09.04.2025

18:42 |  tichy: Mercedes? – Brauchen wir nicht!

Achwas, die Autoindustrie wird überbewertet, Mercedes brauchen wir nicht. Das sagt ausgerechnet der Minister eines Bundeslandes, in dem Mercedes-Benz und die Autozulieferindustrie zu den wichtigsten Industriezweigen gehört. Bis zu 400.000 Beschäftigte arbeiten bei Automobilherstellern und ihren Zulieferbetrieben in Baden-Württemberg, in dem Land, in dem das Automobil entwickelt wurde.

Dort hat Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) gegenüber der Stuttgarter Zeitung die Verlagerung von Arbeitsplätzen nach Ungarn mit den Worten kommentiert: „Die Abwanderung von Jobs schmerzt mich nicht!“ Hermann ist seit 2011 Verkehrsminister des einstigen Autolandes, eine ziemlich lange Zeit. Doch Autos sind ihm ziemlich egal, soweit es sich nicht um seine Dienstwagen dreht.

dazu passend apollo: Volkswagen investiert 523 Millionen Euro in Argentinien

Volkswagen hat angekündigt, insgesamt 523 Millionen Euro in Argentinien investieren zu wollen. Die Entscheidung kommt nur wenige Monate nach der Ankündigung eines beispiellosen Kahlschlags am deutschen Standort.

Hermann ist der Prototyp der praxisfernen, arroganten Grün-woken Schmarotzer, der mit dem Steuergeld, das Mercedes in die Staatskassen spült, ein fürstliches Leben führt – und dann auch noch dreist sagt, der Job-Abgang in der Autoindustrie juckt ihn null. Während in BaWü 400.000 Leute vom Auto leben, faselt er was von "Stadt der kurzen Wege" und radelt durch die Gegend, als wär das ein Ersatz für Industrie. Große Klappe, null Plan – außer Radwege einweihen und Goldene Wildbienen verteilen. JE

11:01 | ZH: „Milliarden Dollar“ teure Fabriken für Elektrofahrzeuge und Elektrofahrzeugbatterien werden abgesagt

Trotz einer Welle von Elektrofahrzeugfabriken, die in den letzten Jahren überall in den USA aus dem Boden gestampft wurden - angetrieben durch Steuergutschriften aus dem Inflation Reduction Act und Versprechungen von Arbeitsplätzen in überwiegend republikanischen Gebieten - werden viele dieser Projekte jetzt wieder aufgegeben, wie ein neuer Artikel der Washington Post zeigt. Schon vor den neuen Zöllen des ehemaligen Präsidenten Trump verlor die Umstellung auf saubere Energien an Schwung. Allein im ersten Quartal 2025 wurden laut Atlas Public Policy mehr EV-Projekte gestrichen als in den beiden vorangegangenen Jahren zusammen.

Zu den Verlusten gehören eine 1 Milliarde Dollar teure Anlage für thermische Batteriebarrieren in Georgia und eine 1,2 Milliarden Dollar teure Fabrik für Lithium-Ionen-Batterien in Arizona. Tausende von Arbeitsplätzen sind nun in Frage gestellt, was die Zukunft der einheimischen Elektroauto-Produktion in Frage stellt. Der Boom bei der Herstellung von Elektrofahrzeugen in den USA verliert an Schwung, da die politische Unsicherheit unter der Trump-Regierung die Unternehmen dazu veranlasst, große Projekte zu streichen oder zu verschieben. „Angesichts der Unsicherheiten in Bezug auf Zölle, Steuergutschriften und Vorschriften ist es derzeit schwierig, als Hersteller in den USA tätig zu sein“, sagte Tom Taylor von Atlas Public Policy. Die Gruppe stellte fest, dass Anfang 2025 mehr Projekte im Bereich der sauberen Energien gestrichen wurden als in den beiden letzten Jahren zusammen, darunter auch milliardenschwere Batteriewerke in Georgia und Arizona.

