15.07.2025
13:24 | Die Geier landen: Wie Leichenfledderer und Hilfsmafia die Ukraine „wiederaufbauen“
Die Ukraine ist längst nicht mehr Opfer allein des russischen Angriffs. Sie ist vor Allem Beute westlicher Finanzarchitektur geworden – ein Labor für das perfekte Gleichgewicht aus Krieg, Schulden und privatisiertem Wiederaufbau.
In den rauchenden Trümmern eines Stellvertreterkriegs, den die NATO bis zur Selbstaufopferung Kiews befeuert hat, landen nun die echten Nutznießer: Investmentfonds, Beratungsfirmen, Konzernberater. Das geplante "Wiederaufbau"-Projekt der Ukraine – von der Weltbank mit einem Marktwert von 524 Milliarden Dollar beziffert lockt dieselben Akteure an, die einst den Irak nach US-Invasionen in Sonderwirtschaftszonen verwandelten.
Flankiert wird das Ganze von einem "Hilfspaket" der EU in Höhe von 2,3 Milliarden Euro, angekündigt auf der Ukraine Recovery Conference im Juli 2025. Doch Hilfe ist nicht der Punkt. Vielmehr geht es um Garantien für jene Firmen, die sich in Infrastruktur, Energie und Landrechte einkaufen wollen – mit Rückversicherung durch öffentliche Mittel.
Wer genau hinsieht, erkennt, dass die Ukraine zu einem Testfeld wird: für Finanzkonstrukte, die Schulden, Eigentum und Souveränität zusammenführen – zugunsten westlicher Kapitalinteressen. So analysiert Global Research etwa, wie BlackRock sich über Beratungsverträge Zugriff auf ukrainische Vermögenswerte verschafft. Währenddessen berichten alternative Medien wie ZeroHedge, dass sich ukrainische Oligarchen während des Krieges unglaublich bereichert haben – mit westlicher Rückendeckung und Insiderwissen über bevorstehende Privatisierungen.
Auch Washington mischt kräftig mit. Laut einem offiziellen White-House-Factsheet soll ein "US-Ukraine Reconstruction Investment Fund" die Partnerschaft mit Kiew zementieren. Tatsächlich sichert sich der US-Finanzsektor hier eine 50-Prozent-Rendite an allen Projekten – eine „Hilfe“, die sich in reale Eigentumsverhältnisse verwandelt. Das US-Finanzministerium hat diese Struktur offiziell bestätigt und beschreibt das Modell nüchtern als „Public-Private Partnership“, die allerdings alle Risiken bei der Ukraine belässt.
Der Weltbank-Tochterarm IFC kündigte zuletzt weitere Maßnahmen an, um die Beteiligung des privaten Sektors zu „beschleunigen“. Dabei geht es um Steuervergünstigungen, Garantien und privilegierten Marktzugang für westliche Konzerne – nicht um Wiederaufbau, sondern um Marktöffnung. Das Ganze wird von Reuters sogar noch als Fortschritt bejubelt – man bringe „öffentliche und private Akteure zusammen“...
Doch während westliche Politiker von „Partnerschaften“ sprechen, nennen andere Stimmen das Kind beim Namen Kritiker sprechen von Neokolonialismus – ein von außen gesteuerter Umbau eines Landes mit fremden Mitteln, fremden Interessen und fremdem Gewinn. Sogar Seymour Hersh fragt sich offen: Wer baut hier eigentlich für wen wieder auf? Selbst offizielle EU-Dokumente, die angeblich „Stabilität“ bringen sollen, offenbaren bei genauem Hinsehen neue Formen der Abhängigkeit.
Und der Elefant im Raum? Die private Kontrolle über die künftigen Erträge – abgesichert durch sogenannte Public-Private-Plattformen wie sie der EEAS anpreist. Während westliche Staatschefs auf Konferenzen klatschen, regeln Vermögensverwalter und Bankenkartelle längst den Zugriff auf Bodenschätze, Infrastruktur und das zukünftige Steueraufkommen der Ukraine. Dass dabei auch der weltweit größte Vermögensverwalter BlackRock mitmischt, ist längst dokumentiert. Nach einem öffentlichkeitswirksamen Rückzug Anfang Juli 2025, den man auf „mangelndes Interesse nach Trumps Wahl“ schob, bleibt BlackRock aber im Hintergrund präsent – über Fondsbeteiligungen, Advisory-Funktionen und rechtlich unverbindliche Memoranden wie jenes vom Mai 2023.
Die Pressemitteilung auf der eigenen Webseite erklärt die beratende Rolle gegenüber dem ukrainischen Wirtschaftsministerium nüchtern als Marktöffnung für ausländisches Kapital in Energie, Infrastruktur und Landwirtschaft. Doch was als Beratung verkauft wird, ist ein Investmentprogramm mit Einflussgarantie. BlackRock behält sich über Fonds wie den Ukraine Development Fund die Hoheit über Projektentscheidungen – mit Zielvolumen von bis zu 15 Milliarden Dollar, abgesichert durch Staaten und internationale Entwicklungsbanken.
Noch eifriger beteiligt: JPMorgan Chase. Gemeinsam mit BlackRock wurde eine sogenannte Ukraine Reconstruction Bank aufgebaut, die bis 2024 bereits 500 Millionen US-Dollar mobilisieren konnte – mit dem erklärten Ziel, daraus ein milliardenschweres Vehikel zur Gewinnabschöpfung zu machen. Wie genau diese Bank funktioniert, zeigt ein interner Bericht über die Rolle von McKinsey, BlackRock und JPMorgan in der Ukraine – mit dem Ergebnis: Eine public-private-finanzierte Enteignungsmaschine, bei der öffentliche Garantien die privaten Renditen abschirmen.
Auch die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) bleibt nicht untätig. Als größter institutioneller Investor der Ukraine preist sie ihre Milliardeninvestitionen an, ohne dabei zu erwähnen, dass viele der Projekte durch Gewinnbeteiligungen und Sicherungsmechanismen faktisch in ausländische Kontrolle überführt werden.
Parallel dazu fließen Gelder auch durch die Europäische Investitionsbank (EIB), die 55 Millionen Euro für soziale Infrastruktur „bereitstellt“ – und damit langfristige Rückzahlungsverpflichtungen schafft. Der Bauriese Bechtel hat sich ebenfalls seinen Anteil gesichert. In einem Partnerschaftsabkommen mit der ukrainischen Wiederaufbau-Agentur wird festgelegt, dass das US-Unternehmen bei Infrastrukturprojekten mitmischt – inklusive Dämme, Straßen, Energieversorgung und Brücken.
Hill International, ein weiteres US-Beratungsunternehmen, beteiligt sich über ein Memorandum of Understanding an Projektsteuerung und -überwachung. Was nicht militärisch zerstört wurde, wird wirtschaftlich verwertet. So etwa in der ukrainischen Landwirtschaft: Fast 17 Millionen Hektar – über ein Drittel des nutzbaren Landes – wurden seit Kriegsbeginn von internationalen Private-Equity-Firmen wie Vanguard und anderen aufgekauft, wie Analysen belegen.
Unter dem Deckmantel der „Wiederherstellung von Wohnraum“ laufen auch großangelegte Immobilienprojekte über die Weltbank: Das HOPE-Programm bewirbt sich als Hilfe – ist aber in Wahrheit ein Subventionssystem für die Bauwirtschaft. Gleichzeitig sichern sich Konzerne wie Cargill weiterhin den Zugang zu ukrainischen Exportwegen. Das Unternehmen eröffnete ein neues Getreideterminal in Yuzhny – eine Investition in den Export von Rohstoffen, nicht in Ernährungssicherheit.
Parallel zum ökonomischen Zugriff laufen Netzwerkeinbindungen auf ideologischer und strategischer Ebene. Die Open Society Foundations von George Soros beteiligen sich aktiv am Wiederaufbau, finanzieren „inklusive Transformationsprojekte“ und werben für eine „offene Ukraine“. Soros selbst dokumentierte dies öffentlich auf Facebook.
Bill Gates hingegen – über seine Stiftung – bekannte offen, dass der Ukrainekrieg Spendengelder abziehe. Statt direkter Hilfe fließen 7 Milliarden Dollar in afrikanische Programme, während Biotech-Interessen in der Ukraine indirekt weiter bestehen.
Und dann ist da noch Ihor Kolomoiskyy – der Oligarch, der einst Präsident Selenskyj politisch förderte. Seine Offshore-Netzwerke, die durch die Pandora Papers öffentlich wurden, zeigen, wie Vermögen und Machtverhältnisse abseits staatlicher Kontrolle organisiert werden. Hinter fast allen Deals verstecken sich sogenannte „public-private partnerships“ (PPPs), die durch neue Gesetzgebungen massiv vereinfacht wurden.
Doch wem gehören diese Vehikel eigentlich? Das Open Ownership Register der Ukraine versucht Transparenz zu schaffen, wird jedoch durch Offshore-Verschachtelungen regelmäßig unterlaufen – etwa über die British Virgin Islands.
Während westliche Spitzenpolitiker von Antikorruptionskampagnen sprechen, herrscht im ukrainischen Wiederaufbau längst ein Netzwerk aus alten und neuen Eliten. Namen wie Rinat Akhmetov, Viktor Pinchuk, Ihor Kolomoiskyy oder Mykola Zlochevsky stehen nicht mehr nur für nationale Machtballung, sondern für eine symbiotische Verflechtung mit transatlantischen Netzwerken.
Viktor Pinchuk , ein Oligarch mit internationalem Profil, nutzt seine Holding EastOne Group, um sich in republikanische Kongressnetzwerke und Think-Tank-Strukturen einzukaufen – gestützt durch langjährige Kontakte zur Clinton Foundation. Laut ResearchGate besteht ein dichtes Beziehungsgeflecht zwischen ukrainischen Oligarchen, europäischen Eliten und US-Familien, das systematisch Einfluss akkumuliert.
Ihor Kolomoiskyy , einst Besitzer der PrivatBank und Förderer von Selenskyj, ist durch die Pandora Papers als Akteur eines Offshore-Geflechts aufgefallen. Die Enthüllungen zeigen, wie Firmenkonstrukte in Belize, Zypern und den British Virgin Islands genutzt wurden, um Millionen zu verschieben – mit Verbindungen zu US-Banken und mutmaßlich auch zu Burisma.
Rinat Akhmetov, Eigentümer des Stahlimperiums Metinvest, sichert sich strategische Beteiligungen an Wiederaufbauprogrammen und investiert parallel in EU-Lobbystrukturen – wie Archivmaterial aus der Kyiv Post zeigt.
Selenskyj , der sich 2019 als Anti-Oligarch profilierte, schützt nun neue Figuren wie Andriy Kobolev, früher Chef von Naftogaz – trotz schwerer Vorwürfe der Bereicherung. Zentral bleibt der Fall Burisma Holdings – jener Gaskonzern, in dessen Vorstand Hunter Biden von 2014 bis 2019 saß. Er erhielt bis zu 50.000 US-Dollar monatlich, während gegen den Burisma-Eigentümer Mykola Zlochevsky wegen Korruption ermittelt wurde.
Joe Biden, damals US‑Vizepräsident, forderte 2016 die Entlassung des ukrainischen Generalstaatsanwalts Viktor Schokin – offiziell im Einklang mit EU, IWF, Weltbank und der US-Administration, da Schokin als massiv korrupt galt .
