13.09.2025
11:04 | gs: Stewart Thomson: Goldaktien - Kein Höchststand bis 2029?
Das nächste große negative Ereignis für die Metalle dürfte sich 2029 ereignen, dem 100. Jahrestag des berühmten US-Börsencrashs von 1929. Bis dahin könnte Gold bei fast 10.000 USD je Unze gehandelt werden, und der GDX dürfte sich zwischen 200 und 500 USD bewegen. Ich gehe davon aus, dass der Crash von 2029 dem von 2008 sehr ähnlich sein wird, d. h. er wird fast sofort nach seinem Beginn wieder enden.
Oft wird ja das Investment in Gold mit einme Investment in Goldaktion verwechselt. Das ist grundlegend falsch, weshalb auch dieser Beitrag in der Rubrik Börse, Investment, .... gepostet wird.
Physisches Gold ist ein knappes, schuldenfreies Wertaufbewahrungsmittel ohne Emittentenrisiko; Goldaktien sind Unternehmensbeteiligungen mit Management-, Kosten-, politischen und Finanzierungsrisiken – also primär Aktienmarkt-Risiken.
Minen hebeln Goldpreisbewegungen oft, fallen in Stressphasen aber wie andere Aktien, während das Metall stabilisieren kann; folglich ist Gold Absicherung/Reserve, Minen sind eine spekulativere Renditewette.
Merke: Gold ist Geld - Minen sind Firmen TB
12.09.2025
07:55 | fmw: Aktienrückkäufe in den USA könnten um 600 Milliarden Dollar ansteigen
Gewaltige Unterstützung für den US-Aktienmarkt in den nächsten Jahren? Wenn Unternehmen eigene Aktien zurückkaufen, sinkt das Angebot der Aktien am freien Markt. Weniger Angebot bedeutet Aufwärtsdruck bei den Aktienpreisen – ein im täglichen Handel nicht spürbarer Faktor, der aber langfristig Unterstützung bietet! Laut den Strategen von JPMorgan könnten die Aktienrückkäufe in den USA in den kommenden Jahren um 600 Milliarden Dollar steigen.
Also, die Wall-Street-Boys – Schmäh ham’s wirklich drauf. Wenn die Aktien „zurückkaufen“, dann tun sie so, als würden sie den Aktionären einen Gefallen machen, in Wahrheit drehen sie nur am Zahlenradl: weniger Aktien draußen, gleicher Gewinn – und zack, schon schaut die Kennzahl schöner aus. Wertsteigerung aus dem Nichts – eine Buchhalter-Illusion, die man fast schon als modernes Alchemisten-Handwerk bezeichnen könnte.
Die eigene Bude wird also zum besten Kunden – die zurückgekauften Stücke wandern ins Kellerstöckl der Bilanz (Treasury Shares klingt halt feiner), dort kriegen sie weder Dividende noch Stimmrecht. Warum auch, sonst müsst sich die Firma selber was auszahlen – das wär ja fast schon ehrlich. Stattdessen gibt’s für die verbliebenen Aktionäre größere Stücke vom Kuchen, aber nur, weil man vorher ein paar Stücke weggefuttert hat.
Unterm Strich: Das Ganze ist kein Beweis von Stärke, sondern von Ideenlosigkeit. Wer nichts mehr zu investieren hat, kauft halt sich selber – wie ein alter Onkel, der im Wirtshaus die eigenen Witze lacht. Anleger sollten sich da nicht blenden lassen: hinter der Kosmetik steckt oft die Leere. TB
08.09.2025
14:28 | e-fundresearch: Qual der Wahl: Erstmals mehr ETFs als Aktien
Am US-Markt übersteigt die Zahl der verfügbaren ETFs erstmals die der Einzelaktien. Nach Daten von Morningstar existieren mittlerweile über 4.300 ETFs – mehr als die rund 4.200 in den USA gelisteten Titel. Was einst für Transparenz und Einfachheit stand, entwickelt sich zunehmend zu einem unübersichtlichen Markt.
Wie Bloomberg unter Berufung auf Morningstar-Daten berichtet, ist die Zahl der in den USA gelisteten ETFs auf über 4.300 gestiegen und übertrifft damit erstmals die Anzahl der am US-Markt gelisteten Aktien. Noch vor zehn Jahren machten ETFs nur rund 9% aller Investmentvehikel aus, inzwischen liegt ihr Anteil laut Investment Company Institute bei rund 25%.