Kommentar des Einsenders
Der narratierte und politisch penetrierte Vollholler EV ist wohl Geschichte und die paar Hanseln, die es braucht, um einen rollenden Microwellenherd samt den Batterien auf die Straße zu setzen, sind an ein paar Händen abzählbar! Zurück zum Ursprung, anständige Automobile, wo Menschen wieder Arbeit finden… Und das China-Gesülze nervt! Starmer hat die Tage vom Ende der Globalisierung gesprochen, Ende der kleinteiligen Lieferketten und somit wohl auch Ende einer fernöstlichen EV-Schwemme (neben der Zollpolitik)…!? Bloß schade um die versenkten Steuerbillionen für F&E/Förderungen für Spinnereien, die schon vor hundert Jahren nicht funktionierten…!

Der US-Elektroauto-Boom fährt gegen die Wand – nicht wegen Technik, sondern wegen politischem Chaos.  Das Ergebnis... Milliardenprojekte platzen, Jobs verdampfen. Die wirtschaftlichen Verlierer sitzen im Rust Belt...    Die Strategen in Peking lachen sich ins Fäustchen... JE

12:39 | Der Bondaffe  
Vor ein paar Tagen hatte ich "frisurtechnisch bedingt" ein Gespräch mit dem Mann meiner "Hairdesignerin". Er arbeitet bei einem KFZ-Händler eines namhaften Autoherstellers aus Ingolstadt im Münchner Umkreis.

Er erzählte mir folgendes. Von der "Laufzeit" eines E-Autos her wird in der Branche mit acht Jahren gerechnet, dann wirtschaftlicher Totalschaden (Langläufer sind das also nicht). Dann sind die Teile Schrott, besonders die Batterie (Auto e-tron angeblich bei 68.000 EUR). Der allergrößte Teil der E-KFZ sind Leasing-Autos, Direktverkäufe an Private gibt es kaum und die Firmen leasen nur. Was die Leasing-Rückläufer und Verwertbarkeit der E-Autos angeht gibt es kein "funktionierendes System". In meiner Bankerwelt heißt das, daß noch nicht feststeht, wer die Risiken aus den E-Auto-Leasting-Rückläufern übernimmt, da es einen Sekundärmarkt für gebrauchte E-Autos scheinbar nicht gibt. Das Risiko dürfte also bei den Händlern hängenbleiben.

Weitere Anekdoten: Die Reifen der E-Autos sind angeblich vom Profil her nicht so tief wie gewöhnliche Autoreifen. Daher fahren sie sich schneller ab, angeblich auch wegen höherem Fahrzeuggewicht und zusätzliche Abriebeffekten. Ein einzelner Reifen kostet aufgrund anderer Reifen- und Felgengröße wesentlich mehr als ein Autoreifen für einen gewöhnlichnen Verbrenner. Pro Reifen wurden 500 EUR genannt, was mir  gestern ein Automechaniker einer anderen Autowerkstatt bestätigte.

Zusatzlich fallen weitere Einnahmen bei den Händlerwerkstätten weg. Bei einem E-Auto gibt es eben keinen lukrativen Ölwechsel.

Was Statistiken angeht braucht man denen nicht zu trauen. Da wird meist mit beeindruckenden prozentualen Veränderungen angegeben, wobei der Anteil der realen Stückzahlen "unter ferner liefen" rangiert. Prozentual klingen die Steigerungen bei E-Auto phantastisch, in Stückzahlen bleiben sie auf niedrigem Niveau. Ganz klar, wenn das alles Leasing ist.

Beispiel prozentuale Märchengeschichten:
https://www.vda.de/de/themen/elektromobilitaet/marktentwicklung-europa-international
Beispiel Stückzahl Realität:
https://www.kba.de/DE/Statistik/Fahrzeuge/Bestand/Jahrebilanz_Bestand/fz_b_jahresbilanz_node.html

Dann gibt es noch dieses unbekannte Thema, was man durchaus ernst nehmen
sollte.
https://www.agrarheute.com/energie/strom/elektrosmog-e-auto-hoch-strahlung-gesundheitsrisiko-617232
Elektroautos und Gesundheit - Macht E-Auto fahren krank? - Über
Elektrosmog und Magnetfelder

12:55 | Leser Kommentar
für Kurzstrecke, für Arztbesuche, Einkäufe, Eis essen, etc. liebäugele ich mit einem e-mobil - sobald ich eine pv-anlage mit Akku mein Eigen nennen darf. Natürlich nicht als Kauf, nein, das Risiko für Widerverkauf oder gar Verschrottung, ist mir zu unbestimmt, folglich natürlich also zu befristeten Dauermiete, gen. Leasing.
Was übrigens der Weg des Kapitalismus zur Sustainability wäre. Produkte die so gut sind, dass sie nahezu ewig halten, und deren Nutzen man erkaufen kaufen kann. Kein Mensch benötigt alle paar Jahre eine neue Waschmaschine, nur weil die Reparatur teurer ist als ein neues Gerät. Ich benötige lediglich das Nutzungsrecht an einer Waschmaschine, bzw. Auto.