Ein Memorandum vom Oversight Committee zeigt, dass die Bidens und ihre Vertrauten über 20 Millionen US-Dollar aus Russland, Kasachstan und der Ukraine erhalten haben. Hunter Biden habe Geldströme aus Burisma erhalten, die an Treffen mit ihm und Joe Biden anküpfen. Ein weiteres Dokument nennt Transaktionen über die Rosemont Seneca-Gesellschaft, bei denen Hunter Biden Zahlungen aus Burisma erhielt – auch in Verbindung mit Reisen des damaligen Vizepräsidenten in die Ukraine
E-Mail-Auswertungen zwischen Joe Biden und Eric Schwerin , dem Geschäftspartner von Hunter, verzeichnen mindestens 54 zwischen 2009 und 2017 – offiziell als „rein privat“ eingestuft, politisch jedoch brisant. Und dann ist da wieder Kolomoiskyy – sein Einfluss auf Selenskyj, seine Offshore-Konstruktionen und mögliche Verbindungen zu Burisma wirken wie ein roter Faden durch die Schattenfinanzarchitektur des Wiederaufbaus.
Laut OECD bestehen erhebliche Governance-Risiken im ukrainischen Wiederaufbau, insbesondere im Bereich der öffentlichen Auftragsvergabe und Public-Private-Partnerships. Die Studie warnt vor mangelhafter Transparenz, unzureichender Kontrolle privater Investoren und strukturellen Interessenkonflikten, die den Wiederaufbauprozess unterlaufen können – insbesondere bei großen Infrastrukturprojekten und strategischen Wirtschaftssektoren
Fazit: Der Kadaver wird ausgeweidet – im Namen der Hilfe... Hinter den Fassaden von „Widerstandskraft“, „Aufbaupartnerschaft“ und „Erneuerung“ verbirgt sich ein geopolitischer Goldrausch. Die Ukraine wird nicht befreit, sondern ökonomisch kolonisiert – mit „Beratungen“, „Garantieprogrammen“ und „Investitionsplattformen“ als Waffen der Wahl. Wer die Links oben durchklickt, begreift: Der Krieg ist der Vorwand. Der Wiederaufbau ist das Geschäft. Und die Ukrainer? Sie sind zum Spielfeld für ein transnationales Beutesystem geworden, das mit westlicher Moralrhetorik und Milliardenkrediten ihre Zukunft verpfändet. JE
12.07.2025
09:39 | Die Globale Agenda der Bevölkerungsreduktion – Von Malthus bis zur Agenda 2030:
Bevölkerungsreduktion als Machtstrategie – Eine Chronik der Kontrolle
In einer Ära, in der globale Eliten unter dem Deckmantel von Nachhaltigkeit und öffentlicher Gesundheit agieren, entpuppt sich die weltweite Agenda zur Bevölkerungsreduktion als zentrales Instrument zur Machtkonsolidierung. Bereits seit dem frühen 19. Jahrhundert wird unter dem Einfluss Bevölkerung Kontrollierender Ideologien und durch die Förderung von Eugenik-Programmen eine Strategie verfolgt, die nicht auf Hilfe, sondern auf Kontrolle abzielt. Ziel ist die Reduzierung sogenannter „unnützer Esser“, insbesondere in ärmeren Ländern, um Ressourcen zu monopolisieren, Märkte zu dominieren und durch digitale Überwachung eine global manipulierbare Bevölkerung zu schaffen.
Ein zentrales Dokument dieser Strategie ist das NSSM 200-Memorandum, das unter Henry Kissinger US-Interessen an Geburtenkontrolle in strategisch wichtigen Entwicklungsländern festschreibt. Einflussreiche Akteure wie Ted Turner oder die Gates Foundation fördern Investitionen in Verhütungsforschung und „reproduktive Gesundheit“ – vor allem in Regionen mit hohem Bevölkerungswachstum. Besonders perfide zeigt sich dies in historischen Fällen wie der Zwangssterilisation unter Indira Gandhi, wo unter Einfluss westlicher Stiftungen Millionen Inder zwangsweise sterilisiert wurden.
Auch die UNO selbst verfolgt über Bevölkerungspläne eine langfristige Strategie, die Bevölkerungsdynamik über sogenannte „Nachhaltigkeitsziele“ und demografisches Management zu lenken. Der Club of Rome nutzt die Angst vor dem Klimawandel, um eine drastische Reduktion des Ressourcenverbrauchs – durch weniger Menschen – zu legitimieren. Aussagen von Jane Goodall und Yuval Harari bestätigen diese Denkweise offen. Auch die digitale Agenda des Weltwirtschaftsforums trägt zur Zentralisierung von Kontrolle bei – durch biometrische Systeme, KI-gestützte Bevölkerungslenkung und datenbasierte Lebensplanung. Die historischen Wurzeln liegen dabei in der Eugenikbewegung der USA, wo hunderttausende Menschen – vor allem Arme, Behinderte und Minderheiten – zwangsweise sterilisiert wurden.
Es handelt sich nicht um eine dumme „Verschwörungstheorie“, sondern um eine dokumentierte und vielfach bestätigte Realität. Bevölkerungsreduktion ist das Fundament einer technokratischen Zukunft, die unter dem Deckmantel von Klima, Gesundheit und Fortschritt eine umfassende Zentralisierung von Macht betreibt.
Die Grundlage der modernen Bevölkerungskontrolle liegt in den Theorien von Thomas Malthus (1798), der argumentierte, dass unkontrolliertes Wachstum zu Katastrophen führe und "natürliche Kontrollen" wie Kriege oder Seuchen notwendig seien. Diese Ideologie mündete in die Eugenik-Bewegung ab 1883, gefördert von Francis Galton, die darauf abzielte, „unwertes Leben“ zu eliminieren. In den USA wurde sie von Eliten wie den Rockefellers institutionalisiert: Bis in die 1930er Jahre wurden über 60.000 Menschen, hauptsächlich Arme und Minderheiten, unter dem Vorwand von öffentlicher Gesundheit zwangssterilisiert. Offizielle Berichte belegen, dass diese Politik in Staaten wie Kalifornien und North Carolina langfristige Auswirkungen auf indigene und afroamerikanische Communities hatte .
Nach dem Zweiten Weltkrieg eskalierte das Projekt global: Die Rockefeller-Stiftung gründete 1952 den Population Council, um Eugenik unter dem Label „Familienplanung“ in Entwicklungsländern weiterzuführen. In Partnerschaft mit der Ford-Stiftung wurden Programme u. a. in Indien gestartet – insbesondere zur Kontrolle von Wasserversorgung und Geburtenraten. Ein weiteres Beispiel für diese Techniken ist die Entwicklung und der Einsatz von gentechnisch modifizierten Moskitos, die angeblich Krankheiten eindämmen sollen, aber de facto auch als Instrument der biopolitischen Kontrolle dienen können. Besonders drastisch war der Einsatz in der sogenannten „Emergency“ in Indien (1975–1977), wo 6,2 Millionen vor allem arme Männer unter Zwang sterilisiert wurden – unterstützt und legitimiert durch US-Stiftungen und westliche Philanthropen .
Auch China führte mit der berüchtigten Ein-Kind-Politik (1979–2015) ein global beachtetes System der Zwangsabtreibungen und Sterilisationen ein, unterstützt von internationalen Organisationen, die dies unter dem Vorwand der nachhaltigen Entwicklung als vorbildlich präsentierten. Die Vereinten Nationen spielten eine zentrale Rolle: Seit den 1950er Jahren fördert die UN Population Division eine aktive Politik zur Bevölkerungsplanung, wie in ihrer World Population Policies Database dokumentiert wird. Diese Datenbank erfasst die politischen Positionen von Regierungen weltweit zu Wachstum, Geburtenkontrolle und demografischer Alterung. Auch die Weltbank war federführend: In den 1960er Jahren initiierte sie die sogenannte „Global Family Planning Revolution“, bei der mithilfe internationaler Mittel Zwangssterilisationen und Eingriffe in sogenannten Entwicklungsländern finanziert wurden – legitimiert durch das Narrativ der Armutsbekämpfung.
Ein drastisches Beispiel zeigt die Zwangssterilisation in Peru unter Präsident Fujimori. Im Rahmen von Plan Verde und dem National Population Program wurden laut Wikipedia über 300.000 indigene und arme Frauen sterilisiert – teils ohne Einwilligung, oft mit wirtschaftlichen Anreizen für Mediziner, die Zielquoten erfüllen mussten. Der Begriff „Total Extermination“ in offiziellen Plan-Verde-Dokumenten illustriert den eugenischen Kern dieser Maßnahmen. USAID und UNFPA konnten diesen Prozess laut parlamentarischer Untersuchungen maßgeblich beeinflussen.
Auch in anderen Ländern wie Indien, Ägypten, Kenia oder Bangladesch finanzierte USAID Programme, die unter dem Deckmantel der Entwicklungshilfe auf eine systematische Reduktion der Geburtenrate abzielten. Ein zentrales Instrument war die von USAID finanzierte NGO EngenderHealth (früher AVS), die operative Techniken wie die Minilaparotomie – eine minimalinvasive Methode zur Massensterilisation – in vielen Ländern verbreitete.
Kritische Analysen wie das Wilson Quarterly (2008) zeigen, dass diese Bevölkerungskontrollmaßnahmen nicht der Hilfe für die Armen dienten, sondern der geopolitischen Steuerung durch westliche Eliten. Auch das Wilson Center bestätigt, dass der internationale „Shift“ zur Freiwilligkeit nach der Kairo-Konferenz 1994 eher rhetorischer Natur war.
Die globale Agenda zur Bevölkerungsreduktion wird von einem komplexen Netzwerk aus Regierungen, Pharmafirmen, Forschungseinrichtungen, einflussreichen Personen, Stiftungen und internationalen Organisationen vorangetrieben. Historisch und aktuell sind diese Akteure in Programme zur Geburtenkontrolle, Zwangssterilisation, biotechnologischen Manipulation und geopolitisch motivierten Gesundheitsstrategien verwickelt. Bei den Pharmakonzernen sind insbesondere Pfizer und Moderna hervorzuheben, deren mRNA-Impfstoffe auch als Plattform für zukünftige Fruchtbarkeitskontrolle dienen können – etwa über Projekte zur „Revolutionierung der Verhütung“, unterstützt durch die Gates-Stiftung.
DARPA, als Forschungsarm des Pentagon, betreibt seit Jahren Projekte im Bereich Pandemieprävention und synthetischer Biologie, einschließlich der Entwicklung von GMO-Moskitos zur Krankheitskontrolle – ein Feld, in dem auch Oxitec aktiv ist, mit Freisetzungen in Afrika und Förderung durch die Gates-Stiftung.
Unter den Schlüsselfiguren gilt Henry Kissinger als Architekt der strategischen Geburtenkontrolle, mit NSSM‑200 als Meilenstein dokumentierter Reduktionspläne . Ted Turner forderte öffentlich eine Weltbevölkerung von maximal 300 Millionen und kontrollierte über seine Medienkonzerne die öffentliche Wahrnehmung. Bill Gates investiert jährlich hunderte Millionen in Kontrazeptiva, kooperiert mit WHO und UNFPA und besitzt gleichzeitig Patente und Land in Afrika.
Der transhumanistische Yuval Noah Harari, Berater des WEF, beschreibt den Menschen als „hackbares Tier“ und unterstützt Maßnahmen zur Verhaltenssteuerung über digitale Kontrolle. Jane Goodall wiederum forderte eine Rückführung der Weltbevölkerung auf das Niveau vor 500 Jahren – eine Aussage, die mittlerweile zum ideologischen Inventar des Klimanarrativs gehört.
