Den US-Geheimdiensten dämmerte angeblich erst spät, wie sehr sich einzelne Vorkommnisse zu einem Gesamtbild fügten. Dabei sollen nach Geheimdienstinformationen aus höchsten Quellen in der russischen Regierung, Putin selber angeordnet haben die Wahlkampagne Clintons zu beeinflussen um sie zu Fall zu bringen, oder zumindest ihr schweren Schaden zuzufügen. Obama wollte während des Wahlkampfes nicht parteiisch wirken und fürchtete auch noch schwerwiegendere, russische Cyber-Attacken am Wahlabend selber, nachdem angeblich von russischen Servern aus in das veraltete Wahlsystem von 21 Bundesstaaten eingedrungen worden war.

Dennoch erteilte Obama zahlreiche Warnungen, sogar direkt an Putin, der diese zurückwies und spöttisch meinte "die USA wären keine Bananenrepublik". Jedenfalls wurden diverse Rachepakete geschnürt, letzlich jedoch wurden aber nur 35 russische Diplomaten ausgewiesen, bzw. diplomatische Einrichtungen gesperrt. Da man felsenfest mit einen Sieg Clintons rechnete, plante John Kerry noch am Wahlabend ein großes Sanktionspaket gegen Russland zu verkünden, doch dieses starb mit der irrigen Gewißheit bezüglich einer kommmenden Präsidentschaft Clintons und dem Sieg Trumps stattdessen, der das Weisse Haus erstarren ließ.

Knapp vor Amtsübergabe unterzeichnete Obama  noch ein Dekret, welches die Geheimdienste anordnete in die russische Infrastruktur "Cyber Bomben" zu legen, die bei Bedarf gezündet werden könnten. Diese könnten etwa die russische Stromversorgung oder das Finanzsystem bei Bedarf treffen. Das Programm könnte nur gestoppt werden, wenn Präsident Trump ein eigenes Dekret diesbezüglich unterfertigen würde, was aber bislang nicht geschah.  

Es ist natürlich schon erstaunlich, daß die Democrats das russische Vorgehen als "Jahrhundertverbrechen" bezeichnen. Selbst wenn es so wäre, daß die Russen dahinterstünden, so könnte man es ihnen nicht sonderlich verdenken. Putin meinte zwar neulich, daß vielleicht "patriotische  Eiferer" mit solchen Kenntnissen gehandelt haben könnten, schloß jedoch eine staatliche Beteiligung aus - vielleicht hat auch der russische Staat nur den "Eifererern" zugesehen und hin und wieder eine Pizza vorbeigeschickt, unbestritten von allen Seiten ist jedenfalls, daß die Russen nicht auf die Zählmaschinen zugriffen.

Die Wehleidigkeit der Amerikaner ist umso unangebrachter, als das vermeintliche, russische Vorgehen nur ein wenig das Sittenbild aus Clintons E-Mail Server outete, nicht aber staats- und systemgefährdend war. Von so einer milden "Souveränitätsverletzung" könnten andere Staaten, die dem von den USA instigierten Balkankrieg, Irakkrieg, Ukraine "Maidan", "Orangen Revolutionen" und "Arab Spring" zum Opfer fielen, nur träumen.

Auch sollte man bedenken, daß das durchaus ungustiöse Abgreifen im Cyber-Intimbereich der Hillary, erst stattfand, nachdem die NATO die letzten beiden Jahrzehnte die Ost-Erweiterung bis an die Grenzen Russlands vorantrieb und der angelsächsische "Five Eyes"-Verband mit der willfährig-masochistischer BRD-Atlantikbrücke alles unternahm, um eine echte Partnerschaft mit Russland zu vereiteln. So wird Russland systematisch von jeder Entwicklungs- und Industriekooperation aus der EU ferngehalten und so gerne man - wie an eine Kolonie - Waren und Autos nach Russland verkauft, so sehr versucht die EU von märchenhafter Paranoia getrieben, jenes russische Öl und Gas vom Markt zu halten, mit dessen Einnahmen wiederum Russland Konsument der europäischen Konzerne wäre.

Diese Konzerne sind es obendrein teilweise auch, die sich im Transatlantic Policy Network wiederfinden und über die idealerweise die von Obama verordneten "Cyber Bomben" gelegt werden könnten.

Zu den prominenten Mitglieder-Konzernen zählen unter anderem ABB, BASF, Bertelsmann AG, Siemens AG, Deutsche Bank, Oracle, SAP, Facebook, Hewlett Packard, etc. Von politischer Seite führend vertreten der CDU EU-Abgeordnete und Vorsitzende des außenpolitschen Ausschusses, Elmar Brok, der füllig-gepresst in einem Wursthaut-ähnlichem T-Shirt "Free Timoschenko" das Europa-Parlament zierte und der bei jeder Gelegenheit, wie etwa bei der Münchner Sicherheitskonferenz, so etwas wie der Leib-Stalker Russlands und Putins ist.

Russland wird sich also nicht nur Gedanken machen, wen und was sie sich in die Steuerngssysteme ihrer Raffinerein, Ölpipelines, Banken, Flughäfen und Verkehrsleitsysteme holen, sondern hat schon einmal damit begonnen mit den großzügig dotierten NGO´s, so selbstloser Philantropen wie George Soros, aufzuräumen. Der gesamte Bereich der NGO´s und der Vertreter der "Zivil-Gesellschaft" sind ein hoch-suspektes Vehikel jener "US-Interessen" im Ausland, deren Einmischung in innere Angelegenheiten anderer nur dem  "Weltpolizisten" USA zustehen, die mittlerweile auf den UN-Sicherheitsrat im Zweifelsfalle pfeiffen.

Ganz in dieser Agenten-Tradition steht auch jene staatliche Hilfsorganisation, USAID, die völlig uneigennützig Weizenmehl und Getreidesäcke an die Armen dieser Welt verteilt. Oder auch das pseudo-private, globale Zahlungssystem SWIFT in dem ganz tief die NSA stecken soll.

Als Trump Putin etwas rustikal als "einen Mörder unter vielen" bezeichnete und sagte, "Wir haben viele Mörder. Denken Sie, unser Land ist so unschuldig?", wurde er dafür heftig vom Washingtoner Polit-Establishment kritisiert. In Wirkllichkeit war es aber eine maßlose Beschönigung des eigenen Sumpfes, der weltweit rücksichtslos agiert.