15:18 | Leserkommentar
Lieber Bondaffe, die Entscheidungen darüber, wer die Verluste bei den Leasing-Rückläufern trägt, ist doch lange bekannt. Die Autohäuser, die bisher mit Leasingrückläufern auf dem Gebrauchtwagenmarkt noch nennenswert Erträge erwirtschaftet haben, sind lt. den Leasingverträgen auch die, die die Verluste bei den E-Autos zu tragen haben. Die Re-Finanzierung der Leasing-Verträge (nicht die Haftung daraus) übernimmt meist die Auto-Hersteller-Bank: VW Leasing Bank o.ä. … erst, wenn die Autohäuser wirtschaftlich deshalb ´umfallen´, werden die Hersteller wohl neue Wege finden müssen.

08.04.2025

14:53 | ET: Zahlen sprechen für sich: Chinas Wirtschaft lässt deutsche Autoindustrie wackeln

Porsche hat unter anderem wegen des kriselnden Geschäfts in China zu Jahresbeginn erneut weniger Sport- und Geländewagen verkauft. Von Januar bis März wurden weltweit 71.470 Fahrzeuge ausgeliefert. Laut dem Stuttgarter Autohersteller waren das rund acht Prozent weniger als im Vorjahr. 2024 war der gesamte Absatz von Porsche bereits um drei Prozent auf rund 310.700 Fahrzeuge gesunken.

Mit großen Verlusten von 42 Prozent wurden in China in den ersten drei Monaten diesen Jahres nur 9.471 Fahrzeuge ausgeliefert. Wesentlicher Grund dafür sei die weiterhin angespannte wirtschaftliche Lage. Porsche-Chef Oliver Blume rechnete zuletzt nicht mit schneller Besserung in dem Land: Die Veränderungen im Markt seien aus heutiger Sicht langfristig, sagte er bei der Bilanzpressekonferenz im März. Das China-Geschäft bewege sich nur auf der Hälfte des Niveaus, das Porsche einst eingeplant habe.

Die deutsche Autoindustrie ist gerade dabei, sich zu verabschieden – und das passiert nicht einfach so. Das ist politisch gewollt. Mit Vollgas Richtung E-Zwang, während der Weltmarkt längst andere Wege fährt. JE

06.04.2025

11:33 | oerf:  „Größter Autodiebstahl der Geschichte“

Am 7. April 1973 hat Schweden in seiner damaligen Vorreiterrolle diplomatische Beziehungen zu Nordkorea aufgenommen. Vor 50 Jahren eröffnete Stockholm dann die erste westliche Botschaft in der kommunistischen Diktatur. Man versuchte eine Annäherung auch durch wirtschaftliche Deals: So bestellte Pjöngjang bald 1.000 Volvos in Schweden, doch bezahlt wurde nie. Sowjetdiplomaten bezeichneten den Coup als „größten Autodiebstahl der Geschichte“. Noch heute verschickt Schweden freundliche Zahlungserinnerungen an Nordkorea.

Der Spaziergänger:  
Eine Anekdote aus der Wirtschaftsgeschichte. Eigenartig, dass man nach wie vor Geld (ca. 298 Mio. Euro) von NK fordert, Schweden aber gleichzeitig einer der größten Geldgeber ist. Die Nordkoreaner haben also nix zum Bezahlen der Autos oder zumindest wollen sie das nicht tun, bekommen aber Hilfsgelder. Sollen die alten Volvos mit Hilfsgelder gezahlt werden? ...