Zu den einflussreichsten Stiftungen zählt die Rockefeller-Stiftung, die bereits im 20. Jahrhundert Eugenikprogramme finanzierte und 1952 den Population Council gründete, der bis heute globale Bevölkerungspolitik mitgestaltet. Die Gates-Stiftung ist mit 280 Millionen USD jährlich in der globalen Familienplanung engagiert, arbeitet mit der WHO und beeinflusst weltweit Bevölkerungspolitik über technologische Interventionen.
Zu den zentralen Organisationen gehören UNO, WHO und die Weltbank, die mittels Krediten, Datenerhebungen und Programmintegration nationale Politiken beeinflussen. Die World Population Policies Database der UN dokumentiert offen Strategien zur Bevölkerungssteuerung. Die WHO präsentiert Familienplanung als „Gesundheitsmaßnahme“ – eingebettet in die Agenda 2030. Schließlich wirkt das WEF als Knotenpunkt technokratischer Macht, das über Initiativen wie den „Great Reset“ Bevölkerungsmanagement, Ressourcenverteilung und KI-gesteuerte Kontrolle diskutiert und vorantreibt.
Diese Akteure profitieren massiv: Eine geringere Bevölkerung reduziert Ressourcenkonkurrenz – Gates besitzt Milliarden Hektar Land – und erleichtert Überwachung via Digital IDs. Warum? Macht: Weniger Menschen bedeuten weniger Aufstände, mehr Abhängigkeit von Eliten-Systemen.
Die Methoden sind vielfältig und oft getarnt als "Hilfe": Sterbehilfe neu.... Als Mitgefühl getarnt, als Kostenfaktor gemeint. In Kanada für die Armen, im Klimadiskurs für die Umwelt. Wenn der Mensch zur CO₂-Belastung wird, wird Euthanasie zur Nachhaltigkeitsmaßnahme.
Der Club of Rome fordert Bevölkerungsreduktion – der Umwelt zuliebe. Die WHO warnt: Der Klimawandel wird bis 2050 jährlich 250.000 Tote fordern – und betont zugleich: "Population growth cancels out emissions reductions." Dreimal wiederholt, damit’s jeder kapiert. Währenddessen wird die Wasserversorgung in Entwicklungsländern gezielt „optimiert“: Kontaminierte Ressourcen senken die Fruchtbarkeit – offiziell ein Unfall, inoffiziell ein „Effizienzhebel“. In Afrika laufen parallel Gates-finanzierte Programme : Unter dem Etikett „Gesundheit“ werden Maßnahmen implementiert, die faktisch auf Geburtenkontrolle durch Infrastruktur hinauslaufen. Und dann wären da noch die GMO-Moskitos von Oxitec und Gates – angeblich zur Malariabekämpfung , tatsächlich ein großflächiges Experiment mi populationsmodifizierendem Potenzial.
Bevölkerungswachstum soll verlangsamt werden, um die CO₂-Ziele bis 2030 zu erreichen. Weniger Menschen, weniger Emissionen – so die unausgesprochene Logik hinter dem 45 %-Reduktionsziel. Die WHO bezeichnet den Klimawandel offen als Depopulationsfaktor. Gleichzeitig will Gates bis 2030 120 Mio. Frauen mit Kontrazeptiva versorgen. Der Club of Rome setzt auf 2050 als Grenze für das „Wachstum“. Profiteure: Eliten wie Gates (Land) und Rockefeller (Energie) – weniger Menschen bedeuten mehr Kontrolle. Und der Great Reset? Der macht’s offiziell: Zentralisierte Macht im Namen der Nachhaltigkeit. JE
16:55 | Leser Kommentar
Sehr schöne Fleißarbeit von JE.
Nur der Vollständigkeit halber, in Schweden wurden bis Mitte des 20. Jahrhundert ebenfalls ca. 60 000 Menschen, vorzugsweise untere, prekäre Schichten, zwangssterilisiert. Hält man kaum für möglich, ausgerechnet das freiheitliche, liberale Schweden.
17:15 | Leseratte zu 16:55 h
Naja, die Dänen haben auf Grönland ja ebenfalls Geburtenkontrolle betrieben, damit die Bevölkerung nicht so schnell wächst, die waren nämlich sexuell recht freizügig und die jungen Frauen schon früh schwanger. Also haben sie den Mädchen schon mit 12 Jahren zwangsweise Spiralen eingesetzt haben (für Erwachsene, andere gab es nicht). Das führte nicht nur zu Schmerzen, sondern auch zu Entzündungen, die viele Frauen unfruchtbar gemacht haben. Der Grund: Die Dänen wollten die Grönländer einerseits von ihrem eigenen Lebensstil wegbringen und europäisieren, vermutlich um sie besser kontrollieren zu können. So wurden sie aber von dänischer Hilfe abhängig, was viel Geld gekostet hat. Also hat man die Bevölkerung klein gehalten, weils billiger war. Europäische Werte bei der Arbeit.
Diese menschenverachtenden Eingriffe wurden erst Jahre später festgestellt, weil die Kinder damals nicht wussten, was man mit ihnen angestellt hatte. Kam kürzlich wieder hoch, als die Dänen so empört waren über Trumps Ansinnen, die Insel zu kaufen. Die Grönländer wollten wohl darauf aufmerksam machen, dass man an Dänemark nicht nur dankbare Erinnerungen hat!
10.07.2025
15:46 | Frühe Wettermanipulation: Vom Regenmacher zum Militärprojekt
Weil das Wetter heute wieder so schirch ist und ich Zeit habe, weil ich im Jahrhundertsommer schon wieder nicht ins Freibad kann... Und weil ich immer wieder fasziniert bin, wie viele offizielle und alte Quellen es zu ganz dummen Verschwörungstheorien gibt...
Erst das CO₂ verteufeln, dann die Wolken impfen – und am Ende wundern, warum’s keine Ernte mehr gibt. Willkommen im Laborplanet Erde, wo ein paar Tech-Gläubige mit Aluminiumsuppe, Partikel-Beschuss und Wetter-Voodoo die Atmosphäre „optimieren“ wollen. Ergebnis: Dürre hier, Flut dort, Ernte kaputt – aber wenigstens fühlt sich irgendwer wie der Chef im Himmel.
Schon vor über 100 Jahren versuchten Menschen, den Himmel gefügig zu machen. 1916 versprach der selbsternannte Regenmacher Charles Hatfield der Stadt San Diego Regen – und bekam prompt mehr, als ihm lieb war: Es kam zu sintflutartigen Regenfällen, ein Damm brach, ganze Siedlungen wurden weggeschwemmt, dutzende Menschen starben. Die Presse sprach hämisch von “Hatfield’s Flood” – Hatfields Flut – und die Stadt verweigerte ihm die Bezahlung. Ob Hatfields Chemiecocktail wirklich die Wolken öffnete oder ob es Zufall war, blieb umstritten. Doch der Traum (oder Albtraum) vom künstlichen Regen war geboren.
In den 1940ern gelang Forschern bei General Electric dann der erste echte wissenschaftliche Durchbruch: Durch das Einbringen von Silberjodid in Wolken erzeugte man künstlichen Schnee – der Startschuss für modernes Cloud Seeding. Was als zivile Spielerei begann, wurde rasch vom Militär aufgegriffen. Operation “Cumulus” in Großbritannien 1952 etwa testete Wolkenimpfungen – just in jener Woche ertrank das Dorf Lynmouth in einer historischen Flutkatastrophe. 35 Menschen starben. Bis heute wird spekuliert, ob die Geheim-Experimente der Royal Air Force den tödlichen Regen auslösten. Offizielle Stellen dementierten das jahrzehntelang – bis entsprechende Dokumente ans Licht kamen. Eine britische BBC-Doku enthüllte, dass militärische Wissenschaftler genau zu dieser Zeit Regenmacher-Tests durchgeführt hatten, obwohl die Regierung solche Versuche vor 1955 stets geleugnet hatte . Lynmouth wurde so zur unheimlichen Warnung: Wer am Wetter rumspielt, spielt mit dem Feuer (oder eben Wasser).
Die USA führten der Welt dann vor, wie man Wetter zum Kriegswerkzeug schmiedet. In den späten 1960ern startete das US-Militär im Vietnamkrieg “Operation Popeye” – eine streng geheime Mission, um den feindlichen Nachschub im Morast versinken zu lassen. Mithilfe von Flugzeugen und Silberjodid wurden Monsunwolken zusätzlich ausgewrungen. Das Ergebnis: Wo normalerweise Trockenzeit herrschte, verwandelten sich Wege in Schlammflüsse. In einem Fall regnete es nach dem Seeding binnen 4 Stunden über 22 cm – ein beispielloser Wolkenbruch, der sogar einen US-Stützpunkt unter Wasser setzte. Die Macher selbst staunten über die eigene Macht: Die induzierten Regenmengen waren so hoch und unvorhersehbar, dass man den Prozess nur stoppen konnte, indem man die Mission ganz abbrach
. Mit anderen Worten: Man hatte einen Schalter umgelegt, aber keinen Regler. Operation Popeye lief fünf Jahre lang; die Vietnamesen wateten im Matsch, während Washington alle Vorwürfe abstritt – bis interne Papiere Jahrzehnte später öffentlich wurden.
Noch drastischer war der Sowjetunion kein Mittel zu heilig, um die eigenen Interessen zu sichern. Nach der Tschernobyl-Reaktorkatastrophe 1986 stand eine Wolke radioaktiver Partikel kurz davor, vom Wind Richtung Moskau geweht zu werden. Die geheime Lösung: sowjetische Piloten impften die heranziehenden Wolken über Belarus mit Chemikalien, um den Fallout vor der Hauptstadt abregnen zu lassen. Rund 10.000 km² Weißrusslands – ländliche Gegenden, weit weg von Kreml und Rotem Platz – wurden so geopfert, um Moskau trocken zu halten. Bewohner der Region berichteten von schwerem, schwarz verfärbtem Regen, der vom Himmel fiel, kurz nachdem Flugzeuge mit seltsamen Wolkenspur-Streifen gesehen worden waren. Offiziell stritt Moskau alles ab. Doch als die beteiligten Piloten Jahre später Orden für “Tapferkeit” erhielten, war klar: Hier hatte man tatsächlich das Wetter manipuliert. Westliche Experten stellten fest, dass die Menschen in den betroffenen weißrussischen Gebieten einer bis zu 30-fach erhöhten Strahlendosis ausgesetzt wurden; insbesondere Kinder erlitten teils schwere Strahlenschäden. Ein britischer Wissenschaftler, der diese Vorgänge öffentlich machte, wurde aus Belarus ausgewiesen – offenbar mochte man dort nicht, dass jemand den schmutzigen Regenbogen enttarnt hatte.
Angesichts solcher Klima-Kriegsführung überrascht es kaum, dass die Weltgemeinschaft reagierte. 1977 verabschiedeten die Vereinten Nationen die ENMOD-Konvention, welche Wettermanipulation als Waffe ausdrücklich verbietet. “Environmental Modification Techniques” – ob Erdbebenmaschinen oder Regenzauber – sollten nie wieder für feindselige Zwecke eingesetzt werden. Mindestens auf dem Papier war damit Schluss mit Wetterkrieg. (Für zivile Zwecke hingegen blieb Cloud Seeding weiter erlaubt – eine Lücke, die bis heute für Dreck an Himmel sorgt.)
Erstaunilerweise gibt es massenhaft Wissenschaftliche Belege das Geoengineering nach hinten losgeht...
