05.09.2025

07:43 | reuters: Central banks urged to pool dollar reserves as Fed help questioned

Die Europäische Zentralbank und ihre Pendants weltweit sollten ihre Reserven für US-Dollar-Liquidität bündeln, da angesichts der Angriffe von Präsident Donald Trump keine Hilfe seitens der Federal Reserve garantiert werden kann, so der Leiter eines einflussreichen Thinktanks.
Adam Posen vom Peterson Institute for International Economics sagte am Mittwoch auf einer Konferenz der EZB, man dürfe nicht davon ausgehen, dass eine politisierte Fed in einer Krise ausländischen Zentralbanken Dollar leihen würde, wie sie es seit der Finanzkrise 2007-2008 einige Male getan hat.

Selbst Zentralbanken müssen jetzt schon Dollar stapeln wie nervöse Hamster ihre Nüsse im Spätherbst. Mit diesem Aufruf ist wohl das Ende des Fiat-Märchens endlich eingeläutet. Das westliche  Weltwährungssystem wirkt inzwischen so vertrauenswürdig wie ein Gebrauchtwagenhändler mit an Heiligenschein. TB

03.09.2025

15:19 | BN: Frankreichs Staatsdefizit treibt Risiko für IWF-Intervention – politische Krise erschüttert Märkte

Frankreich steckt in einer Regierungskrise, die eng mit dem hohen Staatsdefizit verknüpft ist. Investoren reagieren nervös, da ein Zusammenbruch der Minderheitsregierung von Premierminister François Bayrou im Raum steht. Der drohende Vertrauensverlust löste jüngst einen massiven Ausverkauf an den Finanzmärkten aus. Sowohl Aktien als auch französische Anleihen verloren deutlich, während die Risikoprämien stiegen. Damit rückt die mögliche IWF-Hilfe Frankreich in den Fokus, denn die französische Schuldenkrise könnte bei weiter steigenden Defiziten internationale Unterstützung erfordern (thetimes: 26.08.25).

Investoren rennen schneller als Macron zur Pressekonferenz. Der CAC 40 sackt ab wie die Glaubwürdigkeit der französischen Sparpolitik. Anleihen? Nur noch was für Masochisten mit Hang zum Risiko. Die Opposition? spielt Revolution, Bayrou will sparen – die Opposition will blockieren. Dass Investoren bei jedem rechten Windstoß Schnappatmung kriegen, ist bekannt – aber wenn sogar der IWF ins Spiel gebracht wird, weißt du: Die Party ist vorbei.

Finanzminister Lombard beschwichtigt – was ungefähr so wirkt wie ein Feuerwehrmann mit Benzinkanister. Fazit:
Die Grande Nation steht mit einem Fuß beim IWF und mit dem anderen auf dem Gaspedal Richtung Neuwahl. Wenn das so weitergeht, dürfen demnächst die deutschen Steuerzahler wieder "Solidarität zeigen" – diesmal nicht mit Griechenland, sondern mit einer Atommacht im Schuldenstrudel. Vive la Débâcle! JE

18:50 | Der Bondaffe
Derweilen sind die Italiener ganz still überlassen wohlwissend den Franzosen den Schwarzen Peter. Bei den Italienern ist die Pro-Kopf-Verschuldung viel höher.

https://www.usdebtclock.org/world-debt-clock.html

Frankreich

02.09.2025

14:40 | dlacalle: Wie die Europäische Zentralbank die französische Schuldenkrise herbeigeführt hat … und die nächste.

Die französische Schuldenkrise erinnert uns daran, dass schrittweises Vorgehen nie funktioniert, dass Etatismus immer im Ruin endet und dass Länder, die auf mehr Staat und höhere Steuern setzen, immer in Stagnation, Zahlungsausfallgefahr und sozialen Unruhen enden. Frankreichs Staatsverschuldung liegt bei über 114 Prozent des BIP. Die ungedeckten Pensionsverpflichtungen erreichen laut Eurostat jedoch 400 Prozent des BIP.

Das für dieses Jahr angekündigte Haushaltsdefizit beträgt 5,4 Prozent, der Marktkonsens geht jedoch weiterhin von 5,8 Prozent aus. Das Kreditausfallrisiko für fünfjährige Anleihen ist innerhalb von zwölf Monaten um 20 Prozent gestiegen. Die Rendite französischer zweijähriger Staatsanleihen übersteigt die Renditen Spaniens, Italiens und Griechenlands, und die Risikoprämie gegenüber Deutschland liegt mittlerweile bei 80 Basispunkten – 20 mehr als die spanische.

Kommentar des Einsenders
Die ersten Vorboten massiver Verwerfung dank der segensreichen linken Politik einstiger zentraler Schwergewichte samt völlig verkorkster Geldpolitik der EZB/EU... FRA galoppiert schon mal vor - und "who's next"? Immerhin, für die Ukraine und Asylmigranten bleiben die Schleusen geöffnet...!?

Frankreich spielt wieder Grande Nation – nur diesmal als Schuldenkönig im Pappkartonpalast. 114 % Verschuldung, Rentenloch wie ein schwarzes Loch, Defizite zum Fremdschämen – und die EZB wedelt freundlich mit dem Kreditkartenlimit. Alles nennt sich „Stabilität“, riecht aber nach Champagner auf Staatskosten und Kater fürs Volk. Aus Liberté, Égalité, Fraternité wird langsam Liquidité, Fatalité, Bankrottité. JE

18:38 | Leser Kommentar  
Welch Aufregung? Sie haben doch einen Plan... Ob die Gerechten die noch schlafen aufwachen, ist nicht einschätzbar... Folgendes Zitat zeigt das wir längst schon irgendwie sehr transhumaen geworden sind?! Oder ist eher so, über die Grenzen der Dummheit hinaus... 

"Falsche Politiker, eingeschränkt auf ihre kleinen Ideen, haben gemeint, es sei leichter, ein unwissendes Volk als ein aufgeklärtes zu regieren, während die Erfahrung beweist, daß je dümmer ein Volk, desto eigensinniger und widerspenstiger es ist, und daß es viel schwieriger ist, die Hartnäckigkeit eines solchen zu überwinden, als von gerechten Dingen ein Volk zu überzeugen, welches hinlänglich gebildet ist, um Vernunft anzunehmen."

Friedrich Wilhelm der Große (1620 - 1688), seit 1640 Markgraf von Brandenburg, Erzkämmerer und Kurfürst des Heiligen Römischen Reiches, Herzog in Preußen, Pommern und Kleve sowie Fürst in Minden und Halberstadt