Der Sumpf siegt und zersetzt im Inneren

„Die Trump-Präsidentschaft, für die wir gekämpft und die wir errungen haben, ist vorüber“, sagte Steve Bannon, nachdem er das Weisse Haus vor wenigen Tagen verlies. Charlottesville war zweifelsohne letzter Auslöser der Beendigung eines angespannten Verhältnisses zwischen ihm und Trump. Während Bannon zwar die grotesken KKK-Demonstranten als Clowns bezeichnete, erkannte er jedoch sofort das vom Mainstream inszensierte Drehbuch. Einer kleinen "Herrenrassen"-Demo wurden Tausendschaften militanter Antifa-Kämpfer entgegengestellt. Der Sumpf, das Establishment hat eine neue Kampfgruppe für sich entdeckt. Die Antifa, ein Sammelsurium frustrierter, militanter Mikro-Organismen aus dem geistigen Müllhaufen des mordernen, globalistischen Establishments bietet sich als willfährige Waffe gegen einen gemeinsamen Feind an, der globalistisches Kapital mit kruder linker Anarchie verbindet: Hass auf das weisse, männliche, christliche, heterosexuelle Amerika.

Dieses gemeinsame Hassobjekt lies sich geschickt in Trump personifizieren und im Sturm auf die konföderierten Monumente kanalisieren. Da ist es auch kein Schaden, wenn der weisse Washington und Lincoln gleich mit vom Sockel fallen. Das implodierende Empire führt also in seiner Endphase einen militanten Endkampf gegen seine Identität, welche beide, scheinbar so gegensätzlichen Gruppierungen vereint. Trump, der anfangs wie Bannon sowohl "KKK-Clowns", als auch die Antifa kritisierte, wurde diesmal bis hin zu allen führenden jüdischen Organisatioen in den USA und Israel zerlegt. Lediglich der Sohn Netanyahus verteidigte diesen Standpunkt, als auch - nach dem Abgang Bannons - US-Finanzminister Mnuchin. Und obwohl Trump seinen Standpunkt abermals unterstrich und an seiner Kritik beider Seiten in Charlottesville festhielt, hatte er nicht das intellektuelle und charakterliche Vermögen diese Linie fortzuführen. Als wenige Tage später linke und Antifa Gruppen die kleine Demonstration der "Free-Speech"-Anhänger in Boston störten und mit Urin-Flaschen die Polizei bewarfen, dankte Trump dem linken Pöbel dafür, daß sie sich gegen den Hass aussprechen.

Trump hat sich abgekehrt von der nationalistischen Agenda, vor jener vernachlässigten weissen Mittelschicht mit der er vesprochen hat "America great again" zu machen, jener ungehörten weissen Bevölkerung, die unter Massenzuwanderung, Kriminalität und gesellschaftspolitischer Abartigkeiten des Ost-Küsten-Sumpfes leiden muß, die seit Jahren marginalisiert wird gegenüber jeder abgefeierten Minderheit und die dafür in jedem Krieg die Kosten und den Blutzoll tragen muß. Jener weissen Schicht versprach er auch damit Schluß zu machen und auch diese Verheißung endete gestern Nacht.

Die Sumpf-Generäle diktieren die außenpolitsche Agenda - Trump ihre lebende Moorleiche

Das Weisse Haus gleicht im Beraterstab mittlerweile einer Militärjunta, voller Generäle, allesamt altgediente Vertreter des Sumpfes, des ewigen Establishments von den Neocon Tagen des Bush-Clans über Clinton bis Obama. Vorbei die Tage, als Trump laut an 9/11 zweifelte und mit General Flynn einen Sicherheitsberater hatte, der aus dem militärischen Geheimdienst kommend, diesem militärischen Deep State den Kampf ansagte. Wie wir wissen war er jedoch das erste Opfer, welches Trump dem Deep State brachte - mit ähnlich "dankbaren" Abschieds-Tweets wie jetzt bei Bannon.