2018 zeigte eine Studie in Nature, dass der Schuss nach hinten losgehen würde: Weniger Sonnenlicht bedeutet weniger Photosynthese – mit fatalen Folgen für die Landwirtschaft. Die Forscher untersuchten historische Vulkanausbrüche (die ähnliche Partikel in die Atmosphäre bliesen) als Modell für solches SRM und stellten fest: Würde man großflächig die Sonne dimmen, käme es zu flächendeckenden Ernteausfällen – die Erträge von Grundnahrungsmitteln wie Reis, Weizen und Mais sänken drastisch . Zwar würde die Abkühlung der Erde prinzipiell Hitze-Schäden an Pflanzen vermindern, aber das eingetrübte Sonnenlicht negiert diesen vermeintlichen Vorteil also komplett.
Auch das bescheidener klingende Cloud Seeding (also Regen auslösen, wo man ihn braucht) entpuppt sich oft als Nullsummenspiel – oder schlimmer. Im Grunde ist es nichts Anderes als anderen den Regen zu stehlen... Wenn ich Wolken hier auswringe, fehlt der Regen dort. Selbst wenn Effekte schwer nachweisbar sind, warnen Meteorologen vor solchen Verlagerungen. Die American Meteorological Society stellte klar, dass zwar bislang kein eindeutiger “Downwind”-Effekt bewiesen ist, man negative Fernwirkungen aber nicht ausschließen kann – Aktivitäten, die einigen nutzen, können unerwünschte Folgen für andere haben, so die AMS mahnend. Klingt bekannt? Genau diese Logik macht Wettermacherei so brisant: Was dem einen Bauern den Regen bringt, könnte dem Nachbarn die Wolken stehlen.
So funktioniert Cloud Seeding: Flugzeuge oder Raketen impfen vielversprechende Wolken mit Silberjodid, Trockeneis oder anderen Partikeln. Diese dienen als Kondensationskerne, an denen Wasserdampf zu Tröpfchen (oder Eiskristallen) bindet, bis Regen fällt. In der Theorie soll so die Niederschlagsmenge im Zielgebiet erhöht werden. Die Praxis zeigt jedoch immer wieder unvorhergesehene Nebenwirkungen – das Wetter lässt sich nicht so einfach ins Skript zwingen.
Einige dokumentierte Beispiele aus vielen, in denen Wetter-Engineering buchstäblich ins Wasser fiel:
China: Im November 2009 erlebte Peking den frühesten und schwersten Schneesturm seit 21 Jahren – von Menschenhand ausgelöst. Inmitten einer schweren Dürre schoss die Pekinger Wetterbehörde 313 Silberjodid-Patronen in die Wolken, um endlich Niederschlag zu erzwingen. Das Ergebnis: Es schneite tatsächlich – allerdings so stark, dass 12 Autobahnen rund um die Hauptstadt gesperrt werden mussten. Die Bauern freuten sich zwar über Feuchtigkeit im Boden, doch die Stadt war im Chaos. Ein ähnliches Experiment, um 2022 eine Hitzewelle in Zentralchina zu brechen, ließ den Regen ausbleiben – zu viele Wolken waren künstlich entleert worden, so der Vorwurf.
Mexiko: In Puebla installierte der Volkswagen-Konzern 2017 ein Hagelabwehr-System, das per Schallwellen Hagelstürme verhindern sollte – schließlich wollte man zehntausende Neuwagen auf dem Werksparkplatz vor Eiskörnern schützen. Der Plan ging auf… aber auf groteske Weise: Es hagelte nicht mehr, dafür regnete es gar nicht mehr. Die Region schlitterte in eine Dürre, lokale Bauern beklagten massive Ernteausfälle. Volkswagen sah sich plötzlich mit wütenden Landwirten konfrontiert, die lieber ein paar Beulen im Autodach gehabt hätten als ausgetrocknete Felder. Das Unternehmen musste die Anlagen wieder abschalten.
Mittelost: TB kann ein Lied davon singen... Im Wüstenstaat Dubai suchen die Behörden seit Jahren verzweifelt nach Wassernachschub und haben zig Millionen Dollar in künstliche Regenprogramme gepumpt. Tatsächlich konnten mittels Cloud Seeding einige Wolken zum Abregnen gebracht werden – mit unangenehmen Folgen: Wo die städtischen Planer sanften Niesel fürs Grundwasser bestellt hatten, gab es sintflutartige Platzregen. Teile Dubais standen unter Wasser, Straßen verwandelten sich in Flüsse. Die erhoffte Rettung vor der Dürre wurde so zum Überflutungsevent.
Vereinigte Arabische Emirate: Eine neue Studie in den VAE zeigte jüngst, dass Cloud Seeding sogar urbane Sturzfluten begünstigen kann. In Städten, so das Ergebnis, stieg die Überflutungsgefahr deutlich, wenn in umliegenden Gebieten regelmäßig Wolken geimpft wurden. Offenbar gerät das sensible Gleichgewicht von Regenverteilung durcheinander, wenn man permanent eingreift – man verschiebt das Wasserproblem nur, anstatt es zu lösen.
Besonders in Ländern des globalen Südens wächst der Unmut über die neuen Klima-Ingenieure. Afrikanische Wissenschaftler und Aktivisten wehren sich dagegen, dass ihr Kontinent als Testlabor für unausgereifte Technologien herhalten soll. Sie fürchten veränderte Monsunregen, unsichere Ernten, Dürren oder Überschwemmungen als Nebenwirkung, falls reiche Staaten oder Tech-Milliardäre eigenmächtig am Himmel experimentieren. In einem gemeinsamen Statement betonten afrikanische Umweltorganisationen 2023, SRM (Solar Radiation Management) könne lokale Ökosysteme zerstören und zu Unruhen führen ein “Akt der Klima-Ungerechtigkeit”, der an Kolonialzeiten erinnere. Die Vorstellung, dass einige wenige über das globale Wetter bestimmen, ruft düstere historische Parallelen wach.
Auch die internationale Politik ringt mit dem Thema. 2010 verhängte die UN-Konvention für Biologische Vielfalt vorsorglich ein Moratorium auf Freilandversuche zum Klima-Geoengineering. Mehr als 60 Länder – darunter Deutschland – stimmten dafür, große Eingriffe zumindest vorerst auf Eis zu legen. Im gleichen Atemzug riefen Wissenschaftler zu Transparenz und Regulierung auf: Wenn überhaupt, dann dürfe Geoengineering nur unter strengster Aufsicht und globaler Abstimmung erforscht werden. Jüngst forderten über 560 Wissenschaftler aus 67 Ländern in einem offenen Brief ein vollständiges Verbot von Solar-Geoengineering, den sogenannten “Non-Use Agreement”. Ihr Argument: Die Risiken seien unbeherrschbar, die sozialen Konflikte vorprogrammiert – man solle diese Büchse der Pandora gar nicht erst öffnen.
Doch auf der anderen Seite stehen finanzstarke Interessen, die weiter an der Idee festhalten. So finanzierte unser üblicher Verdächtiger Bill Gates eine Reihe von Forschungsprojekten zur Sonnenverdunkelung. Eines davon, das Harvard-Experiment SCoPEx, plante 2021 einen Testballon in 20 km Höhe über Schweden – ohne Ausbringen von Partikeln, nur als Technologietest. Dennoch hagelte es Protest: Umweltschützer und indigene Sámi liefen Sturm und warnten vor einem gefährlichen Präzedenzfall. In einem Brief nannten sie das Experiment ein “moralisches Risiko” und warnten vor möglichen katastrophalen Konsequenzen. Die schwedische Regierung ruderte letztlich zurück; der Test wurde abgesagt. Das Beispiel zeigt: Geoengineering hat längst die politische Bühne erreicht – und spaltet die Lager. Auf der einen Seite diejenigen, die im Angesicht der Klimaagenda jede Möglichkeit zur Geldvermehrung ergreifen wollen. Auf der anderen Seite jene, die sagen: Finger weg, ihr werdet mehr kaputtmachen als reparieren!.
Und nicht zu vergessen die Gesundheitsrisiken... Die Chemikalien in der Luft können die Luftqualität verschlechtern und chronische Erkrankungen wie Lungenkrebs fördern. Silberjodid Trockeneis und Natriumchlorid können sich in Böden und Wasserquellen ablagern, was zu einer Verschlechterung der Wasserqualität führt und den Ernteertrag gefährdet. Die Auswirkungen sind schwer zu kontrollieren.
Das Solar Radiation Management (SRM) und andere geoengineerte Maßnahmen könnten globale Regenmuster verändern, was Ernteausfälle und Hungerkrisen zur Folge haben kann. Da diese Technologien nie großflächig getestet wurden, bleibt die gesundheitliche Belastung unberechenbar.
Geoengineering birgt das Risiko, dass reiche Nationen und Unternehmen die Kontrolle über das Wetter bekommen und einseitig entscheiden, wer vom Regen profitiert und wer unter Dürre leidet. Das führt zu geopolitischen Spannungen und wirtschaftlicher Ungleichheit.
Die „Verschwörungstheorie“ über Geoengineering ist keine Theorie mehr, sondern eine hundertjährige Realität. Chemikalien in den Wolken, toxische Effekte und unerforschte Langzeitfolgen – das Spiel mit dem Wetter ist längst Teil der Klimapolitik, und die Gesundheit der Menschheit ist nur ein Nebenschaden. Wenn also das nächste Mal jemand von kruder Verschwörungstheorie faselt und bestreitet, dass es Geoengineering tatsächlich gibt, lohnt ein Blick in diesen Artikel. JE
18:42 | Leserkommentar
Liebe JE, herzlichen Dank für Ihre Mühe, diese Informationen zusammen zu tragen und in diesem informativen Beitrag leicht verständlich zur Verfügung zu stellen.
Was das Ausbringen von Chemikalien und/oder Partikeln in die Atmosphäre angeht beobachte ich hier in Ungarn häufig Kondensstreifen am Himmel, die ein regelrechtes Gitter bilden und immer breiter werden. Ich muss dazu sagen, dass ich etwa 50 km von Pápa entfernt wohne, wo sich ein NATO-Stützpunkt befindet. Vermutlich werden Produkte in der Höhe verteilt, die eventuellen Feinden eine Ortung erschwert. Das habe ich zumindest mal irgendwo gelesen. Wie "gesund" das Ganze für die Menschen am Boden ist, möchte ich lieber gar nicht wissen.
Früher habe ich hier richtig idyllisch in einem Weinberg gewohnt. Seitdem der Auseinandersetzng zwischen Russland und der Ukraine bin ich ( und natürlich die anderen Menschen in diesem Gebiet auch) wohl ein Opfer einer Radarabschirmung geworden. Abgesehen davon herrscht hier jetzt im Gegensatz zu früher Tag und Nacht ein unglaublicher Flugverkehr. Es ist sehr laut geworden. Was Start und Ziel der Flüge anbelangt habe ich meine persönliche Vermutung, kann das aber nicht beweisen.
Nochmals vielen Dank für Ihren Beitrag und liebe Grüße aus Ungarn.
27.06.2025
10:00 | Rüdiger Rauls: Entlarvende Offenbarung
Der deutsche Bundeskanzler dankt Israel, dass es für uns die Drecksarbeit macht. Auch die Ukraine verteidigt mit dem Blut ihrer Bürger unsere Freiheit. Was aber sagen solche Sichtweisen aus über das Denken der westlichen Führungen und den Zustand ihrer Gesellschaften?