Der Bondaffe:
Gerne erinnere ich mich an einen meiner früheren Chefs der mir erklärte: "Wichtig ist nicht die Performance eines Fonds, wichtig ist die Produktidee". Er hatte Recht, denn das ETF-Universum wird weiter wachsen. Ich meine, es ist jetzt schon undurchschaubar und vor langer Zeit wurde mir (aufgrund eines anderen Kollegen klar, der in einer dieser ETF-Firmen tätig war), daß das Management von ETFs hochkomplex sein kann. Kurzum: wer weiß schon, was die Herren und Frauen Manager in diesen F
Mehr ETFs als Aktien! Das erinnert an einen Männerüberschuß. Wenn weniger Damen zu begatten da sind was dann? Solch eine geballte Konzentration von schnellhandelnden, jederzeit flüssigen Spekulationsgeldes hatten wir meines Wissens noch nie und die daraus heranwachsenden Spekulationsblasen (z.B. an den Aktienmärkten) sind deutlich zu sehen.
Mit ETFs hat sich die grenzenlose Gier in der Fondsbranche breitgemacht und das ohne "komplexe Regulierung". Die müßte kommen, aber erst dann, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist. Die ETFs sammeln eine enorme Marktliquidität auf und das sind die Ergebnisse der Niedrig- und Nullzinspolitik der Zentralbanken. "Nun ist das Geld mal da" und es muß irgendwo untergebracht werden.
Somit sind ETFs fürs breite Volk bereits ein Auslaufmodell. Besonders innovativ war die Fondsbranche mit Produkten fürs breite Publikum noch nie. Die Fondsbranche ist träge und mutlos. Und jetzt wollen alle Fondsanbieter in letzter Minute auf den fahrenden Zug aufspringen und mitfahren. Das erinnert mich an diese Züge in Indien, wo die Fahrgäste auf der Lokomotive und den Zuganhängern auf dem Dach mitfahren.
Jeder kann mitmachen und das ist doch das Schöne. Wie wäre es mit einem Rüstungs-ETF?
https://www.justetf.com/de/search.html?search=ETFS&assetClass=class-equity&theme=Defense
Ich habe dieses Beispiel gewählt weil ein Bekannter (vor einem halben Jahr Opa geworden und das ist sicherlich die Zukunft seines Enkels) ganz wild auf Rüstungs-ETFs ist. Will heißen, er traut sich nicht ein Einzelaktien zu investieren, aber bei einem ETF ist die Sorglosigkeit auf Null. Schließlich wird der ETF von Profis gemanagt.
Na dann, viel Erfolg und die Hoffnung, daß z.B. bei Rüstungs-ETFs der Schuß nicht nach hinten losgeht.
09:24 | fmw: Aktienmärkte mit Warnsignal: „Das wird nicht gut enden“
Die US-Börsen zeigen seit Jahren eine bemerkenswerte Widerstandskraft. Jeder Kurseinbruch – sei es während der Corona-Krise im März 2020, während des Zinserhöhungszyklus der Notenbanken im Jahr 2022 oder nach Trumps Zollankündigung Anfang April – wurde wieder wettgemacht und es wurden neue Rekordstände erreicht. Selbst inflationsbereinigt konnte der S&P 500 in den letzten zehn Jahren deutliche Kursgewinne verbuchen. Weder die Pandemie, die aggressiven Zinsschritte der Federal Reserve noch die handelspolitischen Verwerfungen haben den langfristigen Aufwärtstrend nachhaltig gebremst. Vielmehr stützen steigende Unternehmensumsätze und Rekordgewinne die Aktienmärkte – Faktoren, die die Bewertungen in ungeahnte Höhen katapultiert haben.
Die Wall Street ist ein in Bälde abstürzendes Flugzeug in welchem die Notausgänge zugeschweißt sind - bis auf den einen, der mit dem Goldenen Release-Hebel! TB
03.09.2025
15:16 | Bild: Fliegt Porsche heute Abend aus dem Dax?
Die Firma aus Stuttgart, berühmt für den 911er und den Cayenne, musste im ersten Halbjahr 2025 einen massiven Gewinneinbruch hinnehmen. Absatzprobleme bei Verbrennern, schwacher Verkauf von E-Autos, US-Zölle und ein schleppendes China-Geschäft haben die Bilanz verhagelt. Ergebnis: Die Aktie stürzte von ihrem Hoch bei 116 Euro (April 2023) auf zuletzt knapp über 45 Euro ab – ein Minus von rund 60 Prozent!
Im Dax sind die 40 größten börsennotierten Unternehmen Deutschlands gelistet. Viermal im Jahr prüft die Deutsche Börse, ob alle Werte die Kriterien erfüllen. Maßgeblich sind Handelsumsatz und die Streubesitz-Marktkapitalisierung – also der frei handelbare Börsenwert. Schneidet ein MDAX-Unternehmen hier besser ab, steigt es auf – und ein schwächeres Dax-Mitglied muss weichen.
Wenn’s ganz dick kommt, fliegt Porsche aus dem DAX, weil Scout24 und ein Maschinenbauer (!) mehr Börsen-Power liefern. Das ist, als würde ein Formel-1-Team den Platz an eine Fahrschule verlieren. JE