04.06.2023
07:35 | bcom/gvs: "Die Bankenkrise kann man langsam nicht mehr übersehen" - Dr. Markus Krall zu Gast bei Bachheimer
Im wöchentlichen Newsletter von bachheimer.com werden einerseits aktuelle Themen der Woche tiefer analysiert aber auch Fach-Beiträge aus dem Redaktionsbereich veröffentlicht. Vorige Woche war Dr. Markus Krall zu Gast. Newsletter-Abonnenten konnten Fragen stellen, die Krall in diesem Gespräch beantwortet hat. Hier ist der Teil eins von voriger Woche.
der 2. Teil wurde gestern Nacht an die NL-Abonnenten ausgesandt! TB
03.06.2023
08:41 | mm: "Das wird schmerzhaft sein"
UBS-Chef Sergio Ermotti (63) hat einmal mehr vor schmerzhaften Entscheidungen in Zusammenhang mit dem Abbau von Stellen nach der Übernahme der Credit Suisse gewarnt. "Wir werden nicht in der Lage sein, kurzfristig Arbeitsplätze für alle zu schaffen. Synergien sind ein Teil der Geschichte", erklärte der Bankchef am Freitag auf einer Veranstaltung der Asset Management Association Switzerland. Die Bank müsse die Kostenbasis der eigenständigen und der kombinierten Organisationen prüfen und ein nachhaltiges Modell finden. "Das wird schmerzhaft sein", sagte Ermotti.
Ich habe überhaupt nichts gegen Inklusion. Die nicht produktiven Teile der Gesellschaft müssen mitgenommen und unterstützt werden. Aber seit mittlerweile 15 Jahren sind die Begriffe "Bank" und "schmerzhaft", "hilfbedürftig", "to big to fail" untrennbar miteinander verbunden. Ich habe überhaupt kein Vertändnis mehr für eine Industrie, die 15 Jahren den Menschen das Geld raussaugt und die sich in dieser Zeit um keinen Jota gebessert hat. Lasst's de Afferln im Nadelstreif endlich krachen gehn, damit wir uns um etwas anderes, wichtiger kümmern können! TB
02.06.2023
17:49 | Die US-Korrespondentin: Lloyds Banking Group to close 144 branches in 2023 - including Halifax, Lloyds Bank and Bank of Scotland
Die Lloyds Banking Group hat zusätzlich zu den 98, die dieses Jahr bereits bekannt gegeben wurden, weitere 53 Filialschließungen angekündigt. Das bedeutet, dass sie im Jahr 2023 mindestens 144 Standorte und im Jahr 2024 sieben Standorte schließen wird.
Die Lloyds Banking Group, zu der Halifax, Lloyds Bank und Bank of Scotland gehören, schloss im Jahr 2022 mit 186 Schließungen die meisten Filialen aller Großbanken. Es folgte Barclays, das 184 Standorte schloss.
Im Jahr 2023 werden 82 Standorte der Lloyds Bank, 47 Filialen in Halifax und 15 Standorte der Bank of Scotland geschlossen. Sechs BoS-Standorte sowie ein Lloyds-Standort sind ebenfalls für die Schließung im nächsten Jahr vorgesehen.
Hier, welche? enthüllt die vollständige Liste der Filialen, die dieses Jahr schließen sollen, und derjenigen, die bereits im Jahr 2022 geschlossen haben.
12:46 | Wolf Street: Banks’ Unrealized Losses on Securities Drop for Second Quarter in a Row, -25% from Peak
Die "nicht realisierten Verluste" aus Wertpapieren - vor allem aus Staatsanleihen und staatlich garantierten hypothekarisch gesicherten Wertpapieren -, die von allen FDIC-versicherten Geschäftsbanken in Q1 gehalten wurden, fielen im Vergleich zum Vorquartal um 102 Mrd. USD auf 516 Mrd. USD. Dabei handelt es sich um einen kumulativen Verlust über die Zeit bei allen Wertpapieren aus dem Kauf und nicht um einen zusätzlichen Verlust in diesem Quartal. Es war das zweite Quartal in Folge mit Rückgängen: Seit dem Höchststand in Q3/2022, als die nicht realisierten Verluste 690 Mrd. USD erreichten, sind sie nun um 174 Mrd. USD oder 25 % gesunken, wie aus den am Mittwoch veröffentlichten FDIC-Daten zu den Bankbilanzen hervorgeht. Mit anderen Worten: Die nicht realisierten Verluste sind immer noch riesig, sie sind immer noch sechsmal so hoch wie beim letzten Höchststand im Jahr 2018, als die Federal Reserve ebenfalls die Zinsen anhob. Aber sie sind 25 % weniger umfangreich als zuvor.
Selbst wenn die Banken den vollen Nennwert all jener Anleihen erhalten werden, die sie bis zur Fälligkeit halten, so wird angesichts der weiterhin deutlich erhöhten Inflation das den realen Ertrag der Geschäftsbanken mindern und damit die Geschäftsergebnisse belasten. Dieser (reale) Verlust wird also jedenfalls von den Geschäftsbanken getragen werden müssen. AÖ
10:41 | wiwo: Goldman warnt vor Einbruch im Handel
Das Handelsgeschäft des Geldhauses ist in diesem Quartal mehr als 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Die Aktie des Instituts gerät unter Druck.
31.05.2023
17:30 | r24: Größte Banknote wird abgeschafft: Auch Indien führt Krieg gegen das Bargeld
Weltweit haben viele Regierungen dem Bargeld den Krieg erklärt. Die Methoden sind unterschiedlich, doch das Ziel ist dasselbe: Die Menschen sollen auf Cash verzichten und nur mehr digital bzw. mit Karte bezahlen. Indien nimmt nun den zweiten Anlauf, indem die größte Banknote kurzerhand abgeschafft wird.
Vielleicht erinnern sich manche Leser noch an den Herbst 2016, als die indische Regierung die bestehenden Banknoten im Wert von 500 und 1.000 Rupien plötzlich für wertlos erklärte und neue Scheine im Wert von 500 und 2.000 Rupien nur sehr limitiert verfügbar waren. Das Ziel war es, den enormen Bargeldbestand im Land auf die Banken zu transferieren. Dies führte dazu, dass es plötzlich überall an Bargeld mangelte und es zu schweren wirtschaftlichen Verwerfungen kam.
Die Vorteile von Bargeld sind unter Anderem, die volle Kontrolle über die eigenen Finanzen zu behalten. Es gibt keine Abhängigkeit von Banken oder elektronischen Zahlungssystemen, und es besteht keine Gefahr von Kontosperrungen oder anderen Einschränkungen durch Dritte. Und genau das wollen die Machthaber uns nehmen. JE
25.05.2023
14:34 | tom-cat: Kunden und Banken verlassen das unsichere Buchgeldsystem
Teilreserve-Banken sind eine Einladung für Staatskapitalismus und für Finanzaufsichten, zu allgewaltigen Behörden zu werden. Das Problem: die Einlagen bei diesen Banken sind reine Zahlungsversprechen, kein Geld.
Der Rest ist leider hinter der Bezahlschranke. JE
07:27 | Leser-Zuschrift "Sberbank unter den global most valuable brands"
Die Sberbank wurde laut dem Global Most Valuable B2B Brands Index des internationalen Unternehmens Brand Finance als die stärkste Bankenmarke der Welt im Business-to-Business-Geschäft anerkannt, teilte das Kreditinstitut in einer Erklärung mit. Darüber hinaus wurde die Bank in die Liste der 100 wertvollsten B2B-Marken der Welt aufgenommen und belegt Platz 92.
Brand Finance ist ein führendes internationales Beratungsunternehmen für Markenbewertung mit Niederlassungen in 20 Ländern.
Etwas wovon die meisten Westbankenriesen nur träumen kann - obwohl keine Sanktionen auf diesen lasten! TB
24.05.2023
13:03 | anti.-sp.: Ungarische und deutsche Außenminister streiten über Position zur OTP-Bank
Der Streit entstand, weil Ungarn fordert, dass die OTP von der Liste der „internationalen Kriegssponsoren“ der Ukraine gestrichen wird, so die Zeitung TASS, 23. Mai. Der ungarische Außenminister Peter Szijjártó und die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock stritten am 22. Mai bei einem Treffen der EU-Außenminister in Brüssel über die Position Budapests zur ungarischen OTP-Bank. Dies berichtete die Zeitung Politico am Montag unter Berufung auf Quellen in diplomatischen Kreisen.
Zuvor hatte Szijjártó erklärt, Ungarn sei mit den Bestimmungen des 11. EU-Sanktionspakets gegen Russland nicht einverstanden und werde der Ukraine keine Militärhilfe aus dem Europäischen Friedensfonds genehmigen, solange die OTP nicht von der ukrainischen Liste der „internationalen Kriegssponsoren“ gestrichen sei.
dazu passed wikipedia: OTP Bank
Wer sind die wahren Kriegssponsoren? Die NATO mit ihrem totalem Krieg oder Ungarn dass sich so gut es geht da raus hält? JE
23.05.2023
15:58 | ntv: +++ 15:23 Schweizer Bank Julius Bär friert Konten russischer Kunden ein +++
Eine der größten Schweizer Banken, Julius Bär, beginnt auf Ersuchen des zentralen Wertpapierverwahrers Euroclear damit, die Anlagekonten ihrer russischen und weißrussischen Kunden einzufrieren, berichtet "Forbes Russia" unter Berufung auf eine Bestätigung der Bank. Euroclear, ein in Belgien ansässiges Finanzunternehmen, das Verwahrungsdienstleistungen anbietet, reichte den Antrag bei der Bank ein, um den Sanktionen gegen Russland und Belarus nachzukommen. Julius Bär friert alle Transaktionen im Zusammenhang mit russischen und weißrussischen Anlagekonten ein und isoliert sie von anderen Vermögenswerten der betroffenen Kunden.
Kommentar des Einsenders:
Es war einmal.....Finanzplatz Schweiz!
16:28 | Der Bondaffe
Das ist kein "Einfrieren", das ist eine "Sperre", das ist eine "Kontensperre" bzw. "Verfügungssperre".
Es kommt nur auf die Wortwahl an. Da gäbe es noch "sanktionieren", das ist mehr allgemein gehalten. Oder "inaktivieren", das Guthaben wäre sozusagen "nicht aktiv".
So ist das im "besten Werte-Westen" aller Zeiten. So ist das in einer "Demokratie" und in einer "freiheitlich-demokratischen Grundordnung". Die scheissen auf Recht und Gesetz und Ordnung und Fairness.
17:20 | Leserkommentar
Eine Bank die so etwas macht, zerstört das eigene Geschäftsmodell. Die nicht betroffenen Kunden dieser Bank werden sich
vermutlich überlegen, ob ihr Geld dort sicher und jederzeit verfügbar ist.
17:29 | Die Leseratte
Wer das bis jetzt immer noch nicht gemacht hat, ist selbst schuld! Sollten russische oder weißrussische Kunden, die bisher noch über ihr Geld verfügen konnten, dieses immer noch im westlichen Banksystem halten, dann ist das eine gerechte Strafe für Dummheit, sorry.
15:38 | fmw: Profis wetten gegen US-Bankaktien
Ist die US-Bankenkrise beendet? Das möchte man meinen, da seit mehreren Wochen keine weitere US-Regionalbank pleite gegangen ist. Und auch die brutalen Kursabstürze bei Bankaktien in den USA laufen jüngst nicht weiter. Auf der anderen Seite sieht man weiterhin Woche für Woche Abflüsse von Einlagen bei US-Banken, hin zu weitaus höher verzinsten Geldmarktfonds. Die Banken müssen also vermutlich weiterhin auf Notkredite von Federal Reserve und Federal Home Loan Banks setzen, oder Vermögenswerte in Cash umwandeln. Gut für die Bücher der Banken ist das sicherlich nicht. Profi-Anleger wetten jüngst verstärkt auf fallende Kurse bei Bankaktien. Sollte das ein Warnhinweis für den Markt sein?
Leerverkäufer erhöhten in der vergangenen Woche ihre Wetten gegen US-Bankaktien, genauer gesagt setzen sie auf fallende Kurse bei Regionalbanken, obwohl der Sektor jüngst steigen konnte. In der fünftägigen Woche, die am 19. Mai endete, stockten Händler ihre Short-Positionen in US-Regionalbanken laut Bloomberg um 2,1 Milliarden Dollar auf, was einem Nettoanstieg von etwa 2 Milliarden Dollar gegenüber der Vorwoche entspricht, so zeigen es aktuelle Daten von S3 Partners LLC. Unterdessen stieg der SPDR S&P Regional Banking ETF im gleichen Zeitraum um 7,8 % und erzielte damit die beste Wochenperformance seit einem Jahr, was Leerverkäufern Papierverluste in Höhe von 1,1 Milliarden Dollar bescherte.
16:42 | Der Bondaffe
Gegen US-Banken wetten? Ehrlich, das ist doch langweilig. Die Banken sind doch schon massivst angeschlagen. Denen laufen zwar die Kunden weiter davon, aber diese Banken sind doch bereits verwundet. Das macht doch keinen Spaß.
Man muß jetzt die richtig fetten Säue suchen. Und das sind die Geldmarktfonds. Das sind die Fonds, wohin die Bankengelder fliehen. Eben weil diese Fonds eine höhere Rendite bringen. Die Geldmarktfonds sind prall gefüllt mit Liquidität, doch was muß passieren, daß das Geld auch aus diesen Geldmarktfonds flieht?
Wie kann muß also gegen einen Geldmarktfonds bzw. eine Fondsgesellschaft wetten? Wie gesagt, die sind richtig fett und im Prinzip "schlachtreif".
17:30 | Leserkommentar zum Bondaffen
Zum einen ist die Flucht in Geldmarktfonds ja bereits ein Teil der Flucht aus dem ´reinen´ Bankwesen, weil man den Banken damit den 10-fach-Multiplikator der Einlagen entzieht und damit die Kreditvergabe der Banken eingeschränkt werden muss. Zum anderen ist die Flucht in Geldmarktfonds bereits das Ende, wenn es darum geht, die eigene Haltedauer von Anlagen / Anleihen immer weiter zu verkürzen. Erst hält man langlaufende Anleihen, dann nur noch mittlere Laufzeiten und am Ende dieser Flucht nur noch sog. Kurzläufer oder Geldmarktfonds. Diese Effekte sind alle den steigenden Notenbank- und Kapitalmarktzinsen geschuldet.
Wie ´schlachtet´ man jetzt aber die Geldmarktfonds, um den Menschen zu zeigen, dass auch dies kein sicherer Fluchthafen ist ? Die Frage finde ich wirklich gut !!!
Ich würde vermuten, man muss nur einen großen Geldmarktfonds schließen und damit Auszahlungen unmöglich machen. Das dürfte eine Flucht-Kettenreaktion aus diesen Geldmarktfonds auslösen. Aber: Mit welcher Begründung schließt man einen solchen Fonds, der sich nur mit so hochliquiden Anlagen beschäftigt, wie es z.B. kurzlaufende US-Staatsanleihen sind ? Eine andere Möglichkeit wäre, dass die USA wg. einer Nichteinigung auf die Erhöhung des Schuldenlimits einen ´default´ auf ihre Staatsanleihen erklären (müssen) und damit natürlich alle Laufzeiten von US-Staatsanleihen davon betroffen wären. Ich persönlich halte einen ´default´ der USA aber aktuell nicht für wahrscheinlich.
22.05.2023
18:41 | fmw: So deutlich profitiert JPMorgan von der Bankenkrise
JPMorgan liegt immer goldrichtig, anders kann man es wohl kaum formulieren. Die Gewinne sprudeln ohne Ende. Am 14. April meldete die Bank ihre jüngsten Quartalszahlen, wo man aber so richtig glänzte mit Umsatz und Gewinn deutlich über der Erwartung. Bevor wir auf die Tagesaktualität mit glänzenden Aussichten für den Zinsertrag kommen, erstmal ein kleiner Schwenk in die Vergangenheit.
Im Jahr 2000 gab es eine große Fusion mit der Chase Manhattan Bank. Dann im Zuge der Finanzkrise 2008 übernahm JPMorgan Washington Mutual und die große Investmentbank Bear Stearns. Und das waren jetzt nur drei Beispiele. JPMorgan wuchs immer weiter und weiter. Und nun im Zuge der aktuellen US-Bankenkrise übernahm die größte Bank der USA die angeschlagene First Republic Bank, mal wieder in einer Krise, mal wieder ganz im Sinne der US-Regierung, um ein Ausweiten der Krise zu verhindern. Aber unterm Strich geht JPMorgan aus so einer Krisen-Übernahme immer größer und stärker hervor. Auch im jüngsten Fall konnte JPM-CEO Jamie Dimon offenkundig einen guten Deal für seine Bank aushandeln.