Keine Drecksarbeit ohne Dreck
Es war ein Satz, den Merz so dahin gesagt hatte, ohne sich anscheinend seiner tieferen Bedeutung bewusst zu sein. Teile der Öffentlichkeit reagierten darauf mit der gewohnten moralischen Empörung. Wieder andere stellten sich voll hinter diese Aussage des Kanzlers. Endlich werde einmal aufgeräumt mit den Mullahs und der Bedrohung, die sie nach westlicher Meinung darstellen. Auch Trump glaubt anscheinend, dass der Angriff auf den Iran so etwas wie die Endlösung der Konflikte im Nahen Osten bringt. Aber welche Einstellungen bringen solche Aussagen wie die von Merz und auch anderen zum Vorschein?
Wo Drecksarbeit geleistet wird, muss auch Dreck sein. So tief scheinen Merzens Gedankengänge nicht gegangen zu sein, sonst hätte er so etwas Entlarvendes vermutlich nicht gesagt. Denn bei genauerem Hinsehen werden Abgründe offenbar, in die er der Weltöffentlichkeit sicherlich nicht gerne Einblick gegeben haben dürfte. Aber gesagt, ist gesagt. Aber was sagen uns diese Worte? Sie sagen: „Israels Armee beseitigt Dreck.“ Gilt das nur für die iranische Führung oder nicht doch auch für das iranische Volk und die Menschen im Gaza-Streifen? Sogar die Israel eng verbundene Frankfurter Allgemeine Zeitung stellt fest, dass inzwischen „der Kampf gegen die Hamas immer stärker überlagert wird von den Bestrebungen der Siedlerfraktion in der Regierung, die Palästinenser zu vertreiben“ (1).
Soll auch hier der Dreck weggeräumt werden, der diesen Plänen im Wege steht? Trump hatte ja schon Vorstellungen von einer neuen Riviera im Nahen Osten entworfen und den Reichen der Welt goldene Zeiten in Aussicht gestellt an den Stränden des östlichen Mittelmeers. Welche Rolle soll in diesen Plänen den Palästinenser zuteil werden? Sind sie dann die billigen Servicekräfte in den Häusern der neuen Herren? Die Vorstellungen des amerikanischen Präsidenten gehen ja schon so weit, den unbrauchbaren Rest auf die arabischen Nachbarstaaten zu verteilen, notfalls auch unter Zwang.
Jordanien jedenfalls scheint diese Pläne so ernst zu nehmen, dass es bereits Protest dagegen erhoben hat. Drohen nun auch ihm die unausweichlichen Vernichtungsphantasien des Chefs im Weißen Haus, entweder durch Zölle oder durch die „großartigen“ Produkte amerikanischer Rüstungsunternehmen? Ob solche Phantasien auch wirklich umgesetzt werden können, ist noch etwas ganz anderes. Aber gesagt, ist gesagt, wenn auch Trump sich wenig Gedanken macht über die Verwirklichung solcher Pläne. Denn die Berücksichtigung von Gegebenheiten ist sein Ding nicht und die Erkenntnis, dass die meisten seiner vollmundigen Ankündigungen bisher an der Wirklichkeit scheiterten, hat sich bisher beim ihm nicht eingestellt.
Aber sowohl in Trumps Phantasien, Merzens Äußerung und der Politik Israels gegenüber den Palästinensern und seinen Nachbarstaaten entpuppt sich ein Denken, das nach dem Faschismus lange als überwunden galt: Der Glaube an die eigene Besonderheit, der Vorrang der eigenen Interessen, die höheren Rechte gegenüber denen der anderen Völker dank der Überlegenheit der eigenen Werte. Ist das der Dreck, der beseitigt werden muss? Ist der Begriff „Dreck“ nun nur ein anderer, neuer Ausdruck für das höhere eigene Lebensrecht gegenüber dem Unrat, den andere Völker darstellen?
Verdeckte Schwäche
Verachtung nicht nur für die Rechte und Interessen anderer wird in solchen Aussagen deutlich, sondern auch Verachtung gegenüber diesen Menschen selbst. Sie scheinen für Leute wie Merz und viele anderen in den europäischen Führungen nichts weiter als Dreck zu sein. Das kommt normalerweise in den gefilterten und entschlackten Erklärungen sonst nicht so deutlich zum Ausdruck. Aber ihre tatsächlichen Entscheidungen und Handlungen sprechen eine ganz andere Sprache. Besonders die derzeitigen Kriege in der Ukraine und dem Nahen Osten offenbaren die Doppelmoral westlicher Politik und Werteorientierung.
Aber es zeigt sich auch etwas anderes in solchen Äußerungen und den vollmundigen Drohungen aus dem Weißen Haus. Dass die Israelis die Drecksarbeit erledigen und die Ukraine unsere Freiheit verteidigt, macht deutlich, dass der politische Westen selbst dazu nicht mehr in der Lage ist. Man kann sich selbst nicht mehr den nötigen Respekt verschaffen, der den eigenen Vorstellungen entspricht. Dafür braucht es andere, die diese Drecksarbeit erledigen. Die Vorstellung der eigenen Überlegenheit, die sich besonders im westlichen Denken eingenistet hat, wird durch die Entwicklungen in der Welt immer mehr in Frage gestellt. Russland stellt diesen Anspruch militärisch infrage und China wirtschaftlich.
Der politische Westen zeigt sich immer mehr als ein aufgeblasener Popanz, der von seiner Vergangenheit lebt, aber keine Perspektive für die Zukunft hat, nicht für sich selbst und schon gar nicht für andere Völker. Deutlich wird dieses Missverhältnis zwischen Vorstellungen und Möglichkeiten in solchen Verlautbarungen, dass Putin den Krieg in der Ukraine nicht gewinnen und der Iran niemals Atomwaffen haben darf. Dass China sich an die regelbasierte Ordnung halten muss. Und so genannte Schurkenstaaten haben sich nach den westlichen Werten zu richten und Demokratie westlichen Zuschnitts gilt als der Standard, nach dem alle anderen Gesellschaften und Staaten gemessen und gemaßregelt werden.
Aber entgegen westlichen Befehlen gewinnt Russland den Krieg in der Ukraine. Wollen Staaten, die vor Atomwaffen strotzen, festlegen, wer außer ihnen welche besitzen darf? Das hat bei Nord-Korea schon nicht funktioniert, und wie lange man den Iran noch daran hindern kann, wird sich zeigen. Denn über die Mittel zu ihrer Herstellung verfügen immer mehr Staaten. Wieso soll sich China an eine regelbasierte Ordnung halten, über die andere Staaten ohne Beteiligung Chinas entschieden haben? Zumal jene westlichen Staaten, die immer wieder auf ihre Anwendung pochen, sie selbst nur dort respektieren, wo es ihren eigenen Interessen dient.
Die westlichen Staaten jedenfalls sind nicht in der Lage, all diese von ihnen aufgestellten Verbote, Gebote und Forderungen gegenüber anderen durchzusetzen. Das weltweite Geflecht amerikanischer Bündnisse und Stützpunkte ist teuer. Aber es schafft keine Abschreckung mehr, nur noch Bedrohungen, die Spannungen erzeugen, ohne in der Lage zu sein, unerwünschte Entwicklungen zu verhindern. Nach den verlustreichen und teuren Kriegen im Irak und Afghanistan beschränken sich amerikanische Militäroperationen inzwischen weitgehend auf die Beherrschung des Luftraums, denn die Entsendung eigener Truppen traut man sich nicht mehr zu. Damit alleine aber sind keine Kriege zu gewinnen, wie die Ukraine und der Iran zeigen. Dauerhafte Veränderungen von Kräfteverhältnissen finden am Boden statt.
Verfall westlichen Denkens
Merzens Äußerung über die Drecksarbeit widerspiegelt nicht nur diese physische Schwäche des politischen Westens sondern auch den Verfall seines Denkens und seiner Moral. Der Anspruch auf moralische Überlegenheit kann im Ansehen außerhalb der westlichen Welt nicht mehr aufrecht erhalten werden. Man selbst will es noch nicht wahrhaben, dass die Felle davon schwimmen. Der Rest der Welt aber wendet sich ab. Der Glanz, den einmal der american way of life versprühte, ist inzwischen sehr matt geworden. Die USA sind für die meisten Menschen nur noch wirtschaftlich interessant; eine politische oder gar moralische Orientierung bieten sie immer weniger, geschweige denn dass sie noch ein erstrebenswertes Vorbild wären.
Die Welt verweigert sich immer öfter den Aufforderungen, Geboten und Verboten des politischen Westens. Auch wenn er der Meinung ist, dass Russland diesen Krieg in der Ukraine nicht gewinnen darf, so sieht es doch danach aus, dass es ihn gewinnt - trotz aller westlichen Beschwörungen und Wutausbrüche. Auch China richtet sich nicht nach den Regeln einer Ordnung, an deren Verfassung es selbst nicht beteiligt war. Die Regeln und Verordnungen, die der politische Westen aufzustellen über Jahrzehnte gewohnt war, werden immer seltener befolgt. Das westliche Denken ist nicht mehr in der Lage, die Welt zu erfassen, denn es geht von Voraussetzungen aus, die nicht mehr bestehen.
Dieses Denken ist geprägt vom Idealismus der europäischen Aufklärung. Sie hatte die Menschen befreit aus der Beschränktheit des Gottesglaubens und Verwirrung der Gottesurteile. Der Mensch trat in den Mittelpunkt der Entwicklung, seine Intelligenz, sein Urteilsvermögen, seine Vernunft. Sie drückten sich aus im: „Cogito, ergo sum! Ich denke, also bin ich!“. In diesem Selbstverständnis war nur noch wenig Platz für einen Gott und seine unergründlichen Wege und Entscheidungen. Der Mensch selbst war Herr über sein Leben geworden; er hing nicht weiter an den Fäden unerforschlicher Pläne eines launischen Gottes.
Die Aufklärung war ein Schritt der Befreiung in der Entwicklungsgeschichte der Menschheit. Das selbständige Denken wurde Waffe und Werkzeug für die Gestaltung der Welt. Den bestehenden Verhältnissen, die als unvollständig empfunden wurden, stellte es eigenständige Welten entgegen, erschuf ideale Welten. In diese Errichtung von Gedankenwelten flossen all die Wünsche ein, die besonders die neue Klasse der Städtebürger mit ihrer kapitalistischen Produktionsweise als Grundlage ansahen für eine erstrebenswerte neue Gesellschaft.
Das idealistische Denken erschuf Wunschwelten für die Interessen, Fähigkeiten und das Drängen dieser neuen Klasse nach Freiheit. Gegenentwurf zu sein zur bestehenden Wirklichkeit, war Wesensmerkmal dieses Denkens mit den eigenen Wünschen als Kern, nach denen sich die Veränderung der Welt ausrichten sollen, und das ist es immer noch. Wie Pippi Langstrumpf es so einfach auf den Punkt brachte: „Ich mache mir die Welt, wie sie mir gefällt“. Aber die Welt besteht nicht nur aus Wünschen, sondern auch aus den Gegebenheiten der Natur und den Umständen, die sich im Laufe der Menschheitsgeschichte entwickelt haben.