04.04.2025

12:06 | economictimes: Ford startet „From America, For America“ und bietet Mitarbeitertarife an, da Donald Trumps Autozölle in Kraft treten

Ford hat eine Rabattkampagne gestartet, um mehr Käufer anzulocken und sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen, da andere Fahrzeughersteller ihre Preise anheben, um die erhöhten Zölle auf importierte Autos und Autoteile zu decken. Die Initiative wurde am Donnerstag gestartet, als Präsident Donald Trumps 25-prozentige Zölle auf importierte Autos und Autoteile in Kraft traten. Ford stützt sich auf seinen guten Lagerbestand, um den Kunden im Rahmen der Kampagne „Aus Amerika, für Amerika“ seinen Mitarbeiterpreisplan anzubieten. Die ermäßigten Preise gelten für die meisten Modelle der Ford- und Lincoln-Produktpalette. Die Kampagne läuft bis zum 2. Juni. Fords Mitarbeiterrabattprogramm ist offiziell als „A-Plan“ bekannt. Sie ermöglicht es amerikanischen Autokäufern, die meisten Ford-Fahrzeuge der Modelljahre 2024 und 2025 zu vergünstigten Preisen zu erwerben, die generell für Ford-Mitarbeiter gelten.

Kommentar des Einsenders
Da hat jemand das Spiel verstanden und reagiert mit der richtigen Strategie: Der US-Autobauer Ford bietet ab jetzt allen amerikanischen Kunden in den USA noch zusätzliche Rabatte beim Kauf eines Autos an. DJT hält über Zölle die Konkurrenz aus dem Land und Ford senkt die Preise … very smart.

Ford ballert Patriotismus auf Rabatt – mit Ansage. Während die Konkurrenz unter Trumps 25 % Zollstange ächzt, drückt Ford aufs Gas: Die Message ist klar – „Wir sind amerikanisch, unsere Autos sind amerikanisch, und ihr bekommt sie zu 'Family & Friends'-Konditionen.“ Übersetzt: Wer jetzt noch Import kauft, ist selber schuld. 80 % Made in USA? Perfekt, um den Heimvorteil zu vermarkten und den Rest alt aussehen zu lassen. Dazu noch ein Ladegerät für Lau bei E-Karren – das ist kein Angebot, das ist eine Kampfansage mit US-Flagge und Mittelfinger. JE

01.04.2025

18:18 | Bild: EU verhängt 127-Mio.-Euro-Strafe gegen Volkswagen

Brüssel – Saftige Kartellstrafe gegen Volkswagen und Co.! Die EU-Kommission verlangt rund 460 Millionen Euro von 15 Autoherstellern. Sie haben sich jahrelang an einem Kartell beteiligt, teilte die Kommission mit. Grund seien Absprachen zur Sammlung, Behandlung und Verwertung schrottreifer Autos und Transporter, teilte die Behörde am Dienstag mit. Insgesamt müssen die Autobauer, darunter Volkswagen, Stellantis, Toyota und BMW sowie der Branchenverband ACEA 458 Millionen Euro Strafe zahlen.

Der Vorwurf: Die Autohersteller hätten rechtswidrige Absprachen getroffen, dass entsprechende Firmen nicht für die Demontage von Altfahrzeugen bezahlt werden sollten. Außerdem hätte sich das Autobauer-Kartell bei den Verträgen mit den Auto-Zerlege-Unternehmen abgesprochen. Laut EU-Kommission hätten die Autobauer bewusst Informationen zum Recycling ihrer Fahrzeuge zurückgehalten und sich abgesprochen, nicht von sich aus mitzuteilen, welche Autoteile recycelbar sind. So sollte verhindert werden, dass Käufer ihre Entscheidung für ein Auto aufgrund dieser Informationen treffen.

tom-cat
Mafia

Autobauer beim Schummeln erwischt – diesmal nicht beim Abgas, sondern beim Schrottpreis! VW & Co. haben sich 15 Jahre lang abgesprochen, um Alt-Auto-Recycling billig zu drücken und Infos zu recycelbaren Teilen schön für sich zu behalten. Ergebnis: 458 Mio. € Strafe von der EU. VW zahlt am meisten (127 Mio.), Mercedes kommt als petzender Kronzeuge ungeschoren davon. Umweltfreundlich? Nur im Werbespot. JE