Die 180 Grad Wende Trump´s in der Außenpolitik, die Abkehr vom Weg eines nationalistischen Jacksonians, hin zum globalistischen, interventionisitischen Hawk, vollzog Trump in seiner gestrigen Rede zur Nation, in der er eine Aufstockung der Truppen in Afghanistan ankündigte und den Amerikanern den Sieg versprach. Breitbart schäumt und in mehreren Artikeln wird Trump heute dafür zerlegt. His McMaster´s Voice zeigt in einem Artikel auf, wie ident sogar in der Ditktion Trump und Obama bezüglich Afghanistan sind und all die Widersprüche zwischen seiner gestrigen Rede und seinen bisherigen Positionen zu Afghanistan seit 2012 werden auf Breitbart dargelegt. Trump hielt als Präsident eine Ansprache, die nicht einmal sprachlich die Sprache des Präsidenten war, sondern eher eine verlesene Verlautbarung seiner Generals-Junta.   Damit verliert Trump das Wertvollste was er in der öffentlichen Wahrnehmung zu bieten hatte - Authentizität. Jede noch so schräge Volte wurde ihm verziehen, ja sogar geschätzt, weil es Trump war, der es twitterte und nicht über CNN interpretieren lies.

Was ist nun inhaltlich von der gestrigen Ansprache zu halten?  Trump nannte zwar keine genauen Zahlen, jedoch wird von einer Truppenaufstockung von mehreren tausend Mann in Afghanistan ausgegangen. Die New York Times beschreibt heute in einem ausgezeichneten Artikel den internen Machtkampf im Weissen Haus zwischen Bannon und den Generälen zu Afghanistan über die letzten Monate. Dabei wird Bannon zitiert, der den Generälen entgegenhielt, daß Obama 2009 in eine Truppenaufstockung von 30.000 Mann getrieben wurde - wenn dies damals nichts nutzte, warum sollen jetzt 4000 Mann es schaffen, so Bannon? Mc Master, Kelly&Co haben sich jedoch durchgesetzt. Die Wünsche des wahnsinnigen Senators John McCain wurden erfüllt. Auch wenn Trump meint, daß der Kampf in Afghanistan lediglich der Terrorbekämpfung gewidmet sei und nicht "Nation Building", wenn er meint, daß Amerika nicht mehr seine "Demokratie" exportiert, sondern nur mehr seine Sicherheitsinteressen, so ist dies reine Makulatur.

Der in seiner Rede lautstark geäußerte Wunsch nach erhöhter NATO-Beteiligung in Afghanistan wird wahrscheinlich nicht einmal von den Briten mitgetragen. Die frontale Attacke gegen Pakistan gepaart mit der Forderung nach einem stärkeren Engagement Indiens in Afghanistan wird Delhi kalt lassen. Niemals wird Modi sich von den USA nach Afghanistan hineinziehen lassen. Die aggressive Haltung Trumps gegenüber Pakistan ist ebenfalls zu durchsichtig. Sie richtet sich vor allem gegen China und den Iran, für die Pakistan eine Schlüsselrolle auf der Seidenstrasse einnimmt. Indien hat bereits genug Zündstoff mit China im Grenzgebiet zu Bhutan und wird das brandgefährliche Konfliktpotenzial mit Pakistan sicherlich nicht aufheizen nur um Trump einen gefälligen Folterknecht gegen China abzugeben. Vergessen wir nicht, daß ausgerechnet der nationalistische Hindu Modi es war, der gleich nach Amtsantritt Pakistan besuchte und nach Jahren gegenseitiger Terrorsanschläge, die feindselige Haltung der Kongreßpartei gegenüber Pakistan beendete.

So wie bereits Breitbart voraussagt, zeichnet sich also ein weiteres, großes Scheitern für Trump ab. Indien oder die NATO-Verbündeten werden für das Schlamassel in Afghanistan genauso wenig zahlen wie Mexiko für die Mauer. 4000 und selbst 40.000 Amerikaner werden den Krieg in Afghanistan genauso wenig gewinnen, wie 30.000 in den Jahren zuvor. Indien wird genauso wenig eine US-Allianz in der Region anführen, wie es Saudi-Arabien auf der Arabischen Halbinsel groß verkündete. Kurzum: Alles heiße Luft!

Bei Breitbart erinnert man heute, was mit der Sowjetunion passierte, die in Afghanistan verblutete. Ein Menetekel auf das wahrscheinlich heute beim Studium der gestrigen Rede Trump´s die Krimsekt-Korken auf die Kreml-Decke knallten!