Materialistisches Denken siegt
Aus dieser seiner Wunschorientierung hat sich das westliche Denken, vielmehr das Denken der westlichen Machthaber und Meinungsmacher, nie gelöst. Es ist zur bestimmenden Herangehensweise an die Entwicklungen in der Welt geworden. Hieß es in den Zeiten der Gottesgläubigkeit noch: „Dein Wille geschehe“, so ist das im westlichen Denken zu „Mein Wille geschehe“ geworden. Das gilt vom Stammtisch über die alternativen Foren bis in die große Politik. Der eigene Wille ist der Nabel der Welt, und das eigene Weltbild ist das einzig wahre.
Was nicht dem eigenen Wunschbild von der Welt entspricht, darf nicht sein. Deshalb darf auch Russland seinen Krieg nicht gewinnen, China muss sich an die westliche regelbasierte Ordnung halten und Iran darf keine Atomwaffen haben nach der Meinung der großen Atommächte. Aber trotz aller wirtschaftlichen und militärischen Macht des Westens gewinnt Russland den Krieg und trotz der Nichtbeachtung der westlichen Regeln hat China einen bisher nie gesehenen Erfolg. Die Welt richtet sich immer weniger nach westlichem Willen.
Das ist nicht zuletzt Ergebnis eines überlegenen Denkens. China und Russland stehen in der Tradition des materialistischen Denkens, das wesentlicher Bestandteil des Marxismus ist. Auch wenn in Russland die kommunistische Partei nicht mehr die Geschicke der Gesellschaft bestimmt, so steht diese Gesellschaft immer noch unter dem Einfluss des Materialismus. Dessen Weltbild ist nicht bestimmt von den eigenen Wunschvorstellungen sondern von der Einordnung der eigenen Wünsche und Interessen in die Gegebenheiten der Welt und den in ihr erkennbaren Entwicklungen.
Auch die materialistisch denkenden Marxisten haben Wünsche an die Zukunft und Vorstellungen von der Verwirklichung ihrer Interessen. Aber sie sehen auch die Bedingungen, die für deren Umsetzung vorliegen beziehungsweise vorliegen müssen. Wenn die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Verwirklichung nicht gegeben sind, dann muss man entweder günstige Bedingungen schaffen oder aber die Verwirklichung der eigenen Pläne verschieben, notfalls sogar ganz absagen. Oder aber man geht den westlichen Weg, man geht mit dem Kopf durch die Wand. Dazu braucht es aber dann gelegentlich auch jemanden, der die Drecksarbeit macht.
(1) Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 18.6.2025: Israels Sicherheitspolitik und Ideologie
Rüdiger Rauls ist Reprofotograf und Buchautor. Er betreibt den Blog Politische Analyse.
22.06.2025
15:00 | Wer steht 2025 an Israels Seite – und was tun sie?
🇺🇸 USA: Militärisch voll involviert... Die Vereinigten Staaten zeigen unter Trump klare Kante. Am 21. Juni 2025 führten US-B-2-Bomber im Rahmen der „Operation Midnight Hammer“ gezielte Luftangriffe auf Irans Nuklearanlagen in Fordow, Natanz und Isfahan durch. Eingesetzt wurden unter anderem schwere Bunkerbrecher (GBU-57) und Tomahawk-Raketen. Trump sprach anschließend von einem „sehr erfolgreichen Angriff“ und drohte mit weiteren Maßnahmen, sollte der Iran nicht einlenken. Auch ein Flugzeugträger (USS Nimitz) wurde in Stellung gebracht, Bomberstaffeln operieren von Guam und Diego Garcia aus.
🇬🇧 Großbritannien: Unterstützung ohne direkte Angriffe. Auch GB ist aktiv – allerdings mit klaren Grenzen. London verlegte zusätzliche Kampfflugzeuge in die Region, betont jedoch, dass diese primär dem Schutz britischer Stützpunkte und Staatsbürger dienen. Eine direkte Beteiligung an Angriffen schließt die britische Regierung ausdrücklich aus. Dafür zeigt man sich diplomatisch umso deutlicher: Sanktionen gegen den Iran wurden verschärft, zugleich wirbt London für Deeskalation und eine Rückkehr zur Diplomatie.
🇫🇷 🇩🇪 🇮🇹 🇨🇦 🇦🇺 🇰🇷 🇮🇳 🇯🇵 G7 & Verbündete: Rückhalt auf diplomatischer Ebene Auch zahlreiche andere westliche Staaten unterstützen Israel – wenn auch überwiegend auf politischer und logistischer Ebene. Die G7, die EU sowie mehrere UN-Mitglieder bekräftigten Israels Recht auf Selbstverteidigung und verurteilten Irans Atompläne scharf.
– Deutschland unterstützt durch Lieferung des Arrow-Raketenabwehrsystems
– Frankreich gibt diplomatischen Rückhalt
– Australien und Japan helfen vor allem bei humanitärer Evakuierung – verzichten aber bewusst auf Waffenlieferungen
Weitere Staaten mit klarer Haltung...
🇯🇵 Japan, Tokio positioniert sich über die G7-Erklärung deutlich pro Israel, betont dabei aber die Notwendigkeit einer politischen Lösung. Waffen liefert Japan keine, setzt dafür auf Stabilität durch Diplomatie.
🇦🇷 Argentinien, Milei lässt keinen Zweifel an seiner Haltung: Er nennt Israels Vorgehen einen „Kampf gegen das Böse“, verlegt die argentinische Botschaft nach Jerusalem und treibt die militärtechnische Zusammenarbeit mit Israel voran.
🇨🇿 🇦🇲 🇬🇪 🇨🇾 Tschechien, Armenien, Georgien und Zypern stützen Israels Handeln in Erklärungen auf EU- oder UN-Ebene. Sie bezeichnen das militärische Vorgehen Israels als „verhältnismäßig“, planen selbst aber keine militärische Beteiligung.
Und bereits an anderer Steller erläutert... Warum ein nuklearer Iran nicht nur Israels Problem wäre...
Die aktuelle Unterstützung für Israel ergibt sich nicht nur aus diplomatischer Loyalität – sondern auch aus strategischem Eigeninteresse. Ein Iran mit Atomwaffen wäre eine dramatische Zäsur mit globaler Sprengkraft. Ein solcher Schritt würde nicht nur das regionale Machtgefüge kippen, sondern auch ein nukleares Wettrüsten im Nahen Osten auslösen: Saudi-Arabien, Ägypten und die Türkei dürften mit eigenen Atomprogrammen nachziehen. Der (Wollen wir das wirklich?) Wenn der Iran zur Atommacht wird, ist der Atomwaffensperrvertrag nicht mal mehr das Papier wert, auf dem er steht...
Der Iran würde Terrorgruppen wie die Hisbollah oder die Houthis mit neuer Erpressungskraft ausstatten. Und Europäische Sicherheitsinteressen massiv gefährden. Der Iran testet bereits Raketen mit Reichweiten bis Berlin, Paris oder Rom. Ein religiös motivierter Mullah-Staat und deren Fanatiker kalkuliert nicht wie ein klassischer Gegner im Kalten Krieg.
Wenn religiöse Fanatiker, die den Westen als das Böse ansehen, das vernichtenswert ist, plötzlich Zugriff auf Atomwaffen haben – sei es direkt oder über ihre Terrorproxies – und diese Waffen eines Tages über den Schwarzmarkt angeboten werden wie gestohlene Rolex-Uhren, stehen wir übermorgen knietief im radioaktiven Schlamm. JE
21.06.2025
16:22 | Nicht allein gegen Israel: Wie der Iran 2025 zum Knotenpunkt der Anti-West-Allianz wird
Im Iran‑Israel‑Konflikt 2025 ist Teheran nicht allein gegen den Westen. Rundherum versammeln sich Staaten, Milizen und Bewegungen, die entweder lautstark oder stillschweigend mitmarschieren. Und zwar nicht nur die üblichen Verdächtigen.
Ganz vorne: Russland . Moskau liefert seit Jahren Raketentechnologie, stellt sich im UN-Sicherheitsrat regelmäßig schützend vor den Iran und hat auch im aktuellen Konflikt klargemacht: Israels Angriffe auf iranisches Staatsgebiet gehen für Putin gar nicht. Russische Medien sprechen offen vom „legitimen Recht Irans auf Selbstverteidigung“ – während man selbst den Luftraum über Syrien weitgehend für israelische Angriffe dichtmacht.
China verfolgt eine ähnliche Linie – weniger laut, aber dafür ökonomisch clever: Als größter Abnehmer iranischen Öls und Belt-and-Road-Partner hat Peking ein handfestes Interesse an stabilen Beziehungen zu Teheran. Und genau deshalb hat China sofort gegen neue UN-Sanktionen sein Veto eingelegt und die israelischen Luftschläge als „destabilisierend“ kritisiert.
Auch Pakistan rückt näher: Offiziell gibt man sich zurückhaltend – inoffiziell sieht man in Teheran einen religiös-kulturellen Partner und Gegengewicht zur wachsenden israelischen Präsenz im arabischen Raum. In Islamabad wird zunehmend betont, dass „einseitige Militäraktionen“ den gesamten Nahen Osten destabilisieren könnten – mit Blick auf das eigene Grenzgebiet.
Venezuela steht wie immer zuverlässig bereit, wenn’s gegen den Westen geht. Maduro hat die Angriffe Israels öffentlich als „kolonialistische Aggression“ verurteilt und bot dem Iran politische Rückendeckung an – ganz im alten Anti-Imperialismus
Auch die Türkei hat sich wieder einmal von ihrer NATO-Mitgliedschaft emanzipiert: Präsident Erdoğan erklärte die israelischen Angriffe zur „Provokation“ und kündigte an, gemeinsam mit dem Iran „für regionale Stabilität“ zu sorgen – was auch immer das in Ankara aktuell bedeutet.
Und dann die ganz heißen Stellvertreter-Schauplätze...
Im Libanon hat die Hisbollah bereits Raketen in Richtung Israel abgefeuert – mit eindeutigem Segen aus Teheran. Dasselbe gilt für die Houthi-Rebellen im Jemen, die laut einem offiziellen Sprecher mit dem Iran „koordiniert“ gegen Israel vorgehen.
Algerien , Sudan , Nordkorea Allesamt auf der Linie: gegen Israel, gegen den Westen, pro Iran. Nordkorea betonte via Staatsfernsehen, man sehe in Teherans Verhalten ein „Vorbild des Widerstands“ gegen Imperialismus. Sudan und Algerien verurteilten Israels Angriffe über die Arabische Liga – und das ziemlich scharf.
Besonders spannend: der plötzliche Kurswechsel im Golf. Saudi-Arabien, die Emirate, Katar, Oman und Kuwait – sonst gern mit dem Westen auf Linie – zeigen sich plötzlich äußerst still. Einige, wie Oman oder Katar, warnten sogar offiziell vor einer Eskalation und forderten „Zurückhaltung auf beiden Seiten“
Irak Klar positioniert. Die Regierung verurteilte nicht nur die israelischen Angriffe, sondern beschuldigte Israel auch, den irakischen Luftraum verletzt zu haben – mit über 50 Kampfjets, die über Jordanien eingeflogen seien.
Und selbst die Taliban wollen mitmischen – zumindest symbolisch: Sie verurteilten die israelischen Luftschläge und forderten „internationale Konsequenzen“ – wohlwissend, dass niemand sie ernsthaft fragt, aber Hauptsache, man steht irgendwie „auf der richtigen Seite“ JE
20:38 | Leser-Kommentare
(1) Die Eule: All dies wäre der Welt erspart geblieben, hätte damals der britische Botschafter nicht jenen Ruhollah Musawi Chomeini, den selbsternannten Gründer des Gottessstaates, unter größt möglichem Einsatz vor der Henkersmahlzeit bewahrt.. Kaum war aber der Gottesfürst gerettet, da gewährte ihm die BBC unzählige Freistunden im Radio, in denen er dann seine Theorie vom Gottesstaat verkünden konnte.
Dabei griff er natürlich den Schah und seine Landverteilungsprogramm an die Armen vehement an. Mit klammheimlicher Freunde der Briten nahm so das Übel seinen Lauf. Was machte wohl der Gottesfürst als erstes, kaum dass er die Macht in seinen Händen hielt? Zwei Männer, die genau wussten woher er kam, wurden sofort beseitigt.
(2) Der letzte Schah des Iran wurde 1979 durch die sog. `Islamische Revolution´ weggeputscht. Wer hat denn bitte diese Revolution initiiert und ggf. im Hintergrund finanzier ? Dazu wüsste wahrscheinlich Daniel Ganser die richtige Antwort !!! Üblicherweise würde man dabei das Playbook einer Farben-Revolution zumindest vermuten, oder ?
20.06.2025
17:27 | TP: Russland und Chinas Rolle im Iran-Krieg: Wie der Konflikt Beijings Pläne durchkreuzt
Israel überfällt den Iran. Wie reagieren Beijing und Moskau auf die neue Lage? Was im Hintergrund getan, gelernt und gedacht wird. Eine Einschätzung. Für die westliche Staatenwelt ist die Lage klar: Der "staatsgewordene Antisemitismus" namens Iran darf unter keinen Umständen eine Atombombe besitzen, unabhängig davon, ob er dies tatsächlich plante oder dazu in der Lage ist. Doch in Moskau und Beijing regt sich Widerstand, zu tief sind die Gräben zum Globalen Norden geworden, die Narben jahrhundertelanger Ausbeutung und zu frisch sind die Erkenntnisse aus den "Regime Changes" in Libyen, Afghanistan oder dem Irak.
Während der Kreml mit Blick auf die Ukraine im tiefsten Clinch mit EU-Europa und der Nato liegt, hat die chinesische Führung die Signale des Zollstreits und des Säbelrasselns im Südchinesischen Meer verstanden. Es geht ums Ganze: Die US-israelische Lunte am Pulverfass Iran zum dritten Weltkrieg noch ausgetreten werden?
Während Israel zündelt und die USA Öl nachkippen, stehen Russland und China mit dem Feuerlöscher daneben – aber ohne Löschzusage. Beijing will seine Seidenstraße sichern, Moskau seine Front entlasten. Beide verurteilen den Angriff, aber keiner riskiert einen Krieg für Khamenei. Diplomatie statt Panzer – aus Kalkül, nicht aus Liebe zum Mullah-Regime. Doch sollte der Westen weiter zündeln, könnte die Achse bald mehr tun als nur zuschauen. JE
18.06.2025
17:53 | voltairenet: Israel - Iran: die Konfrontation
Israel - Iran: die Konfrontation.
Der Zusammenstoß zwischen Israel und dem Iran entspricht ganz und gar nicht dem Bild, das die Medien vermitteln. Seine Wurzeln reichen in die Zeit vor der Islamischen Republik und haben nichts mit der Herstellung einer Atombombe zu tun. Der jetzige Kriegsbeginn zielt darauf ab, die Verfehlungen des Argentiniers Rafael Grossi, Direktor der Internationalen Atomenergiebehörde, zu vertuschen.
Da sind wir nun: Die Konfrontation zwischen Israel und Persien hat begonnen. Sie hat ihren Ursprung nicht in der Islamischen Republik, sondern in dem, was ihr vorausging. Dieser Krieg sollte so lange dauern, bis einer der Gegner erschöpft ist. Um zu verstehen, was passiert, und nicht in eine der beiden offiziellen Narrative zu verfallen, die die Realität des Problems verschleiern, sind mehrere Rückblenden notwendig.
Leseratte
Die von mir sonst sehr bewunderte JE hat gestern einen langen Beitrag zum Nahostkonflikt geschrieben, der einen sehr wichtigen Aspekt leider völlig außer Acht gelassen hat:
Wo stünde der Iran wohl heute, wenn sich nicht seit mehr als 100 Jahren vorrangig "die Angelsachsen" in seine Entwicklung eingemischt hätten? Dieses Land hatte NIE eine Chance! Warum? Die üblichen Begehrlichkeiten: Macht und Ressourcen, erst das Öl, inzwischen auch Gas. Zunächst hatten die Briten das Land unterworfen um das Öl auszubeuten, dann kamen die Amerikaner. Regimechanges waren die Regel und trafen auch die selbst eingesetzten Marionetten, wenn man die Kontrolle verlor, z.B. den Schah oder jetzt die Mullahs. Oder schon vergessen, dass Khomeini von den Amis aus dem Pariser Exil in den Iran gebracht wurde? Aber der Iran ist das personifizierte Böse! Jo eh.
Freundlicherweise hat Thierry Meyssan eine Zusammenfassung dazu geschrieben, sodass ich mir weitere Einzelheiten sparen kann:
https://t.me/neuesausrussland/24602
https://www.youtube.com/watch?v=Mzmtdwsef8s
Zitat:
30 Jahre Warnungen vor einer angeblichen Atombombe: Was sind Israels wahre Ziele im Iran?
Auch CNN hat nun ein aufschlussreiches Video veröffentlicht:
Seit 1996 ❗️erklärt der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu regelmäßig, der Iran stehe kurz vor der Herstellung einer Atombombe. „Ein paar Monate“, „paar Jahre“ – das war's, Teheran wird zur Atommacht.
Fast 30 Jahre sind vergangen, und wir hören dasselbe wieder, diesmal jedoch begleitet von Luftangriffen auf den Iran unter demselben Vorwand – der „Bedrohung durch das Atomprogramm“. Zu den genannten Zielen gehörten die Zerstörung der Urananreicherungszentren, die Beseitigung ballistischer Raketen, die „Zerschlagung der Achse des Terrors“ und -wie Netanjahu später ausplauderte - ein Regimewechsel.
Seit drei Jahrzehnten hört die Welt die immergleichen Drohungen Israels, doch eine „iranische Bombe“ ist noch immer nicht aufgetaucht, so die Analysten. Es stellt sich die Frage: Geht es hierbei wirklich um das Atomprogramm?
Oder geht es mal wieder um Geopolitik, Energieressourcen und die Kontrolle der Region, wie es bereits im Irak, Libyen und Syrien der Fall war?
💬 Unsere Meinung: Natürlich geht's um Letzeres und der Westen hilft hinter den Kulissen fleißig beim israelischen Angriffskrieg mit...
17.06.2025
11:11 | Iran 2025: Warum (fast) die halbe Welt den Gottesstaat hasst
Der Iran steht 2025 isolierter da denn je. Was einst als regionale Gegengewichtsstrategie zur westlichen Hegemonie begann, ist längst zur toxischen Mischung aus Atomdrohung, Terrorpatenschaft, ideologischem Größenwahn und regionaler Einmischung geworden. Das Resultat: Ein Staat, der von den westlichen Demokratien ebenso verachtet wird wie von vielen seiner sunnitisch-muslimischen Nachbarn – aus sehr unterschiedlichen, aber strategisch überschneidenden Gründen.
🇺🇸 USA: Erzfeind und Architekt der Isolation
Seit der Islamischen Revolution 1979 sind die USA der erklärte Hauptgegner des iranischen Regimes. Die Ablehnung reicht weit über Parteigrenzen hinaus, hat sich aber unter der Trump-Regierung 2025 radikalisiert. Die USA führen die weltweiten Sanktionsregime gegen Teheran an, unterstützen Israels Präventivschläge und liefern jährlich Milliarden an Militärhilfe.
🇮🇱 Israel: Zielscheibe Nr. 1
Für Israel ist der Iran mehr als ein Gegner – es ist eine existenzielle Bedrohung. Das iranische Atomprogramm, die Raketentests, die Unterstützung von Hisbollah und Hamas machen Teheran zum Hauptfeind der jüdischen Nation.
🇬🇧 🇩🇪 🇫🇷 🇮🇹 🇨🇦 🇦🇺 – Die westliche Allianz gegen die Ayatollahs
Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Italien, Kanada und Australien stehen geschlossen hinter der harten Linie gegen Teheran. Was sie eint ist die Verteidigung westlicher Werte, die Sorge vor atomarer Expansion, und die enge Kooperation mit Israel. Besonders Deutschland betont seine historische Verantwortung für Israel, Frankreich beklagt Irans Rolle im Syrienkrieg und Italien fürchtet Instabilität durch iranische Milizen in Libanon.
🇮🇳 Indien: Balanceakt mit Israel und Sicherheitsbedenken
Indien pflegte lange gute Beziehungen zum Iran, insbesondere im Energiebereich. Doch 2025 ist Indien enger mit Israel verbunden, kauft Rüstung, tauscht Geheimdienstinfos und betrachtet Irans Unterstützung für Terrorgruppen als direkte Bedrohung für Südasiens Stabilität.
Und der Rest der islamischen Welt... Ebenfalls auf Abstand. Man könnte meinen, Iran hätte wenigstens in der islamischen Welt Rückhalt. Nope... Dort ist der Iran oft nicht religiöser Partner, sondern sektiererischer Störenfried...
🇸🇦 Saudi-Arabien: Der große sunnitische Rivale
Die Rivalität ist tief religiös: Schiiten vs. Sunniten. Doch darüber hinaus geht es um regionale Vorherrschaft im Nahen Osten. Saudi-Arabien sieht den Iran als Hauptfeind in Syrien, Irak und vor allem im Jemen, wo die iranisch unterstützten Houthi-Rebellen gegen saudische Interessen kämpfen.
🇦🇪 VAE, 🇧🇭 Bahrain, 🇪🇬 Ägypten, 🇯🇴 Jordanien
Diese Länder eint die Furcht vor iranischer Destabilisierung. Die Emirate streiten mit Teheran über Inseln im Golf, Bahrain wirft Iran vor, schiitische Unruhen zu schüren, Ägypten hat seit 1980 keine offiziellen Beziehungen mehr (nachdem der Iran einen der Sadat-Attentäter ehrte) und Jordanien fürchtet eine "schiitische Landbrücke" vom Iran über Syrien und den Irak bis ans Mittelmeer.
🇲🇦 Marokko & 🇸🇩 Sudan
Auch nordafrikanische Staaten meiden den Iran. Marokko kappte die Beziehungen, weil der Iran via Hisbollah die Polisario-Front bewaffnet haben soll. Der Sudan hat sich nach langer Partnerschaft mit Teheran um 180° gedreht und kooperiert heute mit Israel und den Golfstaaten.
🇹🇷 Türkei – Konkurrenz unter Islamisten
Obwohl beide Länder gegen westlichen Einfluss agitieren, stehen sie in Syrien und im Irak auf gegnerischen Seiten. Die Türkei unterstützt sunnitische Rebellen, der Iran verteidigte Assad. 2025 verschärfen sich zudem wirtschaftliche Rivalitäten in Zentralasien und im Kaukasus.
🇦🇿 Aserbaidschan – Der schiitische Anti-Iran
Obwohl ebenfalls schiitisch, ist Aserbaidschan strikt anti-iranisch. Grund: Der Iran unterstützt Armenien im Bergkarabach-Konflikt, während Baku sich mit Israel und der Türkei verbündet. Hinzu kommt die systematische Unterdrückung aserbaidschanischer Minderheiten im Iran selbst.
Und wer steht noch hinter dem Iran? 2025 bleibt dem Iran kaum mehr als Syrien, Hisbollah und einige schiitische Milizen im Irak und im Jemen. Selbst in der muslimischen Welt ist er mehr geächteter Ideologe als geschätzter Partner. Die massive Feindlage resultiert aus einem toxischen Mix, nämlich religiösem Alleingang, imperiale Ambitionen, militärische Provokationen, und die ständige Drohung mit nuklearer Eskalation. Bravo... Der Iran hat es geschafft, die USA und Saudi-Arabien, Israel und Marokko, Deutschland und Aserbaidschan auf derselben Seite zu vereinen nämlich gegen sich selbst. JE
14:48 | Leserkommentar
Und so stimmen wir auf b.com fröhlich ein in den Chor der Neocons und trällern verträumt
deren Lieder, "spiel nicht mit den Schmuddelkindern" und tanzen ekstatisch und jauchzend
mit dem Lubawitscher Chabbad auf den Tischen. Hossa .....
https://www.armstrongeconomics.com/world-news/war/the-new-axis-of-authoritarianism/
https://www.armstrongeconomics.com/world-news/war/iranian-regime-change/
https://www.armstrongeconomics.com/world-news/war/false-flags-to-target-russia-iran/
14:49 | Der Tiroler Adler
Dein Kommentar um 11:11 (was sagt die Symbolik? die Numerologie?) in Gottes Ohren, werte JE; irgendwie klingt er mit Floskeln wie "Verteidigung westlicher Werte" aber wie ein Abgesang bzw. ein letztes Aufbäumen vor dem Fall.
Die "Sorge vor atomarer Expansion" wird wohl bald einer Ernüchterung nach atomarer Explosion weichen. (Haben wir uns hier auf b.com eigentlich schon mal um ein gemeinsames koordiniertes Vorgehenskonzept für den Bedarfsfall verstärkt engagiert? Ach ja, die Clubs können das...)
16.06.2025
14:22 | wallasch: Es geht nicht mehr um das Atomprogramm – Israel will einen Regimewechsel im Iran
Wer sagt jetzt Stopp? Israel hat in der vierten Nacht Ziele im Iran bombardiert und – im Rahmen seiner Killfahndung gegen führende Militärs – sollen auch Wohnviertel angegriffen worden sein. Es kann also von einem gezielten Zerstören von Orten zum Bau einer Atombombe längst nicht mehr die Rede sein.
Israel zerlegt den Iran eigentlich nicht mehr wegen dem Uran, sondern wegen eines Regimewechsels. Doch so klar das Ziel, so unklar das Danach: Ein Regimewechsel im Iran wäre zwar das Ende eines staatlich organisierten Terrorsystems mitsamt seinen Proxies – aber auch der Beginn einer neuen Unsicherheit. Wer füllt das Machtvakuum? Demokraten? Militärs? Oder doch die nächste Fraktion religiöser Fanatiker? Die Gefahr... Aus dem Mullah-Staat könnte ein zweites Libyen werden – ein zerrissenes Land ohne zentrale Kontrolle, aber mit reichlich Waffen und offenen Rechnungen. JE
15:05 | Der Dipl.-Ing.
... liebe JE … wenn Sie wissen wollen, wer das Machtvakuum ausfüllen wird ..
… einfach den Bibbi und/oder Donald fragen …
… die haben die Lösung bestimmt schon griffbereit in der Schublade liegen …
15:06 | Leserkommentar
Nun ja, ein Regimewechsel im Iran o eine Revolution durch das Volk wurde hier vor ein paar Tagen bereits als relevantes Szenario beschrieben. Sobald dort von sehr großen Menschenmengen auf den Straßen die Rede wäre, könnte es so weit sein. Vielleicht haben die Menschen dort dann ja Glück und es wird keine ´farbenfrohe´ Revolution … wait and see. Warum denke ich jetzt gerade an die alte Schah-Familie ???
11.06.2025
10:05 | Lserzuschrift: Frage an ChatGPT: „Was ist die Cloward Piven Strategie ?“
Antwort: Die Cloward-Piven-Strategie ist ein politisch-sozialwissenschaftliches Konzept, das 1966 von den US-amerikanischen Soziologen Richard Cloward und Frances Fox Piven in einem Artikel im Magazin The Nation vorgestellt wurde. Der Titel des Artikels lautete:
„The Weight of the Poor: A Strategy to End Poverty“ („Die Last der Armen: Eine Strategie zur Beendigung der Armut“).
Ziel der Strategie
Das Hauptziel der Cloward-Piven-Strategie war es, den Wohlfahrtsstaat (Sozialhilfeprogramme) der USA so stark zu belasten, dass er zusammenbricht oder zumindest erheblich unter Druck gerät – mit dem Ziel, die Bundesregierung zu zwingen, ein garantiertes Grundeinkommen oder ein ähnliches soziales Sicherheitsnetz auf nationaler Ebene einzuführen.
Kerngedanken der Strategie:
Maximale Inanspruchnahme von Sozialleistungen fördern:
Arme Menschen, die rechtlich Anspruch auf Sozialhilfe haben, nutzen diese oft nicht. Cloward und Piven schlugen vor, gezielt Organisationen aufzubauen oder zu mobilisieren, um möglichst viele dieser Menschen zur Antragstellung zu bewegen.
Systemüberlastung herbeiführen:
Wenn genug Menschen gleichzeitig Leistungen beanspruchen, könnte das bestehende Sozialsystem überfordert werden.
Krise als Mittel zur Reform:
Die provozierte Krise im Sozialsystem soll politischen Druck aufbauen und eine radikale Reform des Sozialwesens erzwingen – idealerweise ein universelles Grundeinkommen.
Politische Einordnung
Die Strategie ist linksgerichtet und marxistisch inspiriert.
Sie wurde nie offiziell als Regierungspolitik übernommen, hatte aber Einfluss auf linke Aktivistengruppen in den 60er- und 70er-Jahren.
Kritiker, besonders aus dem konservativen Lager, sehen in der Strategie ein Beispiel für gezielte Destabilisierung durch „Systemüberlastung“.
Rezeption und Verschwörungstheorien
In den letzten Jahrzehnten wurde der Begriff „Cloward-Piven-Strategie“ oft von rechten Kommentatoren oder Verschwörungstheoretikern aufgegriffen – etwa um zu behaupten, progressive Politiker (z. B. Barack Obama) würden absichtlich soziale Programme ausweiten, um das System zu zerstören. Solche Aussagen sind jedoch meist stark überzogen oder unbegründet und verzerren die ursprünglichen Ideen.
Fazit
Die Cloward-Piven-Strategie ist ein radikaler Vorschlag aus der Sozialwissenschaft, der eine Systemüberlastung als politisches Druckmittel zur Einführung umfassender Sozialreformen nutzen will. Während sie realpolitisch wenig direkte Umsetzung fand, ist sie sowohl als theoretisches Konzept als auch als politisches Feindbild einflussreich geblieben.
Fals jemand Interesse an dazupassenden Quellen hat: JE
https://en.wikipedia.org/wiki/Cloward%E2%80%93Piven_strategy
https://en.wikipedia.org/wiki/Poor_People's_Movements
https://www.thenation.com/article/archive/weight-poor-strategy-end-poverty/
06.06.2025
17:17 | UCN: Bilderberger über Stockholm: Externalisierung der Geldherren Teil II
Ist es nur Zufall, dass das von Wallenberg veranstaltete Bilderberg-Treffen in Stockholm während des Vollmonds des „Christusfestes“ des Lucis Trust stattfindet? Nächste Woche findet das diesjährige Bilderberg-Treffen im Zentrum von Stockholm, Schweden, statt. Gastgeber ist die Familie Wallenberg, die als Bankiers und Industrielle bekannt ist, hinter den Kulissen in Schweden großen Einfluss auszuüben. Der Veranstaltungsort ist ihr eigenes Luxushotel Grand Hotel in Blasieholmen, das in einem Viertel liegt, das als schwedisches Finanzzentrum bekannt ist und in dessen Nähe sich die Büros von Wallenbergs Investor und der SEB-Gruppe sowie der schwedische Freimaurerorden befinden. Das Königsschloss, Regierungsgebäude und das Parlament sind nur wenige Gehminuten entfernt.
Die für Bilderberg übliche Geheimhaltung wird angesichts der notwendigen Sicherheitsvorkehrungen mit Absperrzäunen, schwer bewaffneten Polizisten und Sicherheitskräften nicht möglich sein. Es sieht nach einer Machtdemonstration aus, mit der der Welt gezeigt werden soll, wer in der Weltpolitik das Sagen hat.
Kommentar des Einsenders
Nordangard bringt es gut auf den Punkt, was es mit den disktreten Wallenbergs so auf sich hat...! Es hat das letzte Jahrhundert gut funktioniert als stille Macht im Hintergrund, doch auch deren Rolle in der "Entwicklung" Europas innerhalb der letzten Jahrzehnte wird noch einer genaueren Prüfung zu unterziehen sein...!?
Bilderberger 2025: Finanzoligarchie trifft Technokratie beim okkulten Vollmondfest im Wallenberg-Hotel. KI, Krieg, Repression auf der Tagesordnung – Demokratie nur Kulisse. Wer regiert? Ein Anruf beim Premier reicht. JE
05.06.2025
14:44 | fassadenkratzer: Ein Volk ohne Volksabstimmungen ist nicht der Souverän
Wenn ein Volk bei wichtigen Entscheidungen nicht gefragt wird und nicht mitbestimmen kann, wenn das Selbstbestimmungsrecht nur auf Wahlen begrenzt wird und wenn das Volk nach einer Wahl vier Jahre zum Zuschauen verurteilt ist, weil es über keinerlei Verfahren verfügt, z. B. die Regierenden jederzeit abzuwählen, ist das Volk nicht der Souverän. Diese treffenden Feststellungen über die „Demokratie“ in Deutschland haben bei der „GemeinWohl-Lobby“ zum Entschluss geführt, dass dies dringend geändert werden muss. Die „Bürgerinitiative für die Zukunft“ hat daher einen Antrag auf ein Referendum zur Volksgesetzgebung an die Fraktionen des Bundestages gesandt. Wir dürfen auf die Reaktionen gespannt sein. (hl)
Die Initiative zur Volksgesetzgebung fordert, das Volk direkt über Gesetze abstimmen zu lassen, anstatt es alle vier Jahre in die Wahlkabinen zu locken – um dann wieder vier Jahre lang machtlos zuzuschauen. Die GemeinWohl-Lobby will ein Ausführungsgesetz für Volksabstimmungen auf Bundesebene, um endlich echten Einfluss auf die Politik zu ermöglichen. Denn, wenn Wahlen tatsächlich etwas ändern würden, wären sie längst verboten. JE
15:24 | Dipl.-Ing.
… die Politiker sollten sich wenigstens einmal ans Grundgesetz halten und umsetzen …
… es ist doch bereits seit 1949 vorgegeben …
… Art 20 Abs. 2 GG (Grundgesetz):
„Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung ausgeübt.“
… das bedeutet, genau in dieser Reihenfolge muss die Staatsgewalt ausgeübt werden …
… erst Wahlen und Abstimmungen … erst danach kann der Staat aktiv werden …
17:58 | Leser Kommentar
bitte nicht, bitte keine Volksabstimmungen.
Diese wären nur sinnvoll wenn es tatsächlich und wahrhaftig informierte, mündige Bürger gäbe. Wie mündig die Deutschen sind, s. Wahlergebnisse der letzten Jahrzehnte und die aktuelle Situation.