11:04 | Reuters: Credit Suisse neared its cash limits days before rescue, filing shows
Die Credit Suisse (CSGN.S) hat wenige Tage vor der erzwungenen Übernahme durch die UBS (UBSG.S) die Mindestgrenze für die Barreserven bei der Schweizerischen Nationalbank fast unterschritten, wie aus einem Dokument der Aufsichtsbehörden hervorgeht. Mitte März 2023 erreichte die Credit Suisse knapp ihre interne Bargeldgrenze bei der Schweizerischen Nationalbank. Bei einer Überschreitung bestehe das Risiko, dass die Bank nicht mehr in der Lage sei, Zahlungen ordnungsgemäß auszuführen, schrieb die Schweizer Finanzaufsicht FINMA in der deutschsprachigen Verfügung, die bisher nicht veröffentlicht worden war.
Dieses "Dokument der Aufsichtsbehörden" wurde laut diesem Artikel erstmals - man lese und staune - von "Antigua & Barbuda News" vor einer Woche veröffentlicht. Dieser Artikel findet sich hier und legt nahe, dass die Öffentlichkeit nicht faktengetreu über den Zustand der CS informiert wurde. Das Desaster um die CS, weniger das ökonomische als das rechtliche und politische, ist somit noch lange nicht abgeschlossen und könnte, ja wohl eher dürften den Finanzplatz Schweiz nachhaltig geschädigt haben. AÖ
06:40 | baz: Der letzte Abzocker der Credit Suisse
Als Sergio Ermotti vor zehn Tagen für die Kader von UBS und Credit Suisse erstmals ein gemeinsames «Town Hall Meeting» abhielt, erschraken selbst die altgedienten CS-Banker. Ermotti zeichnete das Bild eines verschachtelten Konzerns, in dem sich alles und jedes verstecken liess. Über 1000 Untergesellschaften formen heute die Credit Suisse. Zum Vergleich: Die UBS hat «nur» rund 300 Untergesellschaften.
1000 Untergesellschaften? Das ist ja schlimmer als bei der SPÖ in Wien!
Verschachtelte Kleinverteilung um die Profitgier der Akteure zu verschleiern - der deaströse Weg in Nirvana.
Bei der CS zeigens die Aktienkurse, bei der SPÖ die Umfragen! TB
20.05.2023
10:56 | gs: "Bank-Walk": Der erste Dominostein, der fällt?
"......Es könnte einige Zeit dauern, bis es zu diesem Punkt kommt, und es ist unmöglich, genau vorherzusagen, was der Auslöser für einen solchen Massenansturm sein könnte. Was wir jedoch aufgrund früherer Ereignisse mit Sicherheit sagen können, ist, dass eine solche Lawine, wenn sie in Gang kommt, sehr schnell an Geschwindigkeit gewinnt. Wenn sich die Panik ausbreitet und ein regelrechter Ansturm auf die Banken einsetzt, ist es schon viel zu spät, um zu handeln und seine Ersparnisse zu schützen. Die Zeit zum Handeln ist jetzt, und der sicherste aller sicheren Häfen bleiben physische Edelmetalle, die außerhalb des Bankensystems gelagert werden."
Noch gibt es genügend günstiges Au und Ag. Noch! HP
14:38 | Leser-Kommentar
Also ich seh in Deutschland noch keinen offene Panik. Und EM günstig? 2005 war es günstig mit 450 USD pro Oz. Deshalb ist das wohl eher merkbar relativ zu sehen? Und einen sicheren Hafen - hier Unten gibt es es keinen "sichersten aller sichern Hafen". Schon diese Umschreibung ist in sich irrational? Allenfalls gibt es eine gute Wahrscheinlichkeit darauf, das man mit dem Besitz dessen, sich Mangel und Unbill beträchtlich für sich vermindern kann. Denn wenn diese Bombe hochgeht, wird nichts mehr so sein, wie wir es in unseren gewärtigen Leben kannten?!
19:19 | Der Bondaffe zum Leser-Kommentar von gestern (18:33)
Werter Leser! Es ist kein Ertrag, es ist im Prinzip ein Überschuss aus der Zinsmarge. Und die Zinsmarge ist die Differenz zwischen (hohen) Kreditzinsen und (niedrigen) Guthabenzinsen. Zinserträge entstehen bei Krediten, Zinsaufwendungen entstehen bei Einlagen. Vereinfacht ausgedrückt in der Formel: "Ertrag minus Aufwand ist gleich Gewinn".
Ich weiß, bei diesen Gedankenkonstrukten wird man leicht verführt, wenn man bedenkt, daß a) der Aufwand für Spareinlagenzinszahlungen viel höher hätte sein können (und die Differenz kleiner), hätte man sich b) nur an die Marktentwicklungen einer marktgerechten Referenzzinssatzes für Einlagen gehalten. Nach dem Motto: "Wenn der Hund nicht gschissn hätt!". Was er aber nicht hat. So rechnet man sich schön, weil die Differenz viel höher ausgefallen ist. Im nächsten Denkschritt beginnt man dann die zu erwartenden Zinszahlungsströme mit den aktuellen Laufzeitenrenditen von Anleihen in der Zukunft zu berechnen um irgendwelche Derivate zu erfinden. Aber das nur nebenbei.
Was beide Seiten angeht, entsteht durch Zinsbuchungen auf Konten aller Art sozusagen ein "Geldschöpfungsmechanismus". Denn die Zinsbuchung erschafft sozusagen neues Geld. Nicht nur das x-fache Verleihen (eines einmal eingezahlten Geldbetrages auf ein Einlagenkonto) erschafft neues FIAT-Geld. Auch die Zinsbuchungen erschaffen neues Geld aus dem Nichts. Allerdings ist das nur in einer Bankenbuchführung möglich (wenn ich es recht durchdacht habe). Durch die Gutschrift von Spareinlagenzinsen entsteht auf den Konten neues FIAT-Geld. Schon mal überlegt?
SG
19.05.2023
14:38 | Leserzuschrift zum Thema "Bank run"
Wenn man mal etwas durch engl.-sprachige Finanz-Querdenker-Seiten stöbert, stößt man mittlerweile darauf, dass in den USA gegen den fortlaufenden ´Bank run´ (= läuft weiter – ist aber nicht mehr Gegenstand von Berichterstattungen) Maßnahmen gesucht und gefunden werden sollen, diesen massiv einzudämmen.
Klar, im Moment läuft ein Großteil dieses ´Bank run´ noch innerhalb des Systems ab, weil weg von den Regionalbanken und hin zu den Großbanken. Sicherlich wird auch jetzt schon ein Teil dieser Umschichtungen aus dem System raus vorgenommen – z.B. in Aktien, Cryptos o. Edelmetalle.
Was könnte also der nächste Schritt sein – aus Sicht der Finanzbehörden – um diesen ´Bank run´ zu reduzieren bzw. zu verschlimmbessern. Wahrscheinlich bleibt dann nur die Einführung von Abhebungs- und Überweisungslimiten inkl. Kapitalverkehrskontrollen bzgl. Zahlungen ins Ausland.
15:21 | Der Bondaffe
Das eigentliche Wesen eines Bankruns ist, daß dieser hauptsächlich im Verborgenen abläuft. Wird er öffentlich, ist es meistens schon zu spät.
Was das "verhindern" angeht, dürften wir in dieser fortgeschrittenen, technisierten und computerisierten Welt durchaus etwas Neues erleben. Die Einführung von Abhebungs- und Überweisungslimiten inkl. Kapitalverkehrskontrollen bzgl. Zahlungen ins Ausland wird nicht genügen. Geld ist scheu wie ein Reh und flüchtet sofort bei Gefahr. Deshalb darf keine Gefahr auftauchen. Schon gar nicht im Mainstream. Die größte Gefahr sind daher Bilder mit langen Schlangen vor den Geldautomaten.
Zumindest scheint in den USA eine Flucht in (höher verzinsliche) Geldmarktfonds stattzufinden. Das puffert das Problem etwas ab. Noch! Denn es wird ganz sicherlich soweit kommen, daß auch eine Flucht aus Geldmarktfonds stattfindet. Fließt aber zuviel Geld ab, wird der Fonds für Abflüsse "gesperrt". Man kommt nicht mehr an sein Geld ran. Schließlich muß der Fonds auch investieren. Daher sollten wir auf Nachrichten wie "Flucht aus US-Geldmarktfonds" warten.
Aber trotzdem. Wer jetzt nichts tut und sein Geld in bar von der Bank abhebt ist selbst Schuld. Dem kann nicht geholfen werden. Denn jeder Geldautomat ist auch einmal leer und will befüllt werden. Und noch sind keine Spaßvögel aufgetaucht, die Schilder mit der Aufschrift "Dieser Geldautomat ist leer" angebracht haben. Das dürfte funktionieren. Die meisten Leute gehen davon aus, daß der Automat leer ist. Sei er auch noch so voll.
16:02 | Leserkommentar
Der ´Bank run´ läuft ja verborgen ab, weil es lange Schlangen an den Schalter in Zeiten von Online-Banking (fast) gar nicht mehr geben wird.
Die Menschen, die anfangen, Angst um ihr Geld zu haben, sind ja schon von lang- auf kurzlaufende Anlagezeiträume umgeschwenkt. Die kurzlaufenden US-Anleihe-Fonds / Geldmarktfonds werden zudem ansehnlich verzinst. Es wäre jetzt natürlich der ´Hammer´, wenn diese Fonds – wie Immobilienfonds schon öfter – einfach geschlossen werden und keine Auszahlungen mehr angefordert werden können. An diese ´Mausefalle´ (= Käse = gute Zinsen für kurzen Anlagehorizont) habe ich noch gar nicht gedacht.
08:41 | fmw: Das traumhafte Geschäft der Sparkassen mit dem Sparbuch
Banken und Sparkassen können derzeit traumhafte Geschäfte machen, und dazu noch völlig ohne Ausfallrisiko. Man muss keine Kredite an ausfallgefährdete Kunden geben, die dann vielleicht nicht zurückgezahlt werden. Nein, man nimmt ganz einfach das Geld von Kunden, und verleiht es zu viel höheren Zinsen an die Europäische Zentralbank (EZB). Wie das geht? Wie aktuelle Daten (Stand 17. Mai) des Portals Tagesgeldvergleich.net zeigen, zahlen 150 deutsche Sparkassen im Schnitt gerade mal lumpige 0,07 % Zinsen aufs Sparbuch, also fast gar nichts.
Gleichzeitig aber hat die EZB seit Juli 2022 den Einlagenzins von -0,50 % auf aktuell 3,25 % angehoben (hier die Details der EZB-Zinssätze). Dies ist der Zins, zu dem Banken und Sparkassen Gelder bei der EZB hinterlegen und verzinsen lassen können. Das wäre aktuell also ein risikoloser Zinsertrag für die Sparkassen von 3,18 %. Geld verdienen im Schlaf.
I kenn' mi nimma aus. Bis vor Kurzem waren die Zentralbanken noch "the lender of the last resort" und plötzlich werden sie zum "borrower of the last resort"? TB
b.com Bildungsservice Wikipedia: "Lender of the last resort"
Ein Lender of Last Resort (LOLR) ist die Institution in einem Finanzsystem, die einem Finanzinstitut, das sich nicht in der Lage sieht, sich auf dem Interbankenmarkt ausreichend Liquidität zu beschaffen, wenn andere Fazilitäten oder Quellen ausgeschöpft sind, Liquidität zur Verfügung stellt. Es handelt sich also um eine staatliche Garantie für die Bereitstellung von Liquidität für Finanzinstitute. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts sind die meisten Zentralbanken als Lender of Last Resort tätig, und zu ihren Aufgaben gehört in der Regel auch die Sicherstellung der Liquidität auf dem Finanzmarkt im Allgemeinen.
Damit soll verhindert werden, dass es zu wirtschaftlichen Störungen kommt, wenn eine Bank in Panik gerät und ein Ansturm auf andere Banken entsteht, weil es der ersten an Liquidität mangelt.
Es gibt unterschiedliche Definitionen des Begriffs "Lender of Last Resort", aber eine umfassende Definition lautet, dass es sich dabei um "die diskretionäre Bereitstellung von Liquidität für ein Finanzinstitut (oder den Markt insgesamt) durch die Zentralbank als Reaktion auf einen negativen Schock handelt, der einen anormalen Anstieg der Liquiditätsnachfrage verursacht, die nicht aus einer alternativen Quelle gedeckt werden kann"[1].
Der Begriff "Lender of Last Resort" wurde zwar schon früher verwendet, doch wurde er in seinem heutigen Kontext vermutlich erstmals von Sir Francis Baring in seinen 1797 veröffentlichten "Observations on the Establishment of the Bank of England"[2] verwendet.
14:03 | Der Bondaffe
Das ist keine Überraschung, das war vorauszusehen. Und die Sparkassen (und die Genossenschaftsbanken und auch die Prenivatbanken) halten natürlich still und sagen bzw. tun gar nichts. Das werden sie auch weiter tun, falls der öffentliche Druck (die Zinsen auf diese Art Einlagen zu erhöhen) nicht zu groß wird. Aber ich muß auch fragen: "Wer hat denn heute noch ein Sparbuch?". Bei den Sparkassen heißt es übrigens "Sparkassenbuch".
Als ich meine "Sparkassenlehre" vor über 40 Jahren begann hatte das klassische Sparbuch eine andere Bedeutung. Tagesgeldkonten gab es nicht und selbst Festgelder waren exotisch. Spareinlagen mit dreimonatiger Kündigungsfrist wurden mit einem Zinssatz von 5% verzinst und für Einlagen mit längerer Kündigungsfrist gab es noch höhere Sätze. Im Prinzip kam man immer an sein Geld ran, auch wenn die Kündigungsfristen nicht eingehalten wurden. Dann zahlte man eine Art "Strafzins" (Vorschusszins genannt) für nicht eingehaltene Kündigungsfristen und nicht gekündigte Beträge, aber dieser war kaum spürbar, weil er von den errechneten Guthabenzinsen zum Jahresende abgezogen wurde. Was die Berechnung der Guthabenzinsen und deren Berechnungsmethode angeht, sind diese bei vielen Bewegungen auf einem Sparkonto für den Otto Normalsparer kaum nachzuvollziehen. Das ist sehr "intransparent".
Ob es sich bei einer Spareinlage um eine "klassische FIAT-Geldanlage" handelt, sollte näher betrachtet werden. Wikipedia schreibt, es handelt sich um ein Darlehen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Spareinlage "Rechtslage in Deutschland - Zivilrechtlich gelten Spareinlagen als
Darlehen (§ 488 BGB), so dass die darlehensrechtlichen Form-, Fristen- und Kündigungsregelungen gelten, sofern nichts anderes vereinbart wird." Und "Der Sparer ist Gläubiger der Spareinlagen und unterliegt deshalb den üblichen Gläubigerrisiken eines Kreditgebers, insbesondere der Gefahr, dass seine Spareinlagen nebst Zinsen teilweise oder gar nicht zurückgezahlt werden, weil das schuldende Kreditinstitut insolvent geworden ist. "
Außerdem wird ein "Buch" ausgehändigt (das Sparbuch), welches die Höhe der Einlage und die "Kontobewegungen" festhält. Wie das aktuell aussieht, vermag ich nicht zu sagen, denn dieses Sparbuch muss der Bank/Sparkasse vorgelegt werden, damit es aktualisiert/nachgetragen werden kann. Das ist natürlich ein zusätzlicher Aufwand, denn man braucht entsprechende Geräte/Hardware um die verschiedensten Formate der über all die Jahre ausgehändigten Sparbücher einlesen und nachtragen zu können. Da ist es besser nur noch eine "Geldkarte/Guthabenkarte als Sparkonto" auszuhändigen. Ob dies den gesetzlichen Regelungen genügt, vermag ich ebenfalls nicht zu sagen.
Was den Zinssatz (für Spareinlagen mit gesetzlicher Kündigungsfrist von drei Monaten) angeht, orientierte sich dieser "früher" am sogenannten Spareckzins.
https://de.wikipedia.org/wiki/Spareckzins Wie ich dem Wikipedia-Eintrag entnehme, hat in der heutigen Zeit niemand
Interesse daran, auch die Bundesbank nicht, dieses Referenzzinssatz zu erhöhen, denn dieser liegt seit dem Jahr 2013 unterhalb 1,0%. Weil er u.a. als Referenzzinsatz für "Barkautionen im Rahmen von Mietverträgen" verwendet wird.
Die Bankinstitute könnten sich auch am Leitzins der EZB orientieren, was die Höhe der Zinssätze für Spareinlagen angeht. Doch das wird nicht umgesetzt, weil man sich an den denkfaulen und unkritischen Kunden (der
jahrelang darauf konditioniert wurde "nichts an Zins" zu bekommen), gewöhnt hat. Die Volumina der Spareinlagen sind gigantisch (2022: 538,5 Milliarden EUR), gehen aber kontinuierlich zurück.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/37218/umfrage/sparguthaben-in-deutschland-seit-2006/
Und gerade die Mehrheit dieser unkritischen und zinssatzverhandlungsunfähigen Kunden beschert den Instituten eine äußerst solide und margenträchtigte Basis und Kalkulationsgrundlage, wenn man bedenkt, daß die Zinssätze für Girokontoüberziehungskredite üblicherweise im zweistelligen Bereich angesiedelt sind.
Eine weitere solide Einnahmebasis sind "Geisterkonten". Das sind nicht nur Spareinlagen, sondern alle Guthabenkonten auf denen keinen Bewegungen mehr stattfinden, weil die Kontoinhaber entweder verstorben oder nicht mehr auffindbar sind. Wenn die jeweilige Bank "nichts tut" und keine Nachforschungen anstellt, geht das Guthaben mit einer Verjährungsfrist von 30 Jahren auf die Bank über. Hier die klassische Argumentation:
https://www.zbb-online.com/heft-1-2000/zbb-2000-60-beweislast-und-verjaehrung-bei-sparbuechern/
Alte bzw. gefundene Sparbücher sollte man daher auf jeden Fall vorlegen. Oder aber, je nach Einzelfallbetrachtung, ein paar EURO (10 EURO genügen) auf jenes Konto überweisen um a) die Verjährungsfrist zu unterbrechen und b) zu erkennen, ob das Konto noch existiert. Kommt das Geld nicht zurück, ist das Konto nicht aufgelöst.
Was die mickrigen Zinssätze angeht, braucht man nur zur Bank zu gehen und zu verhandeln. Argument: entweder ein höherer flexibler Zinssatz, der sich an den Bewegungen und der Höhe des EZB-Leitzinses orientiert, oder das Geld wird abgehoben und schläft sicher im Kopfkissen. Konsequenz: man wird ein Tagesgeldkonto einrichten (was sowieso sinnvoller ist), wenn es die Bank aufgrund des Kundendrucks für nötig erachtet.
Die Margen werden noch traumhafter werden wenn die Leitzinsen weiter steigen. Deshalb sollte sich die Verzinsung einer Spareinlage mit dreimonatiger Kündigungsfrist an Referenzinsätzen mit drei Monaten Laufzeit orientieren. Das wäre ABSOLUT FAIR und TRANSPARENT. Das wäre MARKTGERECHT. Die aktuell bezahlten Zinssätze sind NICHT MARKTGERECHT. Aktuell haben wir eine Geldmarktverzinsung bei "Germany 3 Month Bond Yield" bei 2,92% p.a. erreicht. Wobei man hinzufügen muß, daß das Tiefst bei diesem Referenzzinssatz im November 2021 erreicht war. Das ist jetzt eineinhalb Jahre her und man sieht, wie schnell die Zinsen steigen können.
https://www.investing.com/rates-bonds/germany-3-month-bond-yield
Aber selbst die Zinssätze auf Tagesgeldeinlagen sind mickrig, wie man hier sieht.
https://www.tagesgeldvergleich.net/statistiken/sparkassen-sparzinsen.html
Was nichts anderes heißt, als das sich Sparkassen und Banken gerade "gesund rechnen". Zumindest hätten Negativzinsen auf Einlagen nicht soviel eingebracht wie diese gigantischen Zinsspannen, die sich seit Ende 2021 entwickelt haben. Man darf aber die Aktivseite des Geschäfts nicht vergessen, denn die Zinssätze für Immobilienkredite (hier 3,8% bei 10 Jahren Laufzeit aktuell, https://www.interhyp.de/ratgeber/was-muss-ich-wissen/zinsen/zins-charts/) sind verhältnismäßig niedrig.
Man sollte daher und auf jeden Fall zu seiner Bank gehen und nachverhandeln. 2% Zins p.a. (wenn nicht mehr?) sollten auf jeden Fall drin sein. Aber aufpassen, denn manchmal sind niedrigste Zinssätze auch ein Segen. Wenn man nämlich viel viel Geld auf der Bank hat, aber aus "gewissen Gründen" keine Zinserträge haben will.
15:17 | Leserkommentar zum Bondaffen
Werter Bondaffe, ich hab ein EM-Sparbuch. Auch die Verwahrung der Einlage, ist einfach. Ich brauch hier keinen Verwalter. Nur mal so angemerkt. Bei bei einer sehr bekannten Bank. Kann in 7 Tagen drei mal Bargeld abheben Höchstsumme am Bankautomat 1.000 Euro.
Für alles andere braucht man deine Freigabe der Bank. Was das in wors case, bedeutet brauche wohl nicht weiter ausführen. Auch Aktien-Depot ist nicht sicher, auch hier braucht man die Bank als Dienstleister usw. Bankrun ist heutzutage sehr relativ geworden. Allerding eigent sich das Sparbuch hervorragend, den normalen Bürger, relativ einfach zu scheren...
17:29 | Leserkommentar
Der risikolose Zinsertrag der Sparkassen klingt prima – es gibt aber einen Haken. Auf der einen Seite steigt das Zinsniveau und auf der anderen Seite fallen dadurch die Anleihekurse – auch in den Portfolien der Banken. Der risikolose Zinsertrag dürfte aber kaum reichen, um die enormen Anleiheverluste zu kompensieren. Die Frage ist also, welcher Zeitpunkt zuerst eintritt:
- Der risikolose Zinsertrag kompensiert die Kursverluste der Anleihen ?
- Die Bankkunden fordern eine höhere Verzinsung auf Ihre Einlagen (z.B. Sparbücher) und der risikolose Zinssatz sinkt deutlich ?
18:33 | Der Bondaffe zu 17:29
Werter Leser! In diesem Sinne gibt es keinen "risikolosen Zinsertrag" für die Banken bzw. Sparkassen. Denn ein Ertrag fällt nicht an. Im Gegenteil, die an die Kundschaften bezahlten/gutgeschriebenen Zinsen sind ein Aufwand für die Bank. Es wird kein Ertrag generiert, man könnte höchstens von einer Minderung eines angenommenen, fiktiven höheren Zinsaufwandes sprechen, der aber nie bilanziell wirksam wurde. Eben weil er nie verbucht wurde, weil es ihn nie gegeben hat.
Auch ein Risiko hat es nie gegeben, denn wie man sieht, hat man das "Zinsänderungsrisiko" bei den Spareinlagen einfach außer acht gelassen. Ein Zinsänderungsrisiko wird bei Anleihen schlagend, bei Spareinlagen hat es sich nicht/marginal manifestiert.
Bei Immobilienkrediten könnte man von "risikolosem Zinsertrag" sprechen (wenn Sie das meinen!). Nur ist das kein Risiko, sondern eine Chance. Denn wenn sich die Spannen zwischen Kreditzinssätzen und Spareinlagenzinssätzen ausweiten und die Bank/Sparkasse die Möglichkeit hat, daß auch zu tun und kontrolliert zu steuern, dann ist das mehr Chance als Risiko.
Was die Herrschaften in ihren Anleiheportfolios haben ist eine andere Sache. Und so ist das Risiko, eigentlich das Zinsänderungsrisiko (= Renditeänderungsrisiko bei Anleihen), ein temporäres Risiko. Je schneller die Renditen steigen, desto gewaltiger sind die Kursrückgänge in kürzester Zeit, die mit einstelligen Per-Anno-Zinssätzen sowohl auf
der Aktiv- als auf der Passivseite des Geschäfts (der Bankbilanz) nicht zu kompensieren sind. Und das sehen wir gerade bei den regionalen US-Banken und der US-Bankenkrise. Genau dieser Effekt (schneller Renditeanstieg in kurzer Zeit) hat zu einem gewaltigen Desaster geführt.
19:06 | Leserkommentar zum Bondaffen von 18:33
Die Banken erhalten Geld als Einlage (z.B. Sparbücher) und verleihen dieses x-fach weiter. Aus den Verleihungen entstehen Zinserträge und für die Kundeneinlagen sind Zinsen zu zahlen. Je geringer die Kundeneinlagen verzinst sind, desto größer der Zinsertrag der Bank aus Einlagen und verliehenem Geld.
19:36 | Der Bondaffe zu 19:06
Werter Leser! Es ist kein Ertrag, es ist im Prinzip ein Überschuss aus der Zinsmarge. Und die Zinsmarge ist die Differenz zwischen (hohen) Kreditzinsen und (niedrigen) Guthabenzinsen. Zinserträge entstehen bei Krediten, Zinsaufwendungen entstehen bei Einlagen. Vereinfacht ausgedrückt in der Formel: "Ertrag minus Aufwand ist gleich Gewinn".
Ich weiß, bei diesen Gedankenkonstrukten wird man leicht verführt, wenn man bedenkt, daß a) der Aufwand für Spareinlagenzinszahlungen viel höher hätte sein können (und die Differenz kleiner), hätte man sich b) nur an
die Marktentwicklungen einer marktgerechten Referenzzinssatzes für Einlagen gehalten. Nach dem Motto: "Wenn der Hund nicht gschissn hätt!". Was er aber nicht hat. So rechnet man sich schön, weil die Differenz viel höher ausgefallen ist. Im nächsten Denkschritt beginnt man dann die zu erwartenden Zinszahlungsströme mit den aktuellen Laufzeitenrenditen von Anleihen in der Zukunft zu berechnen um irgendwelche Derivate zu erfinden. Aber das nur nebenbei.
Was beide Seiten angeht, entsteht durch Zinsbuchungen auf Konten aller Art sozusagen ein "Geldschöpfungsmechanismus". Denn die Zinsbuchung erschafft sozusagen neues Geld. Nicht nur das x-fache Verleihen (eines einmal eingezahlten Geldbetrages auf ein Einlagenkonto) erschafft neues FIAT-Geld. Auch die Zinsbuchungen erschaffen neues Geld aus dem Nichts. Allerdings ist das nur in einer Bankenbuchführung möglich (wenn ich es recht durchdacht habe). Durch die Gutschrift von Spareinlagenzinsen entsteht auf den Konten neues FIAT-Geld. Schon mal überlegt?
17.05.2023
15:16 | Leserzuschrift: Finanzdepartement setzt Expertengruppe «Bankenstabilität» ein
CS-Übernahme könnte UBS riesigen Sondergewinn bescheren
Mitte März musste die in Schieflage geratene CS gerettet werden. Die Konkurrentin UBS sprang ein und war bereit, die Bank für drei Milliarden Franken zu übernehmen. Nun zeigt sich: Aus Sicht der UBS hat die Credit Suisse sehr viel mehr Wert. Deshalb wird die UBS voraussichtlich im nächsten Quartal einen riesigen Milliardengewinn verbuchen. Das belegen Dokumente, die die UBS der amerikanischen Börsen-Aufsichtsbehörde zugestellt hat und die seit dieser Nacht öffentlich zugänglich sind.
Kommentar des Einsenders:
kann das mal ein Fachmann erklären. Wenn Ich eine angeblich pleite gegangene Firma übernehme dann erziele ich Sondergewinne???
Das kann nur krank sein.
15:57 | Monaco:
Sondervermögen, Sondergewinne.....habens´ ein bisserl Cash gefunden.....sonder´bar´......
16:55 | Der Ostfriese
Waren da goldene Eier im Derivatevermögen der CS? … oder hat da der Verkäufer einer Goldmine ein bisschen Goldschrot in den Sand geschossen, den durchzusieben er Kaufinteressenten als Beweis des Wertes der Mine auffordern will?
19:46 | Leserkommentar
In dieser Rubrik wurde heute von der UBS berichtet, die einen großen Verlust und einen großen Gewinn aus der Übernahme der Credit Suisse erwarten soll. Was denn nun ?
Die Neubewertung von Assets könnte einen außergewöhnlichen Gewinn nach sich ziehen. Dies wäre aber bei der Übernahme einer Pleite-Bank wie der CS eher unwahrscheinlich.
Viele Beratungskosten für die Übernahme der CS, Erhöhung von Rückstellungen für drohende Anfechtungsklagen und das Ausbuchen von hybridem Eigenkapital (wie bei der CS geschehen) würden allerdings außergewöhnlich hohe Belastungen bedeuten.
12:34 | CNBC: UBS expects $17 billion hit from Credit Suisse rescue, flags hasty due diligence
UBS schätzt den finanziellen Schaden ihrer Notübernahme der Credit Suisse auf rund 17 Milliarden Dollar und sagte, dass die überstürzte Übernahme möglicherweise die Due-Diligence-Prüfung beeinträchtigt hat. In einer neuen Einreichung bei der "U.S. Securities and Exchange Commission" (SEC) am späten Dienstagabend wies der Schweizer Bankenriese auf einen negativen Gesamteinfluss von rund 13 Milliarden USD bei den Marktwertanpassungen der Aktiva und Passiva des neuen kombinierten Unternehmens hin, zusammen mit einem potenziellen Schaden von 4 Milliarden USD durch Rechtsstreitigkeiten und regulatorische Kosten.
Wer glaubt, dass durch eine Fusion, insbesondere durch eine Notfusion, die finanzielle Schieflage der geretteten Bank einfach so verschwindet, glaubt auch, dass vom Staat gratis zur Verfügung gestellte Güter und Dienstleistungen tatsächlich nichts kosten. AÖ
16:05 | Der Dipl.-Ing.
… und die Kopfschmerzbank schmiert heute um ca. 5% ab … was ist da los? …
16.05.2023
16:47 | Die US-Korrespondentin: zum Bank Run
Gestern war ich wieder auf der Bank, um eine Überweisung zu tätigen. Ich fragte meine Bankberaterin, ob die Leute immer noch ihr Geld vom Konto abholen würden. Sie sagte mir, dass sich die Lage momentan wieder beruhigt habe und es den Eindruck erweckt, dass "business as usual" wieder eingekehrt sei.
Dann sagte sie mir, wenn sie sich meine Kontobewegung so anschaut, dass ich ja schon seit längerer Zeit meinen persönlichen "bank run" durchziehen würde. Ich erzählte ihr darauf hin eine kurze Geschichte: Als ich ungefähr 12 Jahre alt war, hat mir mein Grossvater eine 50 Millionen Reichsbank Note geschenkt.
Er sagte mir, dass man damals damit vielleicht noch ein paar Brotlaibe oder ein paar halbe Bier damit kaufen konnte und dass er Leute gesehen hat, die mit dem Schubkarren das wertlose Papier rumgeschoben haben. "Moidl, nur das Geld vom Herrgott ist echtes Geld, das andere ist nur Illusion, das sagt schon die Bibel, merk dir des!"
Komischerweise hat mir das Gleiche mein Bankberater vor ein paar Wochen gesagt, der einen lukrativen Job in Dubai angenommen hat: "Only God's money is real money!"
Wenn ich mir die Reichsbanknote, die goldenfarbig eingerahmt, an der Wand hängt, dann erinnere ich mich an die Wortes meines Grossvaters und denke mir: "Danke Opa!"
15.05.2023
07:11 | Der Bondaffe ergäzend zu seinen Ausführungen Nukleus' von gestern
All das, also das Modell mit der Risikolebensversicherung, ist machbar. Und es würde auch von geldgierigen Individuen umgesetzt werden.
Es wäre noch nicht zu Ende, denn man könnte, wenn man z.B. 100 Lebensversicherungen auf dieser Basis abgeschlossen hat, diese Versicherungen in einem Wertpapier bündeln und verkaufen. Das wäre auch wieder ein Derivat. Letztendlich kann man alle wiederkehrende Zahlungen aus Verträgen (z.B. einen Mobilfunkvertrag oder einen Auto-Leasing-Vertrag) in einem derivativem Konstrukt bündeln und handeln.
All das wäre möglich. Die ursprüngliche Antwort von Nukleus bezog sich einen Beitrag von mir mit dem Derivatevolumen bei US-Banken.
https://www.usbanklocations.com/bank-rank/derivatives.html
JPMorgan Chase hat 50 BILLIONEN US-Dollar Derivate im Bestand.
Diese Zahl sagt eigentlich wenig weil man nicht abschätzen kann, welches Ereignis in der Realität eintreten muß, um einen zehnprozentigen Verlust dieser Position (also 5,0 BILLIONEN) US-Dollar zu erzeugen? Keine US-Bank weist diese Bilanzsumme auf. Das System ist dann schnell insolvent.
Eigentlich handelt es sich um Buchverluste. Diese Buchverluste müss(t)en aber täglich bewertet und bilanziert werden. Es sind Verluste, die zwar noch nicht schlagend, aber jederzeit schlagend werden können. Das Risiko des Verlusts muß auf jeden Fall bilanziell erfasst und „bewertend schlagend“ werden, auch wenn dieser Verlust schwebend ist. Denn irgendwann muß abgerechnet werden.
Das kann man bei festverzinslichen Papieren auch machen. Neueste Rettungsidee: es ist angedacht, diese Buchverluste nicht mehr bilanziell zu erfassen.
https://www.focus.de/finanzen/staatsfinanzen-willkommen-in-phantasialand_id_193576337.html
„Die neue Normalität
Wahnsinn 3: Der Staat ändert die Spielregeln für die Banken so, wie es ihm passt. Und im Moment passt es ihm, dass in den Bilanzen auch wertlos gewordene Vermögenswerte zu Fantasiepreisen in den Büchern stehen dürfen. Banken müssen Verluste aus Anleihen rechtlich gesehen nicht mehr abschreiben, wenn sie bis zum Ende der Laufzeit gehalten werden.
Diese Verluste kommen erst zum Vorschein, wenn die festverzinslichen Wertpapiere vorzeitig verkauft werden müssen. Ansonsten aber können die Banken, trotz objektiv gesunkener Vermögenswerte und damit auch geschrumpfter Eigenkapitalmittel, auf dieser verschmälerten Basis weiterhin ihre Kreditgeschäfte betreiben. Das wäre vor wenigen Tagen noch Bilanzbetrug gewesen. Jetzt ist es die neue Normalität.“
Frage: Warum brauche ich dann noch eine Bilanz, eine Risikobewertung und vor allem zu was brauche ich eigentlich Bonds , wenn die unterschiedlichsten Bonds mit verschiedensten Ausstattungsmerkmalen alle gleich behandelt werden? Das heißt nichts anderes, als dass das System insolvent ist. Die natürliche Reaktion des Bankkunden müsste jetzt sein, das eigene Geld vor der Bank zu retten und schleunigst von dort abzuheben. Denn die Bank ist nämlich pleite (angesichts des aufgebauten Derivatevolumens sind die meisten Banken wohl risikobedingt „schwebend pleite“)
Die genannten Buchverluste der Bank werden beim „Closing“ des Derivategeschäfts schlagend. Umgekehrt wären sie ein Gewinn für den Investor, aber wie will dieser Investor z.B. 1 BILLION US-Dollar eintreiben, wenn die Bank schon pleite ist?
Das ist das schwebende Risiko, dass sich keiner vorstellen kann. Wer jemals in einen Terminkontrakt (DAX-Future, BUND-Future) oder in gehebelte Finanzprodukte „investiert“ hat, kennt das Gefühl, das sich bei Abschluss des Geschäfts einstellt und erhalten bleibt, wenn sich die Realität anders entwickelt als vorgestellt. Und es fallen dann Verluste an. Es ist die „schwebende Furcht vor dem Verlust“, dem man stets ausgesetzt ist, solange das Geschäft nicht geschlossen worden ist. Damit muß man leben.
Nicht anders ist es bei den Derivatevolumen in den US-Banken. Das ist Risiko drin und da ist Furcht drin. Wer sich dieser Furcht nicht bewusst ist, wird niemals dieses Geldsystem verstehen. Da kann man leicht reden. Darum wird auch das „Risiko gemessen“.
Die genannten Sichtweisen kann man kompensieren, denn wer lässt sich denn solche „Arten von Geschäften“ einfallen? Diese Geschäfte müssen zunächst erfunden werden, Das ist leicht, denn Geldgier macht erfinderisch und skrupellos. Aber es bleibt zunächst bei der Idee und beim Gedanken.
Schlimm wird es erst, wenn eine Spezies Mensch in Erscheinung tritt, die diese Modelle auch in der Realität umsetzt. Das sind die Techniker, die Finanzmathematiker und Zahlenjongleure und denen muß man wirklich Vorwürfe machen, dass sie diese Modelle in der Realität tatsächlich konstruieren. Darum halten sich alle großen Banken Mathematiker, Physiker, Astronomen und was weiß ich alles für „technische Berufsausbildungen und Studiengänge“, die mit ihrem weitreichendem mathematischen und naturwissenschaftlichen Zahlenverständnis den größten Blödsinn und Dummfug berechnen und Finanzakrobatik schlimmsten Ausmaßes betreiben um daraus Wertpapiere „basteln“, die keiner haben will. Hier geht es nur darum, das Risiko des Papiers durchzuhandeln, aber nicht im eigenen Wertpapierbestand zu behalten. Denn dafür gibt es Provisionen verschiedenster Art, Diese Leute sind genauso geldgierig und skrupellos wie die anfangs genannten „Erfinder“. Denn die Finanzbranche zahlt Ihnen ein Gehalt, dass das Gehalt eines normal angestellten „Naturwissenschaftlers“ bei weitem übertrifft. Siehe auch den US-Film „Der große Crash – Margin Call“ aus dem Jahr 2011.
https://de.wikipedia.org/wiki/Der_gro%C3%9Fe_Crash_%E2%80%93_Margin_Call
Ich selbst halte viel von der Charttechnik, also der Analyse von Kursverläufen von Wertpapieren. Aber die meisten Analysemethoden der Mathematiker und deren Zunft sind Schrott. Mit diesen Methoden kann man nicht arbeiten, sie sind fern jeglicher Realität. Massenpsychologie lässt sich nicht auf diese Art und Weise mathematisch darstellen. Fibonaccis kommen in der Natur vor, haben aber in der technischen Wertpapieranalyse nicht zu suchen. Es gibt hunderte dieser Tools und mannigfaltige Spezialsoftware. Pervertiert wurden diese Analysemethoden übrigens von den Japanern. Und mittlerweile geht es soweit, dass man Handelsalgorithmen und künstliche Intelligenzen mit diesem Schwachsinn programmiert, ausrüstet und lernfähig macht. Die größte Katastrophe für die Finanzindustrie aber war, dass Microsoft diesen ewigen Lehrlingen ein Tabellenkalkulationsprogramm wie EXCEL zur Verfügung gestellt hat. Ich erinnere mich an einen Kollegen, der mit einem Szenario-Manager in EXCEL arbeitete. Seine Szenarien waren nicht zu gebrauchen, aber er hat sehr viel Hirnschmalz hineingesteckt. Aber man hatte eine schriftliche Unterlage erzeugt, mit der man etwas belegen konnte (warum man so gehandelt hat und nicht anders). Nichts gegen EXCEL, aber blödsinnige Erweiterungen und Add-Inns finanzmathematischer, abgehobener Formelsammlungen richten meistens eine Menge Schaden an.
All das habe ich im Laufe des Berufslebens kennen lernen dürfen. Und trotzdem gehe ich persönlich auch soweit und verstehe Leute in der Finanzbranche mit dem richtigen massenpsychologischen Verständnis für die Märkte, mit Hilfe der Charttechnik (und einem gewissen eigens erarbeiteten Verständnis) aus jedem Interessierten innerhalb ein, zwei Wochen einen versierten und umsichtigen Investor zu machen, der weitsichtig handeln wird. Aber viele Mitarbeiter in der Finanzbranche sind auch Händler und nichts anderes als Verkäufer. Daher bleibt ein Derivateverkäufer meist ein Dampfplauderer, teils auch mit böswilliger Absicht handelnd.
Zurück zu den Derivaten und der Derivatebombe. Welches Ereignis muss eintreten, z.B.
- schneller Renditeanstieg 30jähriger US-Staatsanleihen auf 7% (https://www.investing.com/rates-bonds/u.s.-30-year-bond-yield)
- Staudammbruch in China
- Kriegerische Eskalation des Taiwan-Konflikts (China übernimmt Taiwan)
- Russland marschiert in der Ukraine ein und löst die Ukraine auf
- Konzentierter Verkauf von US-Staatsanleihen durch China und Japan
- Währungscrashs (z.B. Schweizer Franken) aufgrund schwelenden Bankencrash (Credit-Suisse-Übernahme)
- Bankenpleite Global-Player
- Immobilienmarktcrash (sh. auch chinesische Evergrande-Group)
um die Derivatebombe zu zünden, die einen Verlust von nur 10% des Derivatevolumen bei US-Banken verursacht? Wie geschrieben, die acht größten US-Banken haben ein Derivatevolumen von 187 BILLIONEN US-Dollar. Und die meisten Derivate dürften sehr zinslastig ausgerichtet sein. Schließlich ist der Bondmarkt, also der Markt für festverzinsliche Wertpapiere, der größte globale Primärmarkt für Wertpapiere überhaupt.
Ich möchte nicht vergessen zu erwähnen, wie es in Deutschland bestellt ist. Zahlen zu Derivaten bei heimischen Banken sind logischerweise schwer zu bekommen, aber allein die Deutsche Bank soll aktuell ein Derivatevolumen von 40 (i. W. „vierzig“) BILLIONEN EURO (44 BILLIONEN US-Dollar) in den Büchern haben.
https://www.youtube.com/watch?v=XQ7rNGP9pGM
Titel: „Dax ab 27. März: Der Dax und die Deutsche Bank mit Derivaten im Wert von 40 Billionen Euro!“
bei 1’40’’
Will heißen: „Auch eine Bundesrepublik Deutschland muß sich das Risiko einer Deutschen Bank leisten können“. Aber 10% realisierte Verluste auf dieses Derivatevolumen allein der Deutschen Bank wird die Bundesrepublik Deutschland innerhalb von zwei, drei, vier Tagen finanziell auflösen.
Wer will, kann darauf wetten!
Aber die Deutsche Bank ist nicht allein mit ihren Derivaten. Wie sieht es denn für alle Kreditinstitute hier im Lande, in Österreich und in der (kleinen) Schweiz aus?
16:00 | Leserkommentar zum Bondaffen
Lieber Bondaffe, die Aufzählung zu den Großrisiken, die die Derivate-Bombe ´zünden´ können, möchte ich wie folgt ergänzen: Es geht nicht um ein einmaliges (Groß-) Ereignis, was die Derivate-Bombe ´zündet´ und Giga-Verluste auslöst. Viel gefährlicher und damit unberechenbarer sind die Kettenreaktionen, die auch von unscheinbaren Ereignissen ausgehen bzw. ausgehen können. Deshalb werden auch die ganzen eher kleinen Banken gerettet, um eben eine solche mögliche Kettenreaktion schon im Keim zu ersticken. Außerdem gibt es auch Märkte, die ´gerigged´ (von den Kursen her gemanaged) sind – das wird auch in Teilen damit zu tun haben, dass zu starke Kursbewegungen sehr unvorteilhaft für gewisse Derivate-Bücher wären.
Außerdem wissen wir auch nicht wie die Derivate-Bücher der Banken konkret aufgebaut sind – das ist alles absichtlich sehr intransparent: An welchen Punkten (= Kursen) von Edelmetallen, Indices oder Zinsen liegen Trigger-Punkte, die auf keinen Fall ´gerissen´ werden dürfen ?
Ich hatte vorhin über sog. Trigger-Punkte geschrieben, die in den Derivate-Büchern von Banken nicht überschritten werden sollten / dürfen, weil es dann für das Derivate-Exposure einiger Banken sehr teuer werden würde.
Beispiel: Wenn man sich den Verlauf im Silberpreis seit Anfang Mai ansieht, so könnte es ggf. sein, dass der Kurs bei einem Niveau von ca. $ 26 zu nah an solchen Trigger-Punkten dran war. Jetzt steht der Kurs wieder bei ca. $ 24 und es könnte Banken geben, die jetzt ggf. sehr günstig ihre Shorts wieder eindecken können.
14.05.2023
07:53 | Der Bondaffe zu den Ausführungen Nukleus' von gestern
Werter Nukleus, ich schätze Ihre Ausführungen und Kommentare auf Bachheimer.com sehr und wir ähneln uns in einigem. Ein Punkt beispielsweise ist, dass wir beide gern viel schreiben.
In Ihrem Kommentar und Ihren Ausführungen haben Sie weitausholend den Begriff „Derviat“ unter verschiedensten Gesichtspunkten beleuchtet. Leider kamen Sie diesbezüglich im Fall der Finanzderivate keinen Schritt weiter. Ich finde hierzu keine Erklärung. So sind Sie auf der falschen Spur und wenn es Ihnen Recht ist, machen wir beide einen Spurwechsel.
Der hier genannte Begriff „Derivat“ bezieht sich auf „Finanzderivate“. Das hat mit den von Ihnen genannten Erläuterungen und Erklärungen kaum etwas zu tun. Außer man betrachtet es im philosophischen, psychologischen, juristischen, technischen, sozialen Sinn usw. usf.
Eigentlich ist es ganz einfach. Ein „Finanzderivat“ ist ein erfundenes Konstrukt. Ein Derivat ist also ein Finanzprodukt, dessen Wert und Wertentwicklung sich von anderen Finanzprodukten (Basiswerten) ableitet.
So können Sie beispielsweise auf steigende als auch auf fallende Kurse eines Basiswerts (z.B. Aktie) spekulieren. Es gibt standardisierte, also börsengehandelte Derivate und im Gegensatz dazu OTC (Over-the-counter)-Derivate, dessen Vertragsinhalte zwischen zwei Parteien (Kunde/Bank) frei vereinbart und festgelegt werden, die unterschiedliche Meinungen zur Marktentwicklung haben (müssen), sonst käme kein Geschäft zustande.
Börsengehandelte Derivate sind z.B. Optionen, Futures (Terminkontrakte auf Aktienindizes, Zinsentwicklungen, Rohstoffe aller Art, Edelmetalle), Optionsscheine (Warrants), Swaps (z.B. die beliebten Zinsswaps zur Absicherung gegen Zinsanstiege), auch auf Devisen/Währungen in Form von Devisentermingeschäften oder Credit Default Swaps und vieles mehr. Im Prinzip ist es völlig egal, denn mit entsprechender Phantasie kann man auf all das Genannte ein Derivat konstruieren. Wie bei einer Wette, können Sie den Einsatz hebeln, also verdoppeln oder verdreifachen usw. Sie können sogar ein Derivat auf ein Derivat konstruieren.
Der Grundgedanke eines Derivats war in der Vergangenheit dem Absicherungscharakter von im Bestand befindlichen Wertpapieren Rechnung zu tragen. Hier ein ganz einfaches Beispiel. Wenn ich beispielsweise eine 10jährige deutsche Bundesanleihe im Kurswert von 136.000 EUR in meinem Depot habe, dann kann ich durch den Verkauf eines Kontraktes mit Namen EUREX-Bund-Future dieses Volumen gegen Kursverluste absichern. Einfachst gesprochen sieht das so aus: geht der Kurs der Anleihe um zwei Punkte zurück, dann geht auch der Kurs des Terminkontrakts um zwei Punkte zurück. Durch den Verkauf des Terminkontrakts entsteht hier aber ein Gewinn, bei der Bundesanleihe entsteht ein Verlust in der gleichen Höhe. Es ist ein Nullsummenspiel bei dem man die Anleihe nicht verkaufen muß. Das ist alles.
Der Kick dabei ist: der Einsatz für einen Kontrakt liegt beispielsweise bei fünf Prozent. Wenn ich eine Sicherheitsmarge von 5% hinterlege, das sind 6.800 EURO, kann ich mit einem Volumen von 136.000 EUR spekulieren. Das ist vom Geldeinsatz her günstig.
Wenn ich die Anleihe im Bestand habe ist das eine Absicherung. Habe ich keine Anleihe Bestand kann ich das Geschäft auch machen, dann wird es wie in diesem Falle hochspekulativ. Ich verkaufe einen Kontrakt Bund-Future im Volumen von 136.000 EUR, setze 6.800 EUR Sicherheitsleistung ein, habe aber das Risiko „Kursbewegung“ des Volumen der 136.000 EUR. Produziert diese Position einen Verlust, der größer ist als die hinterlegte Sicherheitsleistung, schmeisst man mich gezwungenermaßen aus dem Geschäft raus und die Bank schließt mein abgeschlossenes Geschäft. Für mich mit Verlust. Ich bin raus, weil ich mit niedrigem Einsatz ein zwanzigfach höheres Volumen bewegt habe. Ein Geldvolumen, dass ich selbst nicht aufgebracht hätte.
Jetzt lassen Sie dieses spezifische Produkt weg und denken losgelöst und rein theoretisch in einem Derivat. Nehmen wir wieder ein Derivat, dass sich auf Zinsen/Renditeentwicklungen bei Anleihen bezieht.
Dieses Beispiel ist einfachst: Sie sind Fondsmanager bei WhiteRock und haben ein Anleihevolumen von US-Staatsanleihen von 5 Milliarden US-Dollar zu managen. Die Kurse der Anleihen sind sehr hoch (die Zinsen/Renditen daher niedrig) und die Zinsen/Renditen beginnen jetzt zu steigen und Sie wissen, dass Kursverluste drohen. Das aktuelle Renditeniveau der Anleihen beträgt 1,5%. Was tun? Sie können die Anleihen verkaufen, aber 5 Milliarden US-Dollar Anleihen zu verkaufen ist gar nicht möglich. Das Volumen ist zu groß. Was machen Sie dann auch mit dem Geld? Sie entschließen sich daher, ein Over-the-Counter-Derivat zur Absicherung abzuschließen. Weil Sie ganz sicher gehen wollen was die Renditeentwicklung angeht, soll dieses Derivat erst dann schlagend werden, wenn die Renditen weiter steigen und ein Renditeniveau von 2% erreicht ist. So schließen Sie heute ein Derivategeschäft mit einem Volumen von 5 Milliarden USD bei einer Marktrendite von 1,5% ab und zahlen eine entsprechende Provision/Marge. So entsteht das Volumen, dass Sie dann in den Veröffentlichungen der Banken sehen. Hier ist gar nichts entstanden und schon gar kein neues Geld. Aber das Volumen ist da, es wurde aus dem Nichts mit einem Vertrag erschaffen. Wenn plötzlich die 2,5% Rendite erreicht werden, wird das Derivat bei 2,0% aktiviert und Sie sind gegen die Kursverluste ab diesem 2,0% Renditeniveau und höher abgesichert.
Sie freuen sich daher, denn alle Kursrückgänge der Anleihen, die über 2,0% Rendite entstehen, sind kompensiert durch die Gewinne des Derivats. Und jetzt ganz wichtig. Es fließt kein Geld. Der Gewinn existiert nur auf dem Papier, es ist ein Buchgewinn. Aber irgendjemand muß den Verlust tragen, nehmen wir an, es ist die Bank. Die hat dann einen Buchverlust und das ist das Problem, denn die Bank hat die Gegenseite des Geschäfts eingenommen. Das Geld fließt zwar erst, wenn das Derivategeschäft geschlossen wird. Aber da haben Sie selbst kein Interesse, wenn die Renditen steigen. Theoretisch haben Sie die Bank in der Hand (aber nur theoretisch).
ERGO: Die Bank hängt drin mit Buchwertverlusten in Form von Kursrückgängen, die ein Bestand von 5 Milliarden Dollar US-Staatsanleihen erzeugt. Obwohl sie die Papiere nicht im Bestand hat.
Absolut niemand kann sagen, wie all die Derivate auf dieser Derivateliste der US-Banken konstruiert sind? Das ist auch gar nicht wichtig. Wichtig ist nur, welches Volumen an Kursverlusten dieses Derivatevolumen erzeugen kann. Und wenn ein Derivatevolumen von 53 BILLIONEN US-Dollar einen nur 10%igen Kursverlust von 5,3 BILLIONEN US-Dollar wie bei Goldman Sachs erzeugt, dann genügt eine „schlappe“ Bilanzsumme bei Goldman Sachs von 486 Milliarden US-Dollar überhaupt nicht. Die sind dann insolvent. Und zwar ganz schnell.
Verstehen Sie, all diese Geschäfte sind gehebelt. Wie auch immer der Hebel und die Geschäfte ausschauen mögen. Alles ist vollkommen undurchsichtig, weil niemand weiß, um welche Derivate es sich handelt.
Selbst Ihr genanntes Beispiel mit der Lebensversicherung ist doch langweilig. Das trifft den Kern nicht. Ich mache Ihnen ein Derivat(konstrukt) daraus, ohne das Sie es merken. Die Grundidee ist, dass es in diesem Land zunehmend und mehr Menschen gibt, die plötzlich und unerwartet sterben. Möglicherweise liegt es an bestimmten Impfungen, was die Laufzeit einer Risikolebensversicherung überschaubar macht. Egal welches Alter, ich suche mir Underlyings/Basiswerte (also Geimpfte), die gegen die Zahlung einer einmaligen Gebühr (Initial-Marge) meinerseits bereit sind, eine Risikolebensversicherung abzuschließen. Vorher habe ich mich bei der Versicherung erkundigt, ob diese Risikolebensversicherungen mit einer Laufzeit von fünf Jahren ganz gleich welchen Lebensalters abschließt (Counterpart-Risiko). Die Versicherung wird dann abgeschlossen (mit überschaubarem Volumen = Volumendiversifizierung), ich bin der Begünstige (der Abgesicherte und Ertrags-Begünstige für den Todesfall) und bringe sogar die Beiträge (Variation-Marge) auf. Wenn ich zehn solcher Verträge (Risikostreuung) habe und nur einer stirbt in dieser Zeit, habe ich alle Kosten für alle im großen und ganzen schon bezahlt (Gesamtkostenrechnung des Konstrukts). Da dürfte sogar noch was übrig bleiben. Wer den Verlust hat? Der Versicherungsnehmer bezahlt mit dem Leben und die Versicherung mit ihrem Geld. All das ist zwar unethisch, aber nicht illegal. Aber was ist bei allen Derivaten schon ethisch. Es geht doch ums Geld!
Eine Derivatebombe ist demnach eine Bombe, die im Stillen schlummert, aber bei bestimmten schnellen und starken Ereignissen aktiviert wird und die überraschenderweise eine wesentlich höhere Zerstörungskraft entwickelt als angenommen.
Wenn Sie jemals mit eigenem Geld in einem Terminkontrakt wie dem DAX-Future investiert sind und es in der falsche Richtung geht und Verluste anfallen, dann wissen Sie sehr schnell, wie sich das anfühlt. Eigentlich ist ein Derivat mehr etwas für die Gefühlsebene.
Wenn im übrigen wie im obigen Beispiel die Bank pleite geht, hat der vermeintliche Gewinner aus dem Derivategeschäft auch nichts davon. Er wird sein Geld nicht bekommen, wenn die Bank pleite geht. Aber der Buchverlust für die Bank schlägt brutal im System durch.
14:57 | Der Bondaffe legt nach
All das, also das Modell mit der Risikolebensversicherung, ist machbar. Und es würde auch von geldgierigen Individuen umgesetzt werden.
Es wäre noch nicht zu Ende, denn man könnte, wenn man z.B. 100 Lebensversicherungen auf dieser Basis abgeschlossen hat, diese Versicherungen in einem Wertpapier bündeln und verkaufen. Das wäre auch wieder ein Derivat. Letztendlich kann man alle wiederkehrende Zahlungen aus Verträgen (z.B. einen Mobilfunkvertrag oder einen Auto-Leasing-Vertrag) in einem derivativem Konstrukt bündeln und handeln.
All das wäre möglich.
Die ursprüngliche Antwort von Nukleus bezog sich einen Beitrag von mir mit dem Derivatevolumen bei US-Banken.
https://www.usbanklocations.com/bank-rank/derivatives.html
JPMorgan Chase hat 50 BILLIONEN US-Dollar Derivate im Bestand.
Diese Zahl sagt eigentlich wenig weil man nicht abschätzen kann, welches Ereignis in der Realität eintreten muß, um einen zehnprozentigen Verlust dieser Position (also 5,0 BILLIONEN) US-Dollar zu erzeugen? Keine US-Bank weist diese Bilanzsumme auf. Das System ist dann schnell insolvent.
Eigentlich handelt es sich um Buchverluste. Diese Buchverluste müss(t)en aber täglich bewertet und bilanziert werden. Es sind Verluste, die zwar noch nicht schlagend, aber jederzeit schlagend werden können. Das Risiko des Verlusts muß auf jeden Fall bilanziell erfasst und „bewertend schlagend“ werden, auch wenn dieser Verlust schwebend ist. Denn irgendwann muß abgerechnet werden.
Das kann man bei festverzinslichen Papieren auch machen. Neueste Rettungsidee: es ist angedacht, diese Buchverluste nicht mehr bilanziell zu erfassen.
https://www.focus.de/finanzen/staatsfinanzen-willkommen-in-phantasialand_id_193576337.html
„Die neue Normalität
Wahnsinn 3: Der Staat ändert die Spielregeln für die Banken so, wie es ihm passt. Und im Moment passt es ihm, dass in den Bilanzen auch wertlos gewordene Vermögenswerte zu Fantasiepreisen in den Büchern stehen dürfen. Banken müssen Verluste aus Anleihen rechtlich gesehen nicht mehr abschreiben, wenn sie bis zum Ende der Laufzeit gehalten werden.
Diese Verluste kommen erst zum Vorschein, wenn die festverzinslichen Wertpapiere vorzeitig verkauft werden müssen. Ansonsten aber können die Banken, trotz objektiv gesunkener Vermögenswerte und damit auch geschrumpfter Eigenkapitalmittel, auf dieser verschmälerten Basis weiterhin ihre Kreditgeschäfte betreiben. Das wäre vor wenigen Tagen noch Bilanzbetrug gewesen. Jetzt ist es die neue Normalität.“
Frage: Warum brauche ich dann noch eine Bilanz, eine Risikobewertung und vor allem zu was brauche ich eigentlich Bonds , wenn die unterschiedlichsten Bonds mit verschiedensten Ausstattungsmerkmalen alle gleich behandelt werden? Das heißt nichts anderes, als dass das System insolvent ist. Die natürliche Reaktion des Bankkunden müsste jetzt sein, das eigene Geld vor der Bank zu retten und schleunigst von dort abzuheben. Denn die Bank ist nämlich pleite (angesichts des aufgebauten Derivatevolumens sind die meisten Banken wohl risikobedingt „schwebend pleite“)
Die genannten Buchverluste der Bank werden beim „Closing“ des Derivategeschäfts schlagend. Umgekehrt wären sie ein Gewinn für den Investor, aber wie will dieser Investor z.B. 1 BILLION US-Dollar eintreiben, wenn die Bank schon pleite ist?
Das ist das schwebende Risiko, dass sich keiner vorstellen kann. Wer jemals in einen Terminkontrakt (DAX-Future, BUND-Future) oder in gehebelte Finanzprodukte „investiert“ hat, kennt das Gefühl, das sich bei Abschluss des Geschäfts einstellt und erhalten bleibt, wenn sich die Realität anders entwickelt als vorgestellt. Und es fallen dann Verluste an. Es ist die „schwebende Furcht vor dem Verlust“, dem man stets ausgesetzt ist, solange das Geschäft nicht geschlossen worden ist. Damit muß man leben.
Nicht anders ist es bei den Derivatevolumen in den US-Banken. Das ist Risiko drin und da ist Furcht drin. Wer sich dieser Furcht nicht bewusst ist, wird niemals dieses Geldsystem verstehen. Da kann man leicht reden. Darum wird auch das „Risiko gemessen“.
Die genannten Sichtweisen kann man kompensieren, denn wer lässt sich denn solche „Arten von Geschäften“ einfallen? Diese Geschäfte müssen zunächst erfunden werden, Das ist leicht, denn Geldgier macht erfinderisch und skrupellos. Aber es bleibt zunächst bei der Idee und beim Gedanken.
Schlimm wird es erst, wenn eine Spezies Mensch in Erscheinung tritt, die diese Modelle auch in der Realität umsetzt. Das sind die Techniker, die Finanzmathematiker und Zahlenjongleure und denen muß man wirklich Vorwürfe machen, dass sie diese Modelle in der Realität tatsächlich konstruieren. Darum halten sich alle großen Banken Mathematiker, Physiker, Astronomen und was weiß ich alles für „technische Berufsausbildungen und Studiengänge“, die mit ihrem weitreichendem mathematischen und naturwissenschaftlichen Zahlenverständnis den größten Blödsinn und Dummfug berechnen und Finanzakrobatik schlimmsten Ausmaßes betreiben um daraus Wertpapiere „basteln“, die keiner haben will. Hier
geht es nur darum, das Risiko des Papiers durchzuhandeln, aber nicht im eigenen Wertpapierbestand zu behalten. Denn dafür gibt es Provisionen verschiedenster Art, Diese Leute sind genauso geldgierig und skrupellos wie die anfangs genannten „Erfinder“. Denn die Finanzbranche zahlt Ihnen ein Gehalt, dass das Gehalt eines normal angestellten „Naturwissenschaftlers“ bei weitem übertrifft. Siehe auch den US-Film „Der große Crash – Margin Call“ aus dem Jahr 2011.
https://de.wikipedia.org/wiki/Der_gro%C3%9Fe_Crash_%E2%80%93_Margin_Call
Ich selbst halte viel von der Charttechnik, also der Analyse von Kursverläufen von Wertpapieren. Aber die meisten Analysemethoden der Mathematiker und deren Zunft sind Schrott. Mit diesen Methoden kann man nicht arbeiten, sie sind fern jeglicher Realität. Massenpsychologie lässt sich nicht auf diese Art und Weise mathematisch darstellen. Fibonaccis kommen in der Natur vor, haben aber in der technischen Wertpapieranalyse nicht zu suchen. Es gibt hunderte dieser Tools und mannigfaltige Spezialsoftware. Pervertiert wurden diese Analysemethoden übrigens von den Japanern. Und mittlerweile geht es soweit, dass man Handelsalgorithmen und künstliche Intelligenzen mit diesem Schwachsinn programmiert, ausrüstet und lernfähig macht. Die größte Katastrophe für die Finanzindustrie aber war, dass Microsoft diesen ewigen Lehrlingen ein Tabellenkalkulationsprogramm wie EXCEL zur Verfügung gestellt hat. Ich erinnere mich an einen Kollegen, der mit einem Szenario-Manager in EXCEL arbeitete. Seine Szenarien waren nicht zu gebrauchen, aber er hat sehr viel Hirnschmalz hineingesteckt. Aber man hatte eine schriftliche Unterlage erzeugt, mit der man etwas belegen konnte (warum man so gehandelt hat und nicht anders). Nichts gegen EXCEL, aber blödsinnige Erweiterungen und Add-Inns finanzmathematischer, abgehobener Formelsammlungen richten meistens eine Menge Schaden an.
All das habe ich im Laufe des Berufslebens kennen lernen dürfen. Und trotzdem gehe ich persönlich auch soweit und verstehe Leute in der Finanzbranche mit dem richtigen massenpsychologischen Verständnis für die Märkte, mit Hilfe der Charttechnik (und einem gewissen eigens erarbeiteten Verständnis) aus jedem Interessierten innerhalb ein, zwei Wochen einen versierten und umsichtigen Investor zu machen, der weitsichtig handeln wird. Aber viele Mitarbeiter in der Finanzbranche sind auch Händler und nichts anderes als Verkäufer. Daher bleibt ein Derivateverkäufer meist ein Dampfplauderer, teils auch mit böswilliger Absicht handelnd.
Zurück zu den Derivaten und der Derivatebombe. Welches Ereignis muss eintreten, z.B.
- schneller Renditeanstieg 30jähriger US-Staatsanleihen auf 7%
(https://www.investing.com/rates-bonds/u.s.-30-year-bond-yield)
- Staudammbruch in China
- Kriegerische Eskalation des Taiwan-Konflikts (China übernimmt Taiwan)
- Russland marschiert in der Ukraine ein und löst die Ukraine auf
- Konzentierter Verkauf von US-Staatsanleihen durch China und Japan
- Währungscrashs (z.B. Schweizer Franken) aufgrund schwelenden
Bankencrash (Credit-Suisse-Übernahme)
- Bankenpleite Global-Player
- Immobilienmarktcrash (sh. auch chinesische Evergrande-Group)
um die Derivatebombe zu zünden, die einen Verlust von nur 10% des Derivatevolumen bei US-Banken verursacht? Wie geschrieben, die acht größten US-Banken haben ein Derivatevolumen von 187 BILLIONEN US-Dollar. Und die meisten Derivate dürften sehr zinslastig ausgerichtet sein. Schließlich ist der Bondmarkt, also der Markt für festverzinsliche Wertpapiere, der größte globale Primärmarkt für Wertpapiere überhaupt.
Ich möchte nicht vergessen zu erwähnen, wie es in Deutschland bestellt ist. Zahlen zu Derivaten bei heimischen Banken sind logischerweise schwer zu bekommen, aber allein die Deutsche Bank soll aktuell ein Derivatevolumen von 40 (i. W. „vierzig“) BILLIONEN EURO (44 BILLIONEN US-Dollar) in den Büchern haben.
https://www.youtube.com/watch?v=XQ7rNGP9pGM
Titel: „Dax ab 27. März: Der Dax und die Deutsche Bank mit Derivaten im Wert von 40 Billionen Euro!“ bei 1’40’’
Will heißen: „Auch eine Bundesrepublik Deutschland muß sich das Risiko einer Deutschen Bank leisten können“. Aber 10% realisierte Verluste auf dieses Derivatevolumen allein der Deutschen Bank wird die Bundesrepublik Deutschland innerhalb von zwei, drei, vier Tagen finanziell auflösen.
Wer will, kann darauf wetten!
Aber die Deutsche Bank ist nicht allein mit ihren Derivaten. Wie sieht es denn für alle Kreditinstitute hier im Lande, in Österreich und in der (kleinen) Schweiz aus?
19:09 | Leserkommentar zum Bondaffen
Eine so wunderbare Erläuterung und Diskussion zum Thema Banken und deren Derivate und ich war am Wochenende bei einem alten Studienfreund in Frankfurt, der für eine WP-Gesellschaft (Big 4) dort arbeitet. Deshalb konnte ich mich inhaltlich – was ich gerne getan hätte – in den Gedankenaustausch nicht mit einbringen. Sowohl mein alter Freund als auch ich haben jeweils Diplomarbeiten zum Thema Bankbilanzen und Derivate geschrieben – er: Modellierung zur Bewertung inkl. Berechnung von Hedge-Ratios und ich: Bilanzierungsmöglichkeiten und Bewertungsansätze (theoretisch – keine konkreten Modellierungen) für Derivate in Bankbilanzen im Vergleich von HGB (dt.) und später IFRS (internationaler Standard).
Ich schätze die Erläuterungen vom Bondaffen sehr – aber zum Thema Bilanzierung bzw. Nichtbilanzierung von Derivaten müssen noch um ein paar Punkte ergänzt werden.
Natürlich müssen – vom Grundsatz – Finanzgeschäfte aller Art (inkl. Derivate) in den Bilanzen (üblicherweise nach dem Marktwertprinzip) von Banken bilanziert werden. Aber – kurz gefasst – wenn das sog. Hedge-Ratio – hoch genug ( vereinfach: Korrelation -1 oder nur knapp darunter) ist, kann man aus den Positionen mit gegenläufigem Risiko sog. Bewertungseinheiten bilden. Bei einem theoretischen Hedge- Ratio von „-1“ hieße dass für die Bank, dass diese 100% gegenläufige Risiken in den Büchern hat und damit in der Summe aus diesen beiden Geschäften = Derivaten kein Risiko erwächst bzw. erwachsen kann. Eine bilanzielle Berücksichtigung ist deshalb für diese beiden Geschäfte zusammengefasst als sog. Bewertungseinheit nicht mehr erforderlich. Dieser Vorgang wird heute umfangssprachlich ´netting´ beschrieben.
Geregelt werden diese Sachverhalte dazu in „IFRS 7“ = INTERNATIONAL FINANCIAL REPORTING STANDARD 7 FINANCIAL INSTRUMENTS.
Natürlich werden auch in großem Umfang sog. Bewertungseinheiten zwischen Bank-Anlagevermögen und Derivaten gebildet. Anleihen sind bei Banken – vereinfachtes Bsp. – sog. Finanz-Anlagen. Um mögliche Kursverluste daraus zu ´versichern´ werden Derivate gekauft mit einem hochgradig gegenläufigen Risiko zum zinsinduzierten Kursverlustrisiken der jeweiligen Anleihe.
Diese Punkte bilden die Grundlage für die Bankbilanzierung von Derivaten, erklären aber natürlich noch nicht, warum eine Summe von ca. 50.000 Mrd. bei einer US-Großbank quasi ´off balance´ (vollständiges netting) vorhanden sein kann … J
Warum werden also die Banken heute so schnell ´gerettet´. Man muss auf jeden Fall verhindern, dass das Risiko aus einem Derivat dadurch ´schlagend´ wird, das ein Kontrahent (z.B. eine andere Bank) die Zahlungs-Verpflichtungen aus diesem Derivat nicht mehr erfüllen kann. In dem Fall wird das theoretische Kontrahenten-Risiko zu einem faktischen Ausfallrisiko der Zahlungs-Verpflichtungen aus dem Derivat beim Zahlungs-Empfänger. Die Intransparenz von Bankbilanzen dazu inkl. der daraus ggf. entstehenden Kettenreaktionen hat Warren Buffet mit seinem Zitat wohl gemeint. Ursprung und Basis allen Übels dazu ist aber, dass die internationalen Rechnungslegungs-Standards (hier ´IFRS´) diese Großbanken bzw. Derivate-Monster überhaupt erst haben entstehen lassen. Beim Rechnungslegungs-Standard ´HGB´ (gültig bis Ende der 90iger Jahre für dt. Großbanken), wäre dies nicht passiert, weil es gar nicht möglich gewesen wäre !!!
13.05.2023
10:38 | US Bank Locations: Banks Ranked by Derivatives
Rank Derivatives Bank Name
1 $ 53,221,165,000,000 Goldman Sachs Bank USA
2 $ 50,031,374,000,000 JPMorgan Chase Bank
3 $ 47,243,934,000,000 Citibank
4 $ 19,709,297,000,000 Bank of America
Warren Buffets Sager "weapons of mass destruction" war keine Übertreibung! Diese Waffe wird schlusendlich alles töten, was mit FIAT-Geld verbunden ist!
Dazu passend habe ich für den NL von dieser Woche ein Video über die JPMorgan Gold-Derivate erstellt.
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Der Bondaffe
Das hier sind wirklich Zahlen aus dem Reich des Wahnsinns. https://www.usbanklocations.com/bank-rank/derivatives.html
Der absolute Mega-Wahnsinn. Goldman Sachs hat Derivate im Gegenwert von 53 BILLIONEN US-Dollar im Portfolio, gefolgt von JP Morgan Chase mit 50 BILLIONEN US-Dollar.
Die ersten acht Kandidaten, die ein Volumen von über 1 BILLION US-Dollar an Derivaten verzeichnen (1 BILLION = 1.000 MILLIARDEN), haben ein Gesamtvolumen von 187 BILLIONEN US-DOLLAR.
Und hier noch die Gesamtzahlen im Vergleich: von insgesamt 4.726 genannten US-Banken haben 1.125 Institute Derivate im Bestand. Das Gesamtvolumen dieser Derivate beträgt 193 BILLIONEN US-DOLLAR! Das sind 193.000.000.000.000 USD. Davon haben die ersten acht 187 BILLIONEN im Bestand.
Ich meine, gegen diese Volumina sind die Kursverluste bei festverzinslichen Papieren bzw. den US-Staatsanleihen ein laues Lüftchen. Das dürfte eine einstellige Billionenzahl ausmachen. Selbst die US-Staatsverschuldung mit 32 BILLIONEN US-Dollar macht "nur" 17% des Derivatevolumens aus.
Aufgrund dieser Zahlen versteht wir jetzt besser was es heißt, wenn die "Derivatebombe tickt". Und das hier sind nur die Volumina von US-Banken. Wie es wohl im Rest der Welt und speziell in Deutschland aussieht?
Und wieviel Derivatevolumen ist wohl der Welt größten Vermögensverwalter "BlackRock" zuzuordnen?
Wie haben diese Derivate den Zins- bzw. Renditeanstieg bei US-Staatsanleihen seit dem Jahr 2020 verkraftet? Traditionell dürfte der Großteil des Volumens auf Zinsderivate entfallen.
14:19 | Der Bondaffe legt nach
Es geht noch ärger, es ist noch schlimmer. Zum Vergleich die Bilanzzahlen dieser Institute.
JPMorgan Chase hat eine Bilanzsumme von 3,2 BILLIONEN US-Dollar.
https://www.usbanklocations.com/bank-rank/total-assets.html
Aber ein Derivatevolumen von 50,0 BILLIONEN US-Dollar.
Das nenne ich "suizides Risiko".
16:23 | Nukleus
Kann mir jemand erklären, wo hier die Zerstörungskraft sein soll, es sind nur fiktive Zahlen? Über welche Wege können diese Derivate dann
Auswirkungen auf die reale Wirtschaft haben? Derivate sind ein sehr weit gefasster Begriff, welche Derivate wären dann besonders gefährlich? An welches Stelle in der Geschichte haben Derivate (welche es schon sehr lange gibt) tatsächlich und nachweisbar ihr Zerstörungspotential entfaltet?
Welche Parteien sind an diesem so zerstörerischen Derivateprozess beteiligt und wie wird sich dies auf diese Parteien auswirken? Da es sich hier NICHT um einen schwarzen Schwan handelt, da er von Buffett identifiziert und kommuniziert wurde, kann man also die Derivatebombe als ein Manipulationsinstrument ansehen? Oder gibt es noch nicht bedachte zerstörerische Mechanismen hinter den Derivaten? Gibt es
Derivate die man noch nicht wirklich als solche identifiziert hat? (man wettet darauf, das eine bestimmter Beruf in Zukunft stark gefragt sein
wird, man in eine Ausbildung investiert, der Beruf aber dann total überlaufen oder nicht gebraucht wird)
Wäre es möglich tatsächlich ein paar Sätze zu formulieren und nicht zu
verlinken oder zu verweisen?
1. und wichtigster Punkt. Offene Derivatpositionen können zu einem trügerischen Marktbild führen, zumal - siehe Goldpreis - der wahre Wert sich nicht ausdrücken kann, weil jemand mit fiktivem, künstlichen Geld den Markt über Jahre hinaus manipulieren kann.
2. so falsch geschaffene Preise führen zu falschen Informationen und Rückschlüssen der Marktteilnehmer.
3. führen diese Derivatgeschäfte - lange genug betrieben - zu falschen mittel- bis langfristigen Bewertungen aber nicht nur das. Viele Finanzunternehmungen haben dann die manipulierten Werte falsch bepreist in ihren Bilanzen was wiederum zu einer falschen Information über die haltenden Unternehmungen führen kann.
4.@ wer lässt manipulieren: Sie, werter Nukleus, wissen doch zu genau, wer Zins- und Goldmärkte manipulieren lässt, bzw. wer der Auftraggeber und wer der ausführende Akteur ist. Ich darf auch darauf verweisen , dass JPMorgan vor 3 Jahren zu einer Zahlung von 920 Mio USD verdonnert wurde und dass erst vor wenigen Monaten zwei JPMorgan Händler von einem Gericht in Chicago wegen Markmanipulation und schweren Betruges verurteilt wurden. Und das alles geschah' mit Derivaten. Die Strafe kassiert natürlich der Gesetzgeber und nicht die betrogenen Investoren.
5. @ nicht bedachte Mechanismen: was wenn es zu einem Umdenken beim Gesetzgeber kommt (auf Grund von Wahlen oder anderen Ereignissen) und er von einem Quartal aufs andere die Derivatspekulation einschränkt oder gar verbietet. Und alle großen Spieler müssen ihre Derivate zugelich schliessen? Oder in unserem Falle zu einem Umdenken der Politik bezüglich Gold? Was wenn die plötzlich eine höhere Bewertung brauchen und Goldshorts reduzieren oder verbieten. Wie ergeht es dann der JPMorgan, Goldman Sachs etc? und vor allem, wie gehts deren Kunden?
6. @ an welcher Stelle der Geschichte haben Derivate zerstörerisch gewirkt?
2008 - damals war ein Großteil er Krise auf das Versagen von Derivatpositionen zurückzuführen. Schon vergessen? TB
18:50 | Leser-Kommentar
Wie man seit weit mehr als 10 Jahren sieht " Afoch Wuascht"
19:18 | Leser-Kommentar
Im Film "the big short" wurde die Finanzkrise relativ nett erklärt, allerdings wurde auch die schwachstelle der Wetten bzw Derivate gezeigt: wenn die Bank sich weigert zu akzeptieren dass sie 'verloren' hat gibt es ein ernstes Problem:
Man mag zwar mit dem 'Zusammenbruch' recht haben, ABER wie in 'the big short' gezeigt, machen eben die Derivatebanken die Regeln! Wenn nicht irgendwelche Grossen (gigantischen) Heuschrecken auf der Seite der 'Guten' stehen, werden die Derivatebanken wie Pech und Schwefel zusammenhalten gegen alles was ihre Position bedroht, und Vorwände finden um ihre Positionen nicht glatstellen zu müssen. Die Jungs gehören zu der Gruppe der Regelbasierten Ordnung und SIE machen die Regeln...
19:21 | Nukleus antwortet
Vielen Dank für die Antworten. Wie weit erstreckt sich der Begriff Derivat? Da der Mensch andauernd bestrebt ist, einer Sache, Handlung
oder einem Wesen eine Wert beizumessen, kann der Begriff Derivat auf die gesamte Dynamik menschlichen Handelns angewendet werden. Versicherungen sind am leichtesten zu identifizieren als ein Derivat und darüber wird auch der Wert eines Menschenleben genau beziffert - Lebensversicherung.
Die Lebensversicherung ist ein Derivat, über welches eine Bank sich einen Kredit absichern läßt. Alles und jedem muss ein Wert beigemessen werden, selbst Emotionen werden genau ausgepreist in den verschiedenen Modellen, so ist die Liebe mehr wert als Zorn und die Gier sehr viel mehr wert, als der Neid. In den KI-Modellen, den Derivat-Algorithmen der Serverfarmen, welche Aktien handeln, werden die Werte von Gier und Zweifel immer wieder neu ermittelt, bewertet und fliesen sofort wieder in neue Prognosemodelle für das Hypertrading ein. Diese KI lernt menschliche Emotionen zu erkennen und zu erkennen, wie man diese erkennt. Die moderne Psychologie hat schon lange dargelegt, die Logik folgt immer der Emotion, die Emotion ist immer die Motivation und alle darauffolgende Logik wird darauf verwendet diese Emotion zu bestätigen.
Die Zeitdauer des Menschenlebens ist auch so ein Derivat mit Gegenpositionen - Rentenversicherung und Rentenversicherten - es ist
eine Wette auf ein langes oder ein kurzes Leben. Zynisch? Eher muss man den Verursacher dieses Gedankens - diese Ausführungen wären zynisch reine Infantilität unterstellen. Hier muss man wieder zur KI kommen, da diese keinerlei Emotionen hat aber durchaus in der Lage ist Emotionen zu erkennen und darauf kalt berechnend zu reagieren. Mathematiker in Versicherungen tun dies auch, sie errechnen die Versicherungsprämien kalt und ohne Emotion 1+1=2 .
Selbst die Zerstörung an sich ist ein Derivat, auch hier gibt es Gegenpositionen - im Ahrtal versucht hier die eine Position die
Geschädigten zu verarschen. Warum baut man auch in ein Überschwemmungsgebiet? Warum wohl? Die Antwort habe ich schon gegeben.
Gegenpositionen, Wetten und Versicherungen - alles beruht immer auf eine Bewertung und meistens in Geldmitteln - Körperverletzung, soundsoviel Strafe plus Schmerzensgeld. Tötung, das eigene Leben lassen müssen oder weggesperrt werden eine definierte Zeit lang - sogenannte Gesetze sind nichts weiter als Derivate also, eine Absicherung.
Dies ist an und für sich schon eine schwarzer Schwan - alles wurde über das menschliche Konzeptdenken zu einem Derivat, da der Mensch alles einen Wert beimessen muss. Je mehr man mit etwas emotionell verwickelt ist, desto wertvoller wird es. In diesem Zusammenhang muss man ganz grausam das Leben von Kindern beurteilen, der Wert steigt mit dem Alter, da man als Elternteil hier eben viel mehr Arbeit und Zeit investiert hat. Bei Nahrungsmangel oder Krankheit werfen Tiere ihren Nachwuchs raus oder verfüttern ihn an die starken Kinder, alte Tiere gehen zum Sterben weg, damit die Population gesund bleibt und man nicht unnötig Ressourcen an sie verschwendet. Mut ist mehr wert als Feigheit? Wer stirbt öfters?
Warum wird das Thema KI so sehr angeleuchtet? Jeder will die großen Gefahren bei diesem Thema erkannt haben, aber was weiß man den wirklich über dieses Thema? Wie TB es so treffend schrieb - es wird ein trügerisches Marktbild vermittelt - also es wird manipuliert. Sind wir
ehrlich, jeder Richter kann durch ein simples KI Programm ersetzt werden. Alle Gesetze kommen rein und werden auch dann tatsächlich ad hoc aktualisiert und es kommt eine emotionsfreie Urteilsfindung dabei heraus. Anwälte nicht notwendig. Und genau aus diesem Punkt wird jetzt gegen die KI getrommelt - diese achso hochangesehener Personenkreis geht der Arsch auf Grundeis. Da Juristen eben nicht die Dümmsten sind, haben diese es sehr schnell erkannt wohin die Reise geht. Das KIs schon sehr lange den Lauf der Geschichte beeinflussen, nebensächlich. (Hypertrading von Aktien und anderer Derivate)
Ein Derivat, eine Wette auf Arbeitskraft ist die Migrationsagenda. Bei Millionen von Menschen, wird sich doch die eine oder andere Arbeitskraft finden? Auch hier haben wir es mit einer Marktverzerrung zu tun, man wollte wieder ein Überangebot von Arbeitskraft schaffen und natürlich auch Konsumenten "produzieren".
Ein weiteres Derivat zeichnet sich hier ab, die Masse an Menschen - auch hier hat man sehr schön die Gegenpositionen - mehr und weniger. Ganz oben in der Geldbewertungsskala, also die Elite-Milliardäre befürworten ein massives weniger an Menschenmasse und etwas weiter unter will man nach oben und braucht dafür eben die Konsumenten und Produzenten.
Am Ende nochmals zu den Juristen, welche sich sicherlich massiv von mir angegriffen fühlen werden, da "ich" sie mit KIs ersetzen will, so
zumindest in ihrer emotionalen Schlussfolgerung. Eine KI kann ja niemals persönliche Härten in der Lebensgeschichte bewerten - oh doch, das kann sie sogar besser. Der "Verurteilte" wird durch die KIs beaufsichtigt und man hat zeitgleich mit der "Verurteilung" eine weitere
Entwicklungsprognose kalkuliert. Über die Beobachtung lernt die KI weiter und verfeinert die Verurteilung und personalisiert sie
unvergleichlich gerecht. Emotionen lassen sich durchaus einfach kalkulieren, also vorhersagen, wenn man die Sozialisation "einrechnet".
KIs haben mit dem "Zu-Verurteilenden" Psychotests durchgeführt.
Wie kann man von Derivaten zu KIs und Emotionen abschweifen? Wie wahrscheinlich ist eine Kernwaffenexplosion in Frankfurt? Es ist immer nur ein Versuch, eine Anleitung zu geben, wie man in einer Welt leben kann, die man nie verstehen wird.
Wie soll das Fazit aussehen? Natürlich wieder mit etwas Grausamkeit und Schockierendem? Tiere fressen ihre Nachkommen teilweise auf - siehe eben weiter oben - was hat das bei m Leser vorhin ausgelöst? - dies mag für den infantilen jetzt eine Nachahmungsaufforderung zu sein - man solle sein eigenes Kind braten. Für den weniger Infantilen, der erkennt wie weit wir uns im sozialen Leben entwickelt haben und wir selbst den stark Beeinträchtigten Möglichkeiten der Mitgestaltung bieten. Realisten sehen hierin wiederum die Wurzel des Übels, da stark Beeinträchtigte und gar Niederträchtige am Steuer sitzen.
Wir erkennen deutlich, wohin uns der Derivatehandel gebracht hat und ich hoffe weitere Risiken aufgezeigt zu haben. Viele schwätzen immer von einem Bewusstseinssprung, aber was soll das sein? Hier ist ein Beispiel, man erkennt das vor der Logik die Emotionalität als Auslöser steht, als Auslöser für eine logische Erklärung warum man dieses und jenes tut. Warum rauche ich, weil .... und blablabla...und eben auch....blablabla - ist doch logisch warum ich rauche oder? Der Sprung im Bewusstsein ist mit einem Ende der Selbstrechtfertigung verbunden. Man tut niemals etwas weil es logisch ist, man tut etwas aus einer Emotion heraus und begründet dann hinterher die Logik dieser Entscheidung - man belügt sich selber. Hört dieses Belügen auf, welches unheimlich viel Energie verschlingt, dann kann man sich besser in andere versetzen und man bewertet Derivate besser, erkennt Manipulation und kann diese auch durchaus zulassen, wenn diese
wohlwollend und entwicklungsfördernd ist. Man muss sich das wie mit Kindern vorstellen, man versucht auf der einen Seite, sie an sich zu
binden und auf der anderen Seite, will man sie zur Selbstständigkeit treiben. Kinder sind auch ein Derivat, eine Wette, sie mögen sich in der
Zukunft um einen kümmern. Oder gibt es noch die starken Menschen, welche aus Anstand sterben, wenn sie keinen Zweck mehr erfüllen? Aber was versteht man schon unter einen Zweck? Reicht es einfach nur da zu sein, weil andere einfach nur wollen, das man da ist? Und wieder mehr Fragen.
Will man noch etwas weiter im Bewusstsein aufsteigen, sollte man sich mit dem Begriff - Selbstverständlich - beschäftigen. Vieles ist den
Menschen einfach nur noch selbstverständlich, man hat es sich ja verdient. Derivate, Derivate - wie bewerten wir was und hat es
tatsächlich diesen Wert?
11.05.2023
18:52 | fmw: Bankenkrise: US-Großbanken müssen Milliarden für Einlagensicherung zahlen
Die größten Banken müssen mit zusätzlichen Gebühren in Milliardenhöhe rechnen, um den Einlagensicherungsfonds der US-Regierung wieder aufzufüllen. Diese FDIC-Einlagensicherung war nach den Pleiten der Silicon Valley Bank und der Signature Bank angezapft worden, um die nicht versicherten Geld-Einlagen der Silicon Valley Bank und der Signature Bank zu schützen.
Die so genannte Sonderbewertung, die die Federal Deposit Insurance Corp. (FDIC) am Donnerstag vorlegte, geht auf die außerordentliche Entscheidung der Aufsichtsbehörde vom März zurück, alle Einlagen der beiden gescheiterten Kreditinstitute zu versichern. Die FDIC schätzt, dass dieser Schritt ihren Einlagenversicherungsfonds, der normalerweise nur zur Deckung von Konten bis zu 250.000 Dollar verwendet wird, etwa 15,8 Milliarden Dollar gekostet hat.
18:50 | Die US-Korrespondentin: Bank Run USA! ?
Gestern war ich bei meiner Bank um eine Überweisung zu veranlassen. Es kamen während meines Aufenthaltes sieben Kunden in die Lobby der Bank. Jeder wird vom Bankangestellten begrüsst und gefragt, wie man behilflich sein kann. Von diesen sieben Kunden, sagten sechs: "I want to close my bank account!"
Ich konnte das gut beobachten, da ich etwas warten musste und bequem auf einer Couch sass.
19:27 | Leserkommentar zur US-Korrespondentin
https://www.zerohedge.com/markets/pacwest-shares-crash-after-reporting-deposit-flight-accelerated-last-week , "Despite all the protestations from talking heads, it appears the reality is that the US bank deposit run is far from over."
Nicht nur die werte US-Korrespondentin macht 'on the ground' die Beobachtung eine Bank-Runs, auch die pösen, pösen Jungs vom zerohedge berichten darüber.
[sarcasm on] Also, ich persönlich kann dieser Theorie nix abgewinnen und vertraue solchen Koryphäen wie dem Cramer Jim. Ich glaube eher, daß diese ganzen verschwurbelten MAGA-Typen ihre Silver-Eagles heute alle auf einmal verkaufen, deswegen der Preiseinbruch, und dann den Erlös auf ihre Konten bei der PacWest Bancorp einzahlen. So schaut's aus [sarcasm off].
Oder vielleicht eher so: https://www.finanzen.net/realtimekurs/pacwest_bancorp
10.05.2023
12:48 | FR: Bafin gibt am Finanzmarkt keine Entwarnung
Im März führte die Schieflage mehrerer US-Banken sowie die Notübernahme der Schweizer Bank Credit Suisse durch den Rivalen UBS zu Turbulenzen an den internationalen Finanzmärkten. Inzwischen hat sich die Lage beruhigt. Doch der Chef der deutschen Finanzaufsicht Bafin, Mark Branson, warnte am Dienstag auf der Jahrespressekonferenz seiner Behörde davor, entspannt aufzuatmen. Seit März durchlebe das Finanzsystem „einen Stresstest in Echtzeit“, sagte er. Das globale System erweise sich bislang als stabil. „Aber es ist nicht klar, dass diese Phase des Stresstests hinter uns liegt. Finanzkrisen entwickeln sich in Schüben“, betonte er. Aufsichtsbehörden weltweit müssten nun schnell prüfen, wo in der Regulierung nachgeschärft werden müsse.
Von "Keine Sorge, [in Europa] ist alles in Ordnung" sind wir also einige Wochen später schon bei "Es könnte durchaus zu Turbulenzen kommen". Das riecht förmlich danach, dass im Juni, spätestens im Juli Bundeskanzler und Finanzminister öffentlichkeitswirksam verkünden werden: "Ihr Geld auf der Bank ist sicher!". AÖ
07.05.2023
13:50 | Der Bondaffe: Fed gibt bekannt, dass 722 Banken nicht realisierte Verluste von über 50 % des Kapitals gemeldet haben, da die Besorgnis über die US-Bankenkrise wächst
DEUTSCHE ÜBERSETZUNG:
Die Fed hatte die Daten, wusste, was nach ihrer rücksichtslosen Zinspolitik kommen könnte, aber sie warnte weder die Regierung noch die Öffentlichkeit sinnvoll.
Trotz mehrerer Bankenpleiten hat der Fed-Vorsitzende Jerome Powell darauf bestanden , dass das US-Bankensystem „solide und widerstandsfähig“ sei. In Bezug auf den Zusammenbruch der Silicon Valley Bank, der Signature Bank und der First Republic Bank behauptete der Fed-Vorsitzende: „Diese wurden alle gelöst und alle Einleger wurden geschützt.“
722 US-Banken in Schwierigkeiten? Das glaube ich nicht. Denn auf dieser Liste sind insgesamt 4.726 US-Institute zu zählen. Was ist also mit den restlichen 4.004 US-Banken. Haben die keine Probleme?
https://www.usbanklocations.com/bank-rank/total-assets.html
Auch interessant, "nur" 990 US-Banken haben ein Gesamtvermögen von mehr als 1.000.000 (1 Milliarde) US-Dollar.
Es wird noch interessanter (ich habe die Daten in eine Excel-Datei kopiert) und berechnen lassen:
Die ersten 990 und größten Banken haben ein Gesamtvermögen von 22.614.428.825.000 USD (23,6 Billionen) , die restlichen 4.004 Banken nur 4.375.857.110.000 USD (4,4 Billionen). Im Prinzip ist die Masse der kleinen Banken nicht (so) relevant.
Fazit: Grob gesagt sind nur die ersten 1.000 Institute interessant, denn dort geht es bei einer Schieflage richtig ins und ans Geld. Wenn die Zinsen (Leitzinsen) und die Staatsanleihenrenditen weiter steigen, fallen die Kurse (nicht nur) dieser festverzinslichen Papiere und die "Kapitalverluste" werden noch weiter ausgebaut.
Die angebenen Zahlen beziehen sich auf die Bilanzsumme (Übs. im Link: "Nachfolgend finden Sie eine Rangliste aller Banken in den Vereinigten Staaten in Bezug auf die "Bilanzsumme". Dieser Vergleich basiert auf Daten, die am 2022-12-31 gemeldet wurden.")
05.05.2023
07:08 | Leser-Zuschrift "Wieviel hat die FDIC eigentlich noch im Topf?"
Bevor wir es vergessen zu fragen: Wie viel Geld hat eigentlich die Einlagensicherung der USA noch im ´Topf´. Ein paar größere Bankenpleiten haben bereits stattgefunden – die nächsten stehen in den Startlöchern. So lange noch Geld in diesem ´Topf ´, fühlt sich jeder mittelgroße Sparer (unterhalb T$ 250,-) bei seiner Bank noch einigermaßen sicher. Wenn der ´Topf´ aber leer ist, sieht die Welt auf einmal ganz anders aus.
Einerseits hat Senatorin Elizabeth Warren (ja, das ist Pocachontas©Trump, jene weiße Dame, die im woken irrsinn für sich in Anspruch nahm, Indianer-Gene in sich zu tragen) bereits eine Erhöhung der Einlagensicherung gefordert und die Vereinigung mittelgroßer Banken der USA hat bereits vorgeschlagen, dass sämtliche Einlagen bei diesen Banken für 2 jahre garantiert werden sollten.
Während die FED den zinssenitiven Banken die Hilfe offensichtlich verweigert, kommt aus der Politik wieder die Idee der Rettung der Bankkunden durch den Steuerzahleer (über die Bande) ins Spiel. TB
04.05.2023
17:39 | focus: Nächster Sparkassen-Kahlschlag – das ändert sich für betroffene Kunden
Nächstes Filialsterben bei Banken und Sparkassen! In fünf Landkreisen schließt die Mittelbrandenburgische Sparkasse etwa ein Fünftel des Filialnetzes. FOCUS online sagt, was sich für Kundinnen und Kunden durch den Wegfall ändert.
Banken Domino Day, demnächst auch in Ihrer Filiale. JE
15:07 | tom-cat: Behörden haben wegen Notübernahme der Credit Suisse schon die zweite Klage am Hals
Im juristischen Streit um die von den Schweizer Behörden verfügte Wertloserklärung der sogenannten AT1-Anleihen der Credit Suisse hat eine weitere Anwaltskanzlei eine Klage gegen die Finanzmarktaufsicht Finma eingereicht. Pallas Partners vertritt nach eigenen Angaben Investoren mit AT1-Anleihen im Wert von über 1,65 Milliarden Dollar.
Die in New York (USA) und London ansässige Anwaltskanzlei vertrete zwei Gruppen von AT1-Obligationären, heisst es in einer Mitteilung, welche die Kanzlei bereits am Dienstag an angelsächsische Medien verbreitet hatte. Die erste Gruppe umfasse über 90 globale institutionelle Investoren und Asset Manager mit AT1-Anleihen im Wert von über 1,35 Milliarden Dollar. Die zweite Gruppe bestehe aus Kleinanlegern und Family Offices mit Anleihen über gut 300 Millionen Dollar.
07:12 | Leser-Zuschrift "Das ist ja der Hammer - von der Bankenkrise in die Kreditklemme"
Das ist ja der Ober-Hammer. Wir haben eine sich ohnehin bereits beschleunigende Bankenkrise (mutmaßlich nicht nur in den USA) und die FED macht mit den Zinserhöhungen einfach weiter. D.h., dass weiterhin alle zinsreagiblen Anlageklassen (spez. Anleihen & Kredite) im Wert verlieren werden. Also geht es von der Bankenkrise, die sich weiter deutlich beschleunigt, ohne Umwege in die Kreditklemme. Wer kriegt unter diesen Bedingungen dann überhaupt noch Kredit – geschweige denn, kann sich diesen auch noch leisten ?
Einmal aus dem Bauch heraus: unser Geld/Kredit-/Finanz- und Bankensystem ist sowieso in Schieflage und es kann nicht mehr funktionieren. Die Banken haben jahrelang unter den tiefen Zinsen gelitten und uns weiß gemacht, dass man bei so tiefen Zinsen nix verdienen kann. Und jetzt wo die Zinsen steigen, verdienen sie nur nix mehr sondern geraten in gewaltige Schieflagen bis zur Existenzbedrohung. Die schwachen Banken sind ohnehin nicht mehr rettbar sondern deren Tod durch Zinspolitik nur mehr hinauszögerbar.
Angesichts der Inflationsgefahr: was hätte die FED denn tun sollen? Den Banken noch einmal kurz helfen oder ein Zeichen setzen (mehr ist diese Erhöhung angesichts der Situation ohnehin nicht), dass sie sich um die Kaufkrafterhalt der Bürger kümmert? TB
08:15 | Der Leser von 07:12 legt nach
Es ist lange klar, dass steigende US-Zinsen alle zinsgebundenen Vermögenswerte (s. Anleihen u.a.) vom Wert her sinken lassen. Wenn aber die Notenbank ab einem bestimmten nur die Wahl zwischen Pest (Abwürgen der weltweiten Konjunktur durch zu starke Zinssteigerungen) und Cholera (angemessene Bekämpfung der Inflation) hat, hätte ich gedacht, dass man sich für die Pest entscheidet. Aber das tut man nicht: Man entscheidet sich für Pest und Cholera gleichzeitig … man würgt die Konjunktur genug ab, bringt die Banken in extreme Schieflagen und lässt die Inflation trotzdem sich bösartig entwickeln.
11:25 | andreas zu 08:15
Das, werter Leser, bestätigt nur mal wieder das dieses Wirtschafts- und Geldsystem absichtlich vor die Wand gefahren wird um etwas neues installieren zu können. Wie groß war aktuell die Halbwertszeit einer Verschwörungstheorie?
14:17 | Ragnarök zu 07:12
Hallo zusammen, zu der diesem speziellen Thema kann ich sogar noch etwas sagen. Auch wenn ich nicht mehr arbeite und das Thema weniger verfolge. Das ganze ist eindeutig absichtlich so angelegt. Die Massnahmen? Sind noch falscher als man zunächst glauben mag.
Dazu muss man zunächst sich auf der fundamentalen Ebene umsehen. Und stellt fest – das ganze ist wirklich lange und gründlich vorbereitet. Und jetzt soll es „Bumm“ machen. Die Inflation / Teuerung? Kommt nicht unbedingt von den Zinsen / der Geldmenge. Darum? Wirken Massnahmen wie höhere Zinsen auch nicht so toll.
Darum nur in Stichworten. Und immer die Marktwirtschaft respektive deren Regeln im Hinterkopf behalten. Ist schon eigenartig. Vereinzelt einige Erläuterungen bzw. (ketzerische) Fragen von mir. Kann mich eben nicht beherrschen.
Wenig(er) verfügbarer Wohnraum trifft auf steigende Nachfrage
* Warum wohl gibt es das, dass man am liebsten die ganze Welt ins Land lässt?
Für wen werden dringend Wohnungen gesucht? Richtig. Jemand hier im Haus? Hat eine Kündigung wegen Eigenbedarf bekomomen. Was wurde Angeboten? 1 Zimmer Wohnung. Für 2 Erwachsene und 3 Kinder. Rentner? Werden aus den Wohnungen geschmissen oder gar aus Alten- und Pflegeheimen.
* Warum werden gerade in Europa aber teilweise auch Andernorts die Personen nicht in Lagern oder Sammelunterkünften untergebracht? Wäre ja ein leichtes Industriehallen / Turnhallen zu bauen und Schlafsäle anzulegen. Würde auch sehr schnell gehen. Warum gesteht man ausreisepflichtigen oder illegalen oder auch nur abgelehnten volle Bürgerrechte inklusive Vollversorgung zu?
Höhere Reglementierungen führt zum Bau wenigerer Wohnungen
Weniger Anbauflächen führen zu weniger Angebot Müssen uns nur auf das aktuelle Heizungsverbot sehen. Und 1001 weitere Kleinigkeiten. Schönes Beispiel? Warum dauert es ewig eine ehemalige Arztpraxis in Wohnraum umzuwandeln?
Umbauten? Sind gar nicht sonderliche nötig. Wir sprechen nicht davon ein Geschäftsgebäude in Wohnungen umzuwandeln.
Man muss auch ein wenig tiefer sehen. Was ist mit der Corona Hysterie weltweit passiert? Die globalen Lieferketten sind Zusammengebrochen. Wo kommt Nahrung her? Günstig? Ukraine, Russland. Kommt noch viel von dort?
Wo kommt Energie in Europa her? Russland. Was passiert mit kostengünstiger Energie? AKW, Kohle? Werden abgeschaltet.
Die Folge? Die Weltmärkte werden Leergekauft. Ein Schelm, der an Böses denkt. Und der Grund, WARUM wir das alles tun müssen? Die Menschenrechte. Macht euch den Spass. Lest euch diese einmal durch.
Sehen wir uns die Menschenrechte an. Die Europäischen https://www.echr.coe.int/documents/convention_deu.pdf Die Internationalen https://www.standup4humanrights.org/en/article.html
Verstößt nichts dagegen. In den Menschenrechten? Steht nichts, dass man Dolmetscher, Anwalt oder Wohnung erhält.
Das? Sind Bürgerrechte. Die gibt es aber erst, wenn diese Anerkannt sind. Kein bisschen früher.
Das alles führt nur zu einem. Eine sehr hohe Nachfrage und sehr wenig Angebot. In vielen Bereichen.
Und Zinssteigerungen? Verschärfen das noch. Denn? Das führt zur Abwanderung von Arbeitsplätzen in andere Länder. Jüngst Vissmann Wärmepumpen in die USA. Zahlungsschwierigkeiten. Und Und Und. Wenn interesse besteht kann ich gelegentlich bringen, wie das sich auf Banken und Firmen auswirkt.
15:05 | Leserkommentar zu 07:12
Dutzende regionale Bankaktien stürzen gestern ab, da die Bankenkrise weiter an Fahrt gewinnt.
PacWest, $PACW : -36 %
Western Alliance, $WAL : -31%
Metropolitan Bank, $MCB : -27 %
HomeStreet, $HMST : -23 %
Zions Bank, $ZION : -15%
KeyCorp, $KEY : -9%
HarborOne, $HONE : -10%
PacWest, $PACW : -36 %, und die andere Bank, die nach Geschäftsschluss enorm am Boden liegt, ist die Western Alliance Bank. Gestern um 33 % gesunken.
Wir könnten also am Freitag zwei Bankausfälle haben, damit die FDIC an diesem Wochenende Auktionen durchführen kann. JP Morgan kann wahrscheinlich nicht darauf bieten. Wer bekommt sie also?
03.05.2023
18:26 | bz: Neuer Banken-Crash: PacWest und Western Alliance stürzen ab
Zuerst sah jeder Crash aus wie ein Einzelfall: Die Kryptobörse FTX vernichtete Milliarden, weil ihr Gründer die Kundengelder zweckentfremdete. Die Silicon Valley Bank (SVB) und die Signature Bank New York wurden in einer Notfall-Aktion teilweise vom Steuerzahler gerettet. Die Credit Suisse (CS) und nun als jüngster Fall die First Republic Bank aus Kalifornien wurden auf Geheiß von Regierung und Regulierer einem jeweils größeren Player – UBS und JP Morgan Chase – eingegliedert. Die Aktionäre verloren alles, wie US-Präsident Joe Biden ausdrücklich sagte. Im Fall der Credit Suisse haben die Aktionäre bereits den Rechtsweg beschritten, sie wollen sich eine Enteignung nicht gefallen lassen. Allerdings wird genau dieser Weg – der sogenannte Bail-in – seit der Finanzkrise von den Gesetzgebern und Aufsichtsbehörden bevorzugt.
dazu passend fmw: Bankenkrise: US-Regionalbanken brechen nach First Republic-Pleite weiter ein
Regionale US-Bankaktien steuern am heutigen Mittwoch auf weitere Verluste zu, da die Anleger nach dem Zusammenbruch des in Schwierigkeiten geratenen Kreditgebers First Republic Bank fürchten, dass die nächste US-Regionalbank kippen könnte.
Die Aktie von PacWest Bancorp fällt im vorbörslichen US-Handel um 12%, nachdem sie im gestrigen Handel um 28% auf ein neues Rekordtief gefallen war. Die Aktie von estern Alliance Bancorp fiel gestern um 15% und fällt heute vorbörslich um mehr als 7%. Die Konkurrenten Zions Bancorp und Truist Financial Corp wurden ebenfalls schwächer gehandelt. Der Abverkauf bei US-Regionalbanken geht also weiter, und das obwohl die US-Aktienfutures im Vorfeld der heutigen Entscheiung der US-Notenbank Fed leicht zulegen.
Ist erst mal das Vertrauen erodiert gibt es bei Kunden und Anlegern kein Halten mehr. Ist auch logisch weil es ja deren Geld ist. JE
09:29 | Dipl.Ing. zum Bondaffen von gestern
… lieber Bondaffe … mein Favorit ist die „Republic First Bancorp“ … mit einem Kurs von 0,880 US$ gehört die schon in die „Penny-Stocks“ … heute wieder um 20% runter … bald steht die bei 0,00 US$
02.05.2023
17:35 | Leserzuschrift: First Republic, who is next?
Wertes Bachheimer-Team!
https://www.usbanklocations.com/bank-rank/total-assets.html , eine Liste aller in den USA registrierten Banken nach Bilanzsumme. First Republic Bank war No.15, SVB No.17. Zumindest jede Bank kleiner als die zwei steht zum Abschuss bereit. Ein paar Kanditaten, die kräftig am 'Watschn-baum' rütteln, mit auffälligen Kursverläufen:
+) https://www.finanzen.at/aktien/pacific_west_bank_(or)_registered_1-aktie , Pacific Western #60,
+) https://www.finanzen.net/aktien/zions_bancorporation-aktie , Zions Bancorporation #40,
+) https://www.finanzen.at/aktien/western_alliance_bancorporation-aktie , Western Alliance Bancorporation #44.
Welches Schweinchen darf's denn sein?
19:53 | Der Bondaffe zu 17:35
Ein "absolut geiles Ding" diese Übersicht bzw. Statistik. "Who's next?". Ganz einfach. Da nimmt man diese Übersicht...
https://www.investing.com/indices/nasdaq-bank-components
...sortiert nach "Chg. %" mit den größten Tagesnegativwertentwicklungen und nimmt die ersten 20. Da ist immer was dabei. Ich habe meine Dartscheibe rausgeholt, die Namen draufgeschrieben und nach bester Affenmanier losgelegt und geworfen. Mein Favorit: "Zions Bancorporation"
12:16 | Wolfstreet: First Republic Zombie Bank Dismembered, Pieces Handed to JP Morgan, Uninsured Depositors Bailed Out. Stockholders, some Bondholders Bailed in. Cost to FDIC Fund: $13 Billion
FDIC-Vorstandsmitglied McKernan beklagt "die Rettungskultur unseres Landes, die Gewinne privatisiert und Verluste sozialisiert".
Es wird kein Weg daran herumführen, die Aktionäre stärker in die Pflicht zu nehmen, dass sie zum Beispiel mit dem Doppelten des Aktienennwerts im Abwicklungsfall haften. Ebenso muss der Gesetzgeber den Vorständen vorschreiben, dass Boni nur vergeben werden dürfen, wenn im Arbeitsvertrag auch Mali im Verlustfall in ähnlicher Höhe vorgesehen sind. Erst in weiterer Folge sollen die Einleger haften. (Weitere Details zum Deal siehe hier.) AÖ
14:09 | Leserkommentar zu 12:16
als Aktionär stellt man einer AG Eigenkapital zur Verfügung. Das ist zumindest nach bisheriger Handhabung auch der max. Verlust, den man als Aktionär erleiden kann. Sollte die Haftung ausgeweitet werden auf mehr als das zur Verfügung gestellte Eigenkapital, dann wird die Attraktivität der Anlageform Aktie masssiv darunter leiden, d.h. junge und somit auch riskantere Firmen kommen dann nicht mehr über diesen Weg an Eigenkapital, was langfristig sehr schädlich für Innovation und Wirtschaftswachstum wäre. Ich glaube, diese Idee die Haftung der Aktionäre zu erweitern, ist nicht durchsetzbar. Man weiß nie ganz genau, welche Pappenheimer im Aufsichtsrat und Vorstand sitzen und welche Entscheidungen diese als nächstes Treffen. Das Risiko von Aktien ist so schon groß genug, noch weitere Haftung für die mögliche Unfähigkeit der Führungsmannschaft zu übernehmen, halte ich für Aktionäre als nicht zumutbar.
08:14 | FDIC: Failed Bank List
Die FDIC ist das US-Pendant zum Einlagensicherungsfond in Europa.
Alle US-Banken-Failures seit dem Jahr 2000. Beeindruckende Liste. 48 Seiten mit jewils 12 Versagerbanken.
Bieten einen leichten Vorgeschmack auf das, was kommen wird! TB
Der Bondaffe
Ganz aktuell, die Liste von "gescheiteren", "fehlgeschlagenen" oder "pleitierten" US-Banken in einer unglaublich langen Liste ab mit dem Jahr 2000. Und da sag' mir einer, das US-Bankensystem sei stabil. HA HA HA. Es knirscht an allen Ecken und Enden. Man beachte besonders, wieviele Banken es nach der Finanzkrise 2008 erwischt hat. Das kam erst nach dem Jahr 2012 wieder zur Ruhe. Heute stehen wir vor einer größeren Bankenkrise als im Jahr 2008. Der zeitliche Nachlauf wird entsprechend lang sein. Sollten die Zinsen bzw. Renditen für US-Staatsanleihen ansteigen, dürfte das System kollabieren.
14:54 | Leserkommentar zu 08:14
Wenn ein ungedecktes Papiergeldsystem quasi wg. Überschuldung dem Ende entgegen geht, dann sind Bankpleiten und Inflation zwangsläufig.
Aber Vorstände, die man haften lässt – das hat es ja noch nie gegeben. Das geht nur in Takkatukka-Land (= Pippi Langstrumpf).
Außerdem ist die Bank „First Rep.“ Von JP M übernommen worden. Die werden – auch den Regulatoren & Fin.-Ministerium – ganz genau gesagt haben, wie das läuft …
01.05.2023
15:33 | fmw: Anzeichen für eine drohende Kreditkrise mehren sich
Gerade als es so aussah, als gäbe es allmählich Anzeichen von Entspannung in der Krise im regionalen US-Bankensektor, gerät die First Republic Bank erneut in die Schlagzeilen und schürt damit die Besorgnis über zunehmende Turbulenzen im Kreditsystem. Es muss eine zeitnahe Lösung her, andernfalls droht der nächste Zusammenbruch einer US-Bank. Aufgrund des unter der Oberfläche brodelnden Stresses haben die Banken in der zweiten Woche in Folge ihre Notkredite bei der Federal Reserve erhöht. Dies ist ein klares Anzeichen für die anhaltende Belastung im Bankensystem. Der Stress im Bankensektor führt schließlich dazu, dass immer weniger Kredite vergeben werden und gleichzeitig die Rückstellungen für Kreditausfälle zunehmen. Der Zinskurs der Fed hat zudem dazu geführt, dass Geld aus dem Bankensystem abfließt und die Verfügbarkeit von Krediten sinkt.
Die folgenden sechs Grafiken erklären, warum und wie die Kreditaufnahme in weiten Teilen der Wirtschaft schwieriger wird:
Und nicht zu vergessen, dass mittlerweile auch für "schmutzige Industriezweige" seltener Kredite vergeben werden. Hoch lebe die grüne Energie (sofern Wetterbedingt gerade vorhanden). JE
14:27 | deraktionaer: US‑Einlagensicherung beschlagnamt First Republic Bank – Notverkauf an JPMorgan
Fieberhaft wurde am Wochenende versucht, einen Kollaps der First Republic Bank zu verhindern. Am 1.Mai kann die US-Einlagensicherung nun eine Lösung verkünden. Die in den Strudel der US-Bankenkrise geratene First Republic wird an die Bank JPMorgan Chase verkauft. Dazu wurden offenbar sogar US-Regularien außer Kraft gesetzt.
Das kalifornische Ministerium für Finanzschutz und Innovation (DFPI) teilte am frühen Montagmorgen (Ortszeit) mit, dass die US-Einlagensicherung Federal Deposit Insurance Corporation (FDIC) ein Angebot von JPMorgan zur Übernahme der in finanzielle Not geratenen Regionalbank angenommen hat. Die Filialen der First Republic werden als JPMorgan Chase wiedereröffnet.
14:13 | Der Bondaffe ZU: 08:15 | Leser-Kommentar zum Bondaffen von gestern (19:39)
Werter Kommentator, ich fand den "Währungsrechner" interessant, weil er zuerst einmal einen Überblick gibt, wieviel Wert (eigentlich Glaube an Geld) in alten Zeiten überhaupt zwischen Geld - Kaufkraft bestanden hat.
Zuerst habe ich nicht verstanden was Sie mit "aktuellem Bankprogramm" gemeint haben. Es scheint aber so, daß in diesem Bankprogramm andere Währungen außer EURO enthalten sind. Da würde es mich interessieren welche Währungen das im Einzelnen sind (so viele können es nicht sein) und ob aus der Währungsbezeichnung ersichtlich ist, ob es sich um eine "digitale Form" handelt. Gibt es Unterschiede zu den alten Bezeichungen wie ATS, DEM, CHF, GBP, NLG, ESP, ITL, NOK usw. Denn aus der Bezeichnung könnte ersichtlich sein, ob es die alte originale Währung ist oder eine neue digitale Währung. Schauen Sie genau hin, denn es könnte noch etwas anderes dabei sein.
Im bekannten Bloombergsystem dürften Sie heute noch die "alten, europäischen Währungen" finden (zumindest war das bis 2015 so). Bloomberg hat aus vorausschauenden Gründen diese Währungen nie abgeschafft.
Im übrigen ist es völlig egal, "auf was" oder in "welcher Währung" Konten geführt werden. Man kann auch Warenbestände in Gewichtseinheiten, also Gold oder Silber in Gramm oder Milligramm oder in Gummibärchen führen. Voraussetzung ist nur, daß Sie die Gummibärchen bei der Bank einzahlen bzw. einlagern. Dann bekommen Sie einen Kontoauszug über die Höhe der Einlage der im Tresor befindlichen Gummibärchen.
Noch eine Idee: Rufen Sie bei Ihrer Bank an und fragen, ob Sie jetzt auch wieder andere Währungen wie die D-Mark verwenden können. Das natürlich in Bezug auf Ihr Konto. Als Argument können Sie angeben, Sie hätten einen alten Währungrechner im Netz gefunden da möchten Sie ein paar Berechnungen